Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Vestas soll Windräder nach Italien liefern – Centrosolar verharrt in der Verlustzone – Großauftrag für Bahntechnikkonzern Vossloh

Der DAX legte in der vergangenen Woche 1,1 Prozent zu und notierte bei 6.944 Punkten. Um 0,8 Prozent auf 13.207 Punkte stieg der US-amerikanische Dow Jones Index. Der japanische Nikkei kletterte 2,3 Prozent und erreichte 8.888 Punkte. Das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ verteuerte sich um 4,3 Prozent auf 113,40 Euro. Der Preis für eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ zog um 0,8 Prozent auf 7.425 Dollar an. Der Euro verlor 0,8 Prozent an Wert. Er kostete 1,2286 Dollar.

Windaktien

Einen neuen Auftrag aus Italien meldete der dänische Windradhersteller Vestas Wind Systems. Demnach bestellte Santa Luce S.r.l., eine Tochter des italienischen Windkraftprojektierers Fera S.r.l. Fera, elf Windräder mit insgesamt 19,8 Megawatt (MW) Leistungskapazität. Diese sollen Vestas zufolge beim Bau des Windparks Santa Luce in der Toskana zum Einsatz kommen. Ausgeliefert werden sollen die Turbinen im dritten Quartal 2012. Der Windpark selbst werde voraussichtlich noch vor Jahresfrist in Betrieb gehen.

Der Verkauf des polnischen Windkraftprojektes Taciewo von RWE Renewables Polska durch die spanische Windkraftspezialistin Gamesa ist abgeschlossen. Das gab Gamesa bekannt. RWE Renewables Polska ist eine Tochter von RWE Innogy, der Grünstromsparte des Essener Energiekonzern RWE AG. Das Projekt Taciewo befindet sich im Nordosten des Landes und hat 30 MW Leistungskapazität.

Solaraktien

Die Centrosolar Group AG hat auch im ersten Halbjahr rote Zahlen geschrieben. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) schrumpfte um 81 Prozent auf minus 8,9 Millionen Euro. Der Umsatz zwischen Januar und Juni sank um 20 Prozent von 150,5 auf knapp 120 Millionen Euro. Für das zweite Quartal verbuchte der Solarkonzern aus München mit 63,4 Millionen Euro 20 Prozent weniger Quartalsumsatz. Allerdings verringerte das Unternehmen den EBIT-Verlust dieses Zeitraums von 5,2 auf knapp 4,1 Millionen Euro. Neben dem anhaltenden Preisverfall für Solartechnik-Komponenten hätten sich auch verschiedene Einmaleffekte negativ auf die Bilanz ausgewirkt, erklärte Vorstandschef Dr. Alexander Kirsch.

Weiter tief in der Verlustzone verharrt die Phoenix Solar AG. Trotz eines schwachen zweiten Quartals verringerte die Spezialistin für Solarsysteme aus Sulzemoos bei München den EBIT-Verlust für die ersten sechs Monate 2012 auf Jahressicht allerdings deutlich. Der EBIT-Verlust für die Zeit zwischen März und Juni stieg von 9,4 Millionen Euro in 2011 auf 13 Millionen Euro in 2012. Zugleich brach der Quartalsumsatz um 57,1 Prozent auf 46,5 Millionen Euro ein. Dennoch verringerte Phoenix Solar den Halbjahresverlust um 19,6 Prozent auf 14,1 Millionen Euro. Der Verlust je Aktie sank von 2,86 auf 2,25 Euro. Und das obwohl der Halbjahresumsatz um 40,1 Prozent auf 84,4 Millionen Euro schrumpfte.

Die S.A.G. Solarstrom AG aus Freiburg hat ebenfalls weiter rote Zahlen gemeldet. Zwar hat das Solarunternehmen das zweite Quartal 2012 positiv abgeschlossen. Aufgrund des großen Verlustes im ersten Quartal fiel jedoch im ersten Halbjahr insgesamt 1,9 Millionen Euro EBIT-Verlust an. Im Vorjahreszeitraum 2011 hatte die S.A.G. noch 6,9 Millionen Euro EBIT-Gewinn erreicht. Die Freiburger erlösten von Januar bis Juni im laufenden Jahr 53,3 Millionen Euro Umsatz nach 137,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Die Krise in der Solarbranche geht auch am Wechselrichterhersteller SMA Solar Technology AG aus Niestetal bei Kassel nicht spurlos vorbei. SMA erzielte im ersten Halbjahr 2012 deutlich weniger Gewinn als im Vorjahreszeitraum. Das ließ den Aktienkurs deutlich absacken. Laut der neuesten Halbjahresbilanz erzielte SMA in der ersten Jahreshälfte 2012 mit 83,7 Millionen Euro rund 19 Prozent weniger EBIT als im Vorjahreszeitraum. Dabei kletterte der Halbjahresumsatz um 16,6 Prozent auf 833 Millionen Euro. Nach 73,5 Millionen Euro Konzernüberschuss in der Vorjahreshälfte verbuchte SMA Solar hier nun 59,4 Millionen Euro.
Bildnachweis: Wechselrichter von SMA Solar. /Quelle: Unternehmen

Mit 15 Prozent weniger Umsatz und 2,2 Prozent weniger EBIT hat der Solarausrüster Pfeiffer Vacuum AG das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2012 beendet. Der Umsatz zwischen Januar und Juni sank auf Jahressicht von 285 auf 242,3 Millionen Euro. Das Halbjahres-EBIT ging von 36,9 auf 36,1 Millionen Euro zurück. Das meldete der Hersteller von Vakuumpumpen aus Aßlar. Der Bilanz zufolge war das zweite Quartal der schwächere der beiden Bilanzabschnitte des laufenden Jahres. Hier verbuchte Pfeiffer Vacuum mit 110,3 Millionen Euro 22 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahreszeitraum, während das EBIT mit 16 Millionen Euro 19,4 Prozent unter dem des Vergleichszeitraums 2011 blieb.

Trotz einer Umsatzsteigerung im zweiten Quartal 2012 bleibt der US-amerikanische Solarkonzern MEMC Electronic Materials Inc. in der Verlustzone. Das geht aus der aktuellen Halbjahresbilanz des Unternehmens aus St. Peters in Missouri hervor. Demnach steigerte MEMC den Umsatz im zwischen März und Juni auf Jahressicht um acht Prozent von 745,6 Millionen Dollar in 2011 auf 808,4 Millionen Dollar in 2012. Dennoch entstand im zweiten Quartal des laufenden Jahres 61,3 Millionen Dollar Nettoverlust, nachdem MEMC im Vorjahreszeitraum noch 47,3 Millionen Dollar Nettogewinn verbucht hatte.

Mit dem britischen Solaranlagen-Installateur A Shade Greener hat der chinesische Solarkonzern Ja Solar Holdings Co Ltd. einen Vertrag zur Lieferung von kristallinen Photovoltaikmodulen mit insgesamt 47 MW Leistungskapazität geschlossen. Mit den ersten Auslieferungen werde noch im laufenden Monat begonnen, erklärte das Solarunternehmen aus Shanghai. Die Module seien für Dachsolaranlagen vorgesehen.

Einen Vertriebserfolg in Osteuropa vermeldete der chinesische Solarkonzern China Sunergy. Der bulgarische Energieanlagen-Projektierer V2M habe bei dem Unternehmen aus Nanjing kristalline Solarmodule mit insgesamt 50 MW Leistungskapazität bestellt, teilte China Sunergy mit. Die Komponenten seien für Solarprojekte in Rumänien und Mazedonien bestimmt. Sie würden planmäßig im dritten und vierten Quartal 2012 ausgeliefert, hieß es.

Bioaktien

Einen ersten Auftrag zum Bau zweier Biogasanlagen in der Slowakei meldete die Biogas Nord AG. Demnach hat ein nicht näher benannter Kunde die Errichtung zweier Biogasanlagen mit je einem MW elektrischer Leistungskapazität im Süden des Landes in Auftrag gegeben. Beide Anlagen sollen bis Jahresende 2012 offiziell in Betrieb gehen, hieß es. Mit dem Einstieg in den slowakischen Markt ist der Bielefelder Biogasanlagenbauer nach eigenen Angaben nunmehr in 16 Ländern aktiv. Zudem gab das Unternehmen bekannt, eine Unternehmensanleihe, die ursprünglich Ende September 2012 auf den Markt kommen sollte, wegen veränderter Marktbedingungen auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Biogas Nord plante, über die Anleihe bis zu zehn Millionen Euro bei Anlegern einzuwerben.

Vorläufige Zahlen für das erste Halbjahr 2012 hat der Biokraftstoff-Hersteller Verbio Vereinigte BioEnergie AG veröffentlicht. Demnach steigerte das Unternehmen mit Sitzen in Leipzig und Zöbrig Umsatz und Gewinn. Der Umsatz zwischen Januar und Juni 2012 stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 23 Prozent auf 414,4 Millionen Euro. Zum EBIT erklärte die Unternehmensführung lediglich, dass dieser voraussichtlich das Niveau der zweiten Jahreshälfte 2011 erreicht habe. Damals erzielte Verbio 7,4 Millionen Euro EBIT. Trifft dies für 2012 in ähnlicher Weise zu, wäre das eine deutliche Steigerung gegenüber der ersten Jahreshälfte 2011. Hier hatte lediglich 200.000 Euro EBIT zu Buche geschlagen.
Bildnachweis: Biodiesel-Produktion von Verbio. / Quelle: Unternehmen

Mit deutlich weniger EBIT als im Vorjahreszeitraum hat die BDI BioEnergy International AG das zweite Quartal 2012 abgeschlossen. Nach 1,1 Millionen Euro EBIT zwischen März und Juni 2011 erzielte das auf den Bau von Biodieselanlagen spezialisierte Unternehmen aus Grambach in Österreich im Vergleichszeitraum 2012 noch 200.000 Euro EBIT. Das entspricht einem Gewinneinbruch von rund 87 Prozent. Der Umsatz dieses Berichtszeitraums ging auf Jahressicht um 4,3 Prozent auf 8,8 Millionen Euro zurück. Weil das erste Quartal 2012 etwas besser verlaufen war, belief sich das Halbjahres-EBIT 2012 auf 400.000 Euro. Verglichen mit dem Vorsteuergewinn der ersten Jahreshälfte 2011 entspricht dies etwa 84 Prozent Rückgang. Der Umsatz der ersten sechs Monate sank um 12,7 Prozent von 17,4 Millionen Euro zwischen Januar und Juni 2011 auf 15,2 Millionen Euro im Vergleichszeitraum 2012.

Mit größerem Verlust und kleinerem Umsatz als im Vorjahreszeitraum hat der US-Biokraftstoffhersteller BioFuel Energy Corp. aus Denver in Colorado das zweite Quartal und das erste Halbjahr 2012 beschlossen. Das geht aus der aktuellen Bilanz des auf Bio-Ethanol spezialisierten Unternehmens hervor. Der Halbjahresumsatz sank um 19,7 Prozent auf 26,2 Millionen Dollar. Der Nettoverlust dieses Zeitraums erhöhte sich unterdessen um 35, 3 Prozent auf 23,5 Millionen Dollar. Das zweite Quartal schloss BioFuel Energy mit 122,8 Millionen Dollar Umsatz ab, ein Rückgang um 27,1 Prozent. Zugleich stieg der Quartalsverlust um 49 Prozent auf 12,4 Millionen Dollar.

Andere Aktien

Die Verkehrselektronik-Tochter des Bahntechnikkonzerns Vossloh AG aus Werdohl, Vossloh Kiepe GmbH, hat gemeinsam mit dem polnischen Partnerunternehmen Solaris Bus & Coach S.A. aus Bolechowo einen Auftrag der Braunschweiger Verkehrsbetriebe erhalten. Geliefert werden soll die Traktionselektronik für 15 Straßenbahnwagen von Solaris. Der gesamte Auftrag umfasst 33,1 Millionen Euro, teilte Vossloh mit. Die Auslieferung der voll ausgerüsteten Straßenbahnen werde voraussichtlich im Mai 2014 beginnen, hieß es. Die Bestellung sehe eine Erweiterungsoption um drei weitere Straßenbahnen vor.

Starke Zahlen für das zweite Quartal und das erste Halbjahr 2012 hat der Küchenausrüster Rational AG aus Landsberg vorgelegt. Demnach kletterte der Umsatz der ersten sechs Monate um 13 Prozent von 180,2 Millionen Euro in 2011 auf 204,4 Millionen Euro in 2012. Das EBIT erreichte 53,7 Millionen Euro und übertraf das EBIT des Vorjahreszeitraums um 18 Prozent. Ähnlich stark verlief auch das zweite Quartal der Rational AG. Hier schlugen auf Jahressicht 17 Prozent Umsatzanstieg und 22 Prozent mehr Gewinn zu Buche. Der Quartalsumsatz der Zeit zwischen März und Juni wuchs von 92,2 Millionen Euro im Vorjahr auf 107,5 Millionen Euro. Das EBIT dieses Zeitraums erreichte nach 25,3 Millionen Euro 2011 nun 30,8 Millionen Euro.

Eine stabile Bilanz für das zweite Quartal und das erste Halbjahr 2012 hat die Best Water Technology AG (BWT) aus Mondsee in Österreich vorgelegt. Demnach bewegte sich die Spezialistin für Wassertechnik bilanziell nahe am Vorjahresniveau. Der konsolidierte Konzernumsatz der BWT-Gruppe ist im ersten Halbjahr 2012 von 243,5 Millionen Euro um 3,4 Prozent auf 251,7 Millionen Euro gestiegen. Um 0,5 Prozent auf 16,9 Millionen Euro zurückgegangen ist das EBIT. Die Entwicklung im zweiten Quartal verlief ähnlich. Hier steigerte BWT den Umsatz um 3,5 Prozent auf 132,6 Millionen Euro. Und das Quartals-EBIT ging ebenfalls leicht zurück. Nach 10,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum verbuchte die Spezialistin für Wassertechnik- und Filtersysteme im zweiten Quartal 2012 noch 10,2 Millionen Euro EBIT.

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Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der Opens external link in new windowUmweltBank.


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