Nachhaltige Aktien, Meldungen

Wochenrückblick: Windkraft-Großauftrag für Nordex – SMA Solar schafft Rückkehr in die Gewinnzone – Biokraftstoffhersteller Verbio erhöht Prognose kräftig

Der Kurs des DAX verbesserte sich in der vergangenen Woche um 0,3 Prozent auf 9.798 Punkte. 2,2 Prozent Kursgewinn auf 16.445 Punkte erzielte der US-amerikanische Dow Jones Index. Der japanische Nikkei legte 5,1 Prozent zu und erreichte 17.861 Punkte. Um 3,1 Prozent auf 19.683 Punkte kletterte der chinesische Hang Seng Index. Weiter aufwärts ging auch der Ölpreis. Das Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ verteuerte sich um 9,7 Prozent auf 35,90 Dollar. Der Preis für eine Tonne Kupfer der Qualität „Copper Grade A“ zog um 2,8 Prozent an auf 4.569 Dollar. Der Eurokurs stieg um 0,4 Prozent auf 1,0832 Dollar.

Windaktien

Die finnische Vermögensverwaltung Taaleritehdas hat erneut eine große Tranche Windräder beim Hamburger Hersteller Nordex SE bestellt. Diesmal geht es Nordex zufolge um 72 Windkraftanlagen mit 216 Megawatt (MW) Leistungskapazität. Bestimmt seien diese Windräder für sechs finnische Bauvorhaben, von denen zwei noch im laufenden Jahr realisiert werden sollen, kündigte die Nordex-Führung an. Einer aktuell veröffentlichten Zwischenbilanz zufolge hat Nordex zudem 2015 in Deutschland Windräder mit 437 MW Gesamtkapazität aufgestellt. Damit steigerte Nordex den Marktanteil in der Heimat von 8,7 auf knapp zwölf Prozent. Im Ausland kam Nordex auf neu installierte Windräder mit 1.700 MW. Das entspricht einer Steigerung um 14 Prozent gegenüber 2014.

Der schwedische Windkraftprojektierer Eulos Vind AB hat acht Windräder mit 26 MW Gesamtkapazität bei Vestas aus Århus bestellt. Verwenden wolle der langjährige Kunde diese Anlagen zur Errichtung eines Windparks in Mittelschweden, erklärte Vestas.

Beim Bau von zwei Windparks in Schottland setzt der spanische Energieriese Iberdrola SA auf 46 Windräder von Gamesa Corp. Tecnologica mit 52 MW Gesamtkapazität. Iberdrola plane mit den Anlagen einen Neubau mit 22 MW und die Erweiterung eines laufenden Windparks mit 30 MW, teilte der Windradhersteller aus Zamudio im Baskenland mit. Zudem könnte ein 2015 vereinbartes Joint Venture mit dem kalifornischen US-Ökostromriesen SunEdison Inc. platzen. Ein Gamesa-Sprecher erklärte, die Verhandlungen seien festgefahren.

Solaraktien

Der Wechselrichterhersteller SMA Solar Technology AG hat das Geschäftsjahr 2015 mit knapp einer Milliarde Euro Umsatz beendet. Das geht aus vorläufigen Berechnungen hervor. Demnach liegt der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) zwischen 30 Millionen und 33 Millionen Euro. Damit übertraf das Unternehmen aus Niestetal die eigenen Erwartungen. Nach 164,9 Millionen Euro EBIT-Verlust in 2014 war die Unternehmensführung ursprünglich davon ausgegangen, erst 2016 in die Gewinnzone zurückzukehren.

Um die drohende Insolvenz zu vermeiden geht die Führung des Solarausrüsters Singulus Technologies AG auf seine Anleihegläubiger zu. Der geplante Kapitalschnitt soll zu aus Anlegersicht verbesserten Konditionen stattfinden. Die Anleihegläubiger sollen ihre Altanleihen gegen Aktien und neue Anleihen eintauschen. Wie von einem Großinvestor gefordert, soll die neue Anleihe höher verzinst werden als bisher geplant. Über fünf Jahre soll der Zins nicht konstant bei 3 Prozent bleiben sondern in Etappen auf 10 Prozent ansteigen. Über das Rettungskonzept wird am 15. und 16. Februar 2016 abgestimmt.

Bild: Die finanziell schwer angeschlagene Singulus Technologies AG produziert Maschinen für die Photovoltaikindustrie. / Foto Unternehmen

Einen neuen Großauftrag und verbesserte vorläufige Zahlen hat der Solarausrüster Meyer Burger Technology AG aus Thun in der Schweiz bekannt gegeben. Demnach kletterte der Umsatz von Meyer Burger in 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 Prozent auf umgerechnet 305,1 Millionen Euro. Zugleich sei das Neugeschäft angezogen, hieß es: Der Wert der 2015 neu eingegangenen Aufträge liege mit rund 395 Millionen Euro um 28,5 Prozent über dem des Vorjahres. Jüngster Vertriebserfolg sei ein Auftrag von einem „namhaften asiatischen Solarhersteller“, so die Meyer Burger Technology AG. Dieser bestellte Technologie zur Herstellung von Wafern für Solarmodule im Wert von 20,7 Millionen Euro. Zu Gewinn oder Verlust in 2015 machte Meyer Burger noch keine Angaben.

Neue Kredite im Gegenwert von 160 Millionen Dollar hat die Dachsolaranlagenspezialistin SolarCity Inc. erhalten. Geldgeber sind drei große US-Banken, darunter die Bank of America Merril Lynch. Die neuen Kredite laufen für fünf Jahre und seien vor allem zur Finanzierung von Dachsolaranlagen mit 195 MW auf US-Privathäusern gedacht, teilte SolarCity mit.

Toyo Engineering Corp. hat Solarmodule mit zusammengenommen 57 MW Gesamtkapazität bei Trina Solar aus Changzhou bestellt. Diese Module seien zum Bau einer Freiflächenanlage auf einem ehemaligen Golfplatz in Osaki in der japanischen Präfektur Miyagi bestimmt, erklärte Trina Solar.

Hanwha Q Cells hat mit der Adani Group die Lieferung von Solarmodulen mit 50 MW Leistungskapazität vereinbart. Der Konzern mit Sitz in Seoul erklärt dazu, dass die Module für ein Solarparkvorhaben in Tamil Nadu, im äußersten Süden von Indien bestimmt seien.

Die International Finance Corporation (IFC) stellt Canadian Solar 70 Millionen Dollar für den Ausbau der Produktion zur Verfügung. Das hat der Solarkonzern aus Guelph in Ontario bekannt gegeben. Das Besondere daran: Die Darlehen dieser Tochter der Weltbank sind grundsätzlich an die Erfüllung von Umwelt- und Sozialstandards gebunden. Canadian Solar werde das Geld nutzen, um Fabriken in Vietnam und Lateinamerika zu errichten, hieß es.

Bioenergieaktien

Der Biokraftstoffhersteller Vereinte BioEnergie (Verbio) AG hat die eigenen Erwartungen für das Gesamtjahr 2015/2016 deutlich nach oben korrigiert, weil die Geschäfte im ersten Halbjahr  (Bilanzstichtag 31. Dezember 2015) deutlich besser liefen als erwartet. Nach vorläufigen Berechnungen erzielte Verbio in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres mit 28,7 Millionen Euro knapp doppelt so viel EBIT wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Zu Umsatz und Absatz veröffentlichte die Verbio-Führung noch keine vorläufigen Zahlen. In der neuen Prognose geht der Verbio-Vorstand davon aus, im Gesamtjahr 2015/2016 70 Millionen Euro Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) anstatt 50 Millionen Euro EBITDA zu erreichen. Zum einen sei der Auftragsbestand für die zweite Jahreshälfte hoch und zum anderen seien die Produktionsanlagen aktuell gut ausgelastet, so der Verbio-Vorstand.

Andere Aktien

Die Centrotec Sustainable AG hat das Geschäftsjahr 2015 mit einem geringen Umsatzanstieg beendet. Nach vorläufigen Berechnungen stieg der Gesamtjahresumsatz der Spezialistin für Energieeffizienztechnik um 0,5 Prozent auf 548 Millionen Euro. 2014 hatte Centrotec noch 21 Millionen Euro EBIT erzielt. In 2015 sei es gelungen, den Umsatz leicht zu steigern, erklärte das Management ohne konkrete Zahlen zu nennen.

Die US-Biosupermarktkette Whole Foods Market Inc. soll in großem Umfang Pizzen zurückrufen. Das gab die US-Lebensmittelüberwachung bekannt. Die Behörde bemängelt demnach die Etikettierung der Ware. Pizzen, die laut Etikett Rindfleisch enthalten sollten, enthielten tatsächlich Schweinefleisch, so die Begründung.

Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie in unserer Rubrik  Aktien: Kurse (Link entfernt).'

Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der  UmweltBank.

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