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Wochenrückblick: Windradhersteller Nordex punktet in Schwellenländern – Phoenix Solar AG verringert Halbjahresverlust – Gewinnsprung der Geothermiespezialistin Ormat Technologies
Der DAX kletterte in der vergangenen Woche um 0,3 Prozent auf 10.367 Punkte. Der US-amerikanische Dow Jones Index legte 0,6 Prozent auf 18.544 Punkte zu. Der japanische Nikkei verlor dagegen 1,9 Prozent auf 16.254 Punkte. Der chinesische Hang Seng Index sprang um1,4 Prozent auf 22.153 Punkte. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte „Brent Crude“ erhöhte sich um 1,1 Prozent auf 43,95 US-Dollar. Der Gold-Preis stieg um 2,9 Prozent auf 1.336 US-Dollar. Der Euro verteuerte sich um 0,48 Prozent auf 1,1087 Dollar.
Windaktien
Der Windradhersteller Nordex hat seinen bisher größten Windpark in Südafrika ans Netz gebracht. Nach seinen Angaben besteht die Windfarm „Amakhala Emoyeni“ in der Eastern-Cape-Provinz zwischen Bedford und Cookhouse aus 56 Nordex-Turbinen mit 134,4 Megawatt (MW) Leistungskapazität. Cennergi, ein Joint Venture aus Exxaro und Tata Power, hatte die Windräder bei Nordex bestellt. Für einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren übernehmen die Deutschen nun die Wartung der Anlagen.
Ferner meldete das Hamburger Unternehmen eine Order aus Brasilien. Demnach soll Nordex Windkraftanlagen mit insgesamt 66 MW für den Windpark „Ventos da Bahia I“ im Bundesstaat Bahia im Osten Brasiliens liefern. Auftraggeber ist die französische EDF Energies Nouvelles.
Der dänische Windkraftanlagenhersteller Vestas soll für ACWA Power einen Windpark in Marokko ausrüsten. Der Entwickler aus Saudi-Arabien hat mit Vestas die Lieferung von 40 Windrädern mit insgesamt 120 MW für den Windpark Khalladi vereinbart. Der Vertrag sieht nach Unternehmensangaben vor, dass Vestas die Anlagen im zweiten Quartal 2017 ausliefert. Sie sollen dann bis Ende 2017 ans Netz kommen.
Die erst seit wenigen Wochen börsennotierte Dong Energy AS aus Dänemark konnte im ersten Halbjahr 2016 den Nettogewinn deutlich erhöhen. Er stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 um rund 78 Prozent auf rund 6,4 Milliarden Dänische Kronen (umgerechnet rund 860 Millionen Euro). Dong Energy ist einer der größten Investoren in Offshore-Windparks in Europa, darunter auch Projekte in der deutschen Nordsee. Das Unternehmen betreibt aber weiterhin auch Erdgas- und Kohlekraftwerke. Im ersten Halbjahr 2016 war die Offshore-Windenergie der Profitbringer für das Unternehmen. Insgesamt stieg das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 19 Prozent auf 12,4 Milliarden Dänische Kronen (umgerechnet rund 1,7 Milliarden Euro). Bereinigt um einmalige Sondereffekte betrug der EBITDA-Anstieg insgesamt 34 Prozent, in der Windenergiesparte aber deutlich höhere 68 Prozent.
Solaraktien
Die Phoenix Solar AG hat im ersten Halbjahr 2016 einen Umsatz von rund 53,3 Millionen Euro erzielt. Das ist 34,1 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2015. Doch weiterhin schreibt das Photovoltaiksystemhaus aus Sulzemoos bei München rote Zahlen. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verringerte es das Minus des Vorjahreszeitraums jedoch um rund 48 Prozent auf 2,4 Millionen Euro. Der Vorstand bekräftigte seine Jahresprognose und geht davon aus, im Geschäftsjahr 2016 Umsatzerlöse im Bereich von 180 bis 210 Millionen Euro und ein positives EBIT zwischen zwei und vier Millionen Euro zu erreichen. 2015 hatte die Phoenix Solar AG einen EBIT-Verlust von 1,6 Millionen Euro erwirtschaftet.
Phoenix Solar verzeichnete zum 30. Juni 2016 einen freien Auftragsbestand von 182,4 Millionen Euro. Zum Stichtag 30. Juni des Vorjahres waren es 102,7 Millionen Euro gewesen.
Der Solarzulieferer Pfeiffer Vacuum Technology AG hat starke Zahlen für das erste Halbjahr vorgelegt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum erhöht er den Umsatz um 13,3 Prozent auf 224,5 Millionen Euro. Das Halbjahres-EBIT sprang um 48 Prozent auf 30,5 Millionen Euro.
First Solar aus dem US-Bundesstaat Arizona hat den Umsatz im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 896,2 Millionen auf 934 Millionen Dollar gesteigert. Der Nettogewinn je Aktie verringerte sich von 0,93 auf 0,13 Dollar. Dies erklärte die Unternehmensführung mit den Kosten für die Aufgabe des Geschäfts mit herkömmlichen Silizium-Solarmodulen. First Solar ist der weltweit größte Hersteller von Dünnschichtmodulen und will sich künftig auf diese Technologie konzentrieren. First Solar hat die Produktion von kristallinen TetraSun-Siliziummodulen am Standort Kulim in Malaysia beendet und rüstet sie auf die Fertigung von Dünnschichtmodulen um.
Bei der Präsentation der Zahlen für das zweite Quartal kürzte Chief Executive Officer (CEO) Mark R. Widmar die Prognose für das operative Ergebnis von 310 bis 370 Millionen auf 205 bis 250 Millionen Dollar. Die betrieblichen Ausgaben sollen ihm zufolge im Gesamtjahr um 105 bis 125 Millionen Dollar höher ausfallen als bislang angenommen. Beim Ergebnis je Aktie stellt er nur noch 3,65 bis 3,9 Dollar in Aussicht statt 4,1 bis 4,5 Dollar. Zugleich bekräftigte Widmar die Umsatzprognose von 3,8 bis 4,0 Millionen Dollar und das Ziel, Solarmodule mit einer Gesamtkapazität von 2,9 bis 3,0 Gigawatt (GW) auszuliefern.
Einen weiteren Quartalsverlust hat der Solarausrüster Amtech Systems im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres verbucht. Laut dem Unternehmen aus Tempe in Arizona belief sich der Nettoverlust auf 1,2 Millionen Dollar oder neun Dollarcents je Aktie. Im Vorjahreszeitraum war der Nettoverlust mit 1,6 Millionen Dollar oder zwölf Dollarcents je Aktie noch deutlich höher ausgefallen. Aber er war genauso hoch wie das Minus im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Der Quartalsumsatz von Amtech schrumpfte deutlich, von 40 Millionen Dollar im dritten Quartal 2015 auf 33,3 Millionen Dollar.
Die US-Dachsolaranlagenspezialistin Sunrun Inc. hat ein Betriebsmittel-Darlehen über 45 Millionen US-Dollar erhalten. Damit erhöht sich das dem Unternehmen aus San Francisco zur Verfügung stehende Kapital auf insgesamt 250 Millionen US-Dollar. Sunrun ist ein Dachsolaranlagenprojektierer, der seine Solaranlagen vor allem US-Privathaushalten im Komplettpaket samt Finanzierung anbietet. Das heißt, Sunrun geht mit Planung, Bau und Betriebsführung in Vorleistung und lässt sich dies in der Regel über lang laufende Leasingverträge von den Kunden abbezahlen. Daher muss das Unternehmen ähnlich wie seine Konkurrenten SolarCity und Vivent Solar die Projekte vor- und zwischenfinanzieren und hat daher einen sehr hohen Kapitalbedarf.
Die Aktie der chinesischen Trina Solar soll vom Markt genommen werden. Der Solarkonzern aus Changzhou zählt zu den größten Herstellern von Solarmodulen weltweit. Der Photovoltaikriese will mit der chinesischen Fortune Solar Holdings Limited und ihrer Tochtergesellschaft Red Viburnum Company Limited fusionieren. Eine entsprechende Vereinbarung haben die Unternehmen nun geschlossen. Dieses Investorenkonsortium will den Angaben zufolge alle Trina-Aktien mit einem Aktienwert von etwa 1,1 Milliarden US-Dollar erwerben. Die Aktionäre von Trina Solar müssen dem Fusionsplan noch mit zwei Drittel-Mehrheit zustimmen. Den Aktionären bietet das Investorenkonsortium einen Kaufpreis von 11,6 US-Dollar (umgerechnet 10,4 Euro) je Aktie an. Das ist ein Aufschlag von 21,5 Prozent seit der ersten Mitteilung über ein Fusionsangebot. Erfolgt die Zustimmung, soll die Trina-Aktie voraussichtlich im ersten Quartal 2017 von der Börse genommen werden.
Andere Aktien
Tesla Motors steht kurz vor der Übernahme des Solarprojektierers SolarCity. Der Elektroautohersteller hat bekanntgegeben, dass sich die beiden Unternehmen aus Kalifornien auf einen Kaufpreis von voraussichtlich etwa 2,6 Milliarden US-Dollar geeinigt haben. Den Kaufpreis will Tesla nicht in bar, sondern mit eigenen Aktien bezahlen. Die Übernahme soll bis Ende des Jahres abgeschlossen werden. Die Aktionäre der beiden Unternehmen müssen der Übernahme auf außerordentlichen Hauptversammlungen aber noch zustimmen.
Kurz nach dieser Einigung hat Tesla Motors eine verheerende Zwischenbilanz veröffentlicht. Im zweiten Quartal 2016 erwirtschaftete Tesla einen Nettoverlust von 293 Millionen US-Dollar. Das sind rund 59 Prozent mehr als im zweiten Quartal des Vorjahres. Dabei erhöhte sich der Umsatz des Unternehmens im selben Zeitraum um rund 33 Prozent auf rund 1,27 Milliarden US-Dollar. Die Kosten für den Ausbau der Produktion haben das Ergebnis stark belastet. Zugleich wächst die Auslieferung von Fahrzeugen weniger stark als angekündigt. Tesla hat im zweiten Quartal 2016 nur 14.400 statt der prognostizierten 17.000 Autos ausgeliefert. Tesla hält aber an der Absatzprognose für das Gesamtjahr 2016 fest und will die Produktionskapazitäten weiter ausbauen, um die Zahl der Auslieferungen erhöhen zu können. Im zweiten Quartal 2016 hat Tesla mit 18.345 Autos rund 43 Prozent mehr als im Vorjahresquartal hergestellt.
Im ersten Halbjahr 2016 hat die Bilanzsumme der UmweltBank AG aus Nürnberg erstmals die 3-Milliarden-Euro-Marke überschritten. Sie wuchs von 2,6 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 3,1 Milliarden Euro. Das Geschäftsvolumen erhöhte sich von drei Milliarden auf 3,3 Milliarden Euro. Das Halbjahresergebnis nach Steuern schrumpfte dagegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,5 Prozent auf 15,7 Millionen Euro, das Ergebnis je Aktie um 5,6 Prozent auf 2,84 Euro. Zur Erklärung verwies der Vorstand auf die andauernde Niedrigzinsphase und auf „die europaweit zunehmenden regulatorischen Anforderungen“ an Finanzinstitute.
Das Volumen der Umweltkredite der Nachhaltigkeitsbank ist von Mitte 2015 bis Ende Juni 2016 von 2,441 Milliarden auf 2,567 Milliarden Euro angestiegen. Das Bruttokreditneugeschäft des ersten Halbjahres 2016 summierte sich auf insgesamt 181,2 Millionen Euro. Davon entfiel mit 92,9 Millionen Euro allein die Hälfte auf die Finanzierung von ökologischen Bauvorhaben.
Das von Kunden der UmweltBank zur Verfügung gestellte Anlagevolumen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8,9 Prozent auf 2,042 Milliarden Euro. Ihr haftendes Eigenkapital wuchs seit Mitte 2015 von 203,2 Millionen auf nunmehr 241,7 Millionen Euro, also um knapp 19 Prozent.
Ormat Technologies Inc. aus Nevada in den USA hat ein gutes zweites Quartal 2016 verzeichnet. Sowohl Umsatz als auch Gewinn der Spezialistin für geothermische Großkraftwerke legten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kräftig zu. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um 13,8 Prozent auf 159,9 Millionen US-Dollar. Das operative Ergebnis kletterte im Vergleich zum zweiten Quartal 2015 um 34,3 Prozent auf 51,9 Millionen Dollar, der Nettogewinn stieg im gleichen Zeitraum um rund 69 Prozent auf 24,3 Millionen Dollar.
Einen weiteren Rückgang von Umsatz und Gewinn meldete die init innovation in traffic systems AG. Sie ist ein Anbieter von Telematik- und elektronischen Zahlungssystemen für Busse und Bahnen. Nach vorläufigen Berechnungen ist ihr Halbjahresumsatz im Vergleich zu den ersten sechs Monaten von 2015 von 47,1 Millionen auf 41,8 Millionen Euro geschrumpft. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hat sich von 3,7 Millionen auf 1,9 Millionen Euro nahezu halbiert. Der Vorstand erklärt dies mit höheren Personal- und Beratungskosten sowie Vertriebsaufwendungen. Den vollständigen Halbjahresfinanzbericht 2016 will das Unternehmen aus Karlsruhe am 11. August 2016 vorlegen.
Hydrogenics Corporation hat im zweiten Quartal den Umsatz gegenüber dem zweiten Quartal 2015 um rund 25 Prozent auf 9,2 Millionen US-Dollar gesteigert. Das Unternehmen aus Mississauga in Kanada wies zudem einen Nettoverlust von 3,1 Millionen US-Dollar aus. Er fiel damit um 0,6 Millionen US-Dollar geringer aus als im Vorjahresquartal. Hydrogenics ist eine Spezialistin für Wasserstoffmodule und Power-To-Gas Technologie. Das Unternehmen aus der Provinz Ontario stellt unter anderem Antriebstechnologie für Hybridfahrzeuge her, es baut aber auch mittelgroße Kraftwerke auf Brennstoffzellenbasis. Im zweiten Quartal 2016 konnte das Unternehmen insbesondere in Asien punkten. So vermeldete Hydrogenics eine Kooperationsvereinbarung in China, einen Vertriebserfolg in Thailand und einen Projektfortschritt in Südkorea. In zweiten Quartal 2016 sind nach Angaben des Unternehmens neue Aufträge im Wert von 16,2 Millionen US-Dollar eingegangen. Damit sei der Wert des Auftragsbestands auf 102,9 Millionen US-Dollar angewachsen.
Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie in unserer Rubrik Aktien: Kurse (Link entfernt).
Dieser Umweltaktien-Wochenrückblick erscheint mit freundlicher Unterstützung der UmweltBank.
Windaktien
Der Windradhersteller Nordex hat seinen bisher größten Windpark in Südafrika ans Netz gebracht. Nach seinen Angaben besteht die Windfarm „Amakhala Emoyeni“ in der Eastern-Cape-Provinz zwischen Bedford und Cookhouse aus 56 Nordex-Turbinen mit 134,4 Megawatt (MW) Leistungskapazität. Cennergi, ein Joint Venture aus Exxaro und Tata Power, hatte die Windräder bei Nordex bestellt. Für einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren übernehmen die Deutschen nun die Wartung der Anlagen.
Ferner meldete das Hamburger Unternehmen eine Order aus Brasilien. Demnach soll Nordex Windkraftanlagen mit insgesamt 66 MW für den Windpark „Ventos da Bahia I“ im Bundesstaat Bahia im Osten Brasiliens liefern. Auftraggeber ist die französische EDF Energies Nouvelles.
Der dänische Windkraftanlagenhersteller Vestas soll für ACWA Power einen Windpark in Marokko ausrüsten. Der Entwickler aus Saudi-Arabien hat mit Vestas die Lieferung von 40 Windrädern mit insgesamt 120 MW für den Windpark Khalladi vereinbart. Der Vertrag sieht nach Unternehmensangaben vor, dass Vestas die Anlagen im zweiten Quartal 2017 ausliefert. Sie sollen dann bis Ende 2017 ans Netz kommen.
Die erst seit wenigen Wochen börsennotierte Dong Energy AS aus Dänemark konnte im ersten Halbjahr 2016 den Nettogewinn deutlich erhöhen. Er stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 um rund 78 Prozent auf rund 6,4 Milliarden Dänische Kronen (umgerechnet rund 860 Millionen Euro). Dong Energy ist einer der größten Investoren in Offshore-Windparks in Europa, darunter auch Projekte in der deutschen Nordsee. Das Unternehmen betreibt aber weiterhin auch Erdgas- und Kohlekraftwerke. Im ersten Halbjahr 2016 war die Offshore-Windenergie der Profitbringer für das Unternehmen. Insgesamt stieg das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 19 Prozent auf 12,4 Milliarden Dänische Kronen (umgerechnet rund 1,7 Milliarden Euro). Bereinigt um einmalige Sondereffekte betrug der EBITDA-Anstieg insgesamt 34 Prozent, in der Windenergiesparte aber deutlich höhere 68 Prozent.
Solaraktien
Die Phoenix Solar AG hat im ersten Halbjahr 2016 einen Umsatz von rund 53,3 Millionen Euro erzielt. Das ist 34,1 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2015. Doch weiterhin schreibt das Photovoltaiksystemhaus aus Sulzemoos bei München rote Zahlen. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verringerte es das Minus des Vorjahreszeitraums jedoch um rund 48 Prozent auf 2,4 Millionen Euro. Der Vorstand bekräftigte seine Jahresprognose und geht davon aus, im Geschäftsjahr 2016 Umsatzerlöse im Bereich von 180 bis 210 Millionen Euro und ein positives EBIT zwischen zwei und vier Millionen Euro zu erreichen. 2015 hatte die Phoenix Solar AG einen EBIT-Verlust von 1,6 Millionen Euro erwirtschaftet.
Phoenix Solar verzeichnete zum 30. Juni 2016 einen freien Auftragsbestand von 182,4 Millionen Euro. Zum Stichtag 30. Juni des Vorjahres waren es 102,7 Millionen Euro gewesen.
Der Solarzulieferer Pfeiffer Vacuum Technology AG hat starke Zahlen für das erste Halbjahr vorgelegt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum erhöht er den Umsatz um 13,3 Prozent auf 224,5 Millionen Euro. Das Halbjahres-EBIT sprang um 48 Prozent auf 30,5 Millionen Euro.
First Solar aus dem US-Bundesstaat Arizona hat den Umsatz im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 896,2 Millionen auf 934 Millionen Dollar gesteigert. Der Nettogewinn je Aktie verringerte sich von 0,93 auf 0,13 Dollar. Dies erklärte die Unternehmensführung mit den Kosten für die Aufgabe des Geschäfts mit herkömmlichen Silizium-Solarmodulen. First Solar ist der weltweit größte Hersteller von Dünnschichtmodulen und will sich künftig auf diese Technologie konzentrieren. First Solar hat die Produktion von kristallinen TetraSun-Siliziummodulen am Standort Kulim in Malaysia beendet und rüstet sie auf die Fertigung von Dünnschichtmodulen um.
Bei der Präsentation der Zahlen für das zweite Quartal kürzte Chief Executive Officer (CEO) Mark R. Widmar die Prognose für das operative Ergebnis von 310 bis 370 Millionen auf 205 bis 250 Millionen Dollar. Die betrieblichen Ausgaben sollen ihm zufolge im Gesamtjahr um 105 bis 125 Millionen Dollar höher ausfallen als bislang angenommen. Beim Ergebnis je Aktie stellt er nur noch 3,65 bis 3,9 Dollar in Aussicht statt 4,1 bis 4,5 Dollar. Zugleich bekräftigte Widmar die Umsatzprognose von 3,8 bis 4,0 Millionen Dollar und das Ziel, Solarmodule mit einer Gesamtkapazität von 2,9 bis 3,0 Gigawatt (GW) auszuliefern.
Einen weiteren Quartalsverlust hat der Solarausrüster Amtech Systems im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres verbucht. Laut dem Unternehmen aus Tempe in Arizona belief sich der Nettoverlust auf 1,2 Millionen Dollar oder neun Dollarcents je Aktie. Im Vorjahreszeitraum war der Nettoverlust mit 1,6 Millionen Dollar oder zwölf Dollarcents je Aktie noch deutlich höher ausgefallen. Aber er war genauso hoch wie das Minus im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Der Quartalsumsatz von Amtech schrumpfte deutlich, von 40 Millionen Dollar im dritten Quartal 2015 auf 33,3 Millionen Dollar.
Die US-Dachsolaranlagenspezialistin Sunrun Inc. hat ein Betriebsmittel-Darlehen über 45 Millionen US-Dollar erhalten. Damit erhöht sich das dem Unternehmen aus San Francisco zur Verfügung stehende Kapital auf insgesamt 250 Millionen US-Dollar. Sunrun ist ein Dachsolaranlagenprojektierer, der seine Solaranlagen vor allem US-Privathaushalten im Komplettpaket samt Finanzierung anbietet. Das heißt, Sunrun geht mit Planung, Bau und Betriebsführung in Vorleistung und lässt sich dies in der Regel über lang laufende Leasingverträge von den Kunden abbezahlen. Daher muss das Unternehmen ähnlich wie seine Konkurrenten SolarCity und Vivent Solar die Projekte vor- und zwischenfinanzieren und hat daher einen sehr hohen Kapitalbedarf.
Die Aktie der chinesischen Trina Solar soll vom Markt genommen werden. Der Solarkonzern aus Changzhou zählt zu den größten Herstellern von Solarmodulen weltweit. Der Photovoltaikriese will mit der chinesischen Fortune Solar Holdings Limited und ihrer Tochtergesellschaft Red Viburnum Company Limited fusionieren. Eine entsprechende Vereinbarung haben die Unternehmen nun geschlossen. Dieses Investorenkonsortium will den Angaben zufolge alle Trina-Aktien mit einem Aktienwert von etwa 1,1 Milliarden US-Dollar erwerben. Die Aktionäre von Trina Solar müssen dem Fusionsplan noch mit zwei Drittel-Mehrheit zustimmen. Den Aktionären bietet das Investorenkonsortium einen Kaufpreis von 11,6 US-Dollar (umgerechnet 10,4 Euro) je Aktie an. Das ist ein Aufschlag von 21,5 Prozent seit der ersten Mitteilung über ein Fusionsangebot. Erfolgt die Zustimmung, soll die Trina-Aktie voraussichtlich im ersten Quartal 2017 von der Börse genommen werden.
Andere Aktien
Tesla Motors steht kurz vor der Übernahme des Solarprojektierers SolarCity. Der Elektroautohersteller hat bekanntgegeben, dass sich die beiden Unternehmen aus Kalifornien auf einen Kaufpreis von voraussichtlich etwa 2,6 Milliarden US-Dollar geeinigt haben. Den Kaufpreis will Tesla nicht in bar, sondern mit eigenen Aktien bezahlen. Die Übernahme soll bis Ende des Jahres abgeschlossen werden. Die Aktionäre der beiden Unternehmen müssen der Übernahme auf außerordentlichen Hauptversammlungen aber noch zustimmen.
Kurz nach dieser Einigung hat Tesla Motors eine verheerende Zwischenbilanz veröffentlicht. Im zweiten Quartal 2016 erwirtschaftete Tesla einen Nettoverlust von 293 Millionen US-Dollar. Das sind rund 59 Prozent mehr als im zweiten Quartal des Vorjahres. Dabei erhöhte sich der Umsatz des Unternehmens im selben Zeitraum um rund 33 Prozent auf rund 1,27 Milliarden US-Dollar. Die Kosten für den Ausbau der Produktion haben das Ergebnis stark belastet. Zugleich wächst die Auslieferung von Fahrzeugen weniger stark als angekündigt. Tesla hat im zweiten Quartal 2016 nur 14.400 statt der prognostizierten 17.000 Autos ausgeliefert. Tesla hält aber an der Absatzprognose für das Gesamtjahr 2016 fest und will die Produktionskapazitäten weiter ausbauen, um die Zahl der Auslieferungen erhöhen zu können. Im zweiten Quartal 2016 hat Tesla mit 18.345 Autos rund 43 Prozent mehr als im Vorjahresquartal hergestellt.
Im ersten Halbjahr 2016 hat die Bilanzsumme der UmweltBank AG aus Nürnberg erstmals die 3-Milliarden-Euro-Marke überschritten. Sie wuchs von 2,6 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 3,1 Milliarden Euro. Das Geschäftsvolumen erhöhte sich von drei Milliarden auf 3,3 Milliarden Euro. Das Halbjahresergebnis nach Steuern schrumpfte dagegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,5 Prozent auf 15,7 Millionen Euro, das Ergebnis je Aktie um 5,6 Prozent auf 2,84 Euro. Zur Erklärung verwies der Vorstand auf die andauernde Niedrigzinsphase und auf „die europaweit zunehmenden regulatorischen Anforderungen“ an Finanzinstitute.
Das Volumen der Umweltkredite der Nachhaltigkeitsbank ist von Mitte 2015 bis Ende Juni 2016 von 2,441 Milliarden auf 2,567 Milliarden Euro angestiegen. Das Bruttokreditneugeschäft des ersten Halbjahres 2016 summierte sich auf insgesamt 181,2 Millionen Euro. Davon entfiel mit 92,9 Millionen Euro allein die Hälfte auf die Finanzierung von ökologischen Bauvorhaben.
Das von Kunden der UmweltBank zur Verfügung gestellte Anlagevolumen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8,9 Prozent auf 2,042 Milliarden Euro. Ihr haftendes Eigenkapital wuchs seit Mitte 2015 von 203,2 Millionen auf nunmehr 241,7 Millionen Euro, also um knapp 19 Prozent.
Ormat Technologies Inc. aus Nevada in den USA hat ein gutes zweites Quartal 2016 verzeichnet. Sowohl Umsatz als auch Gewinn der Spezialistin für geothermische Großkraftwerke legten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kräftig zu. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um 13,8 Prozent auf 159,9 Millionen US-Dollar. Das operative Ergebnis kletterte im Vergleich zum zweiten Quartal 2015 um 34,3 Prozent auf 51,9 Millionen Dollar, der Nettogewinn stieg im gleichen Zeitraum um rund 69 Prozent auf 24,3 Millionen Dollar.
Einen weiteren Rückgang von Umsatz und Gewinn meldete die init innovation in traffic systems AG. Sie ist ein Anbieter von Telematik- und elektronischen Zahlungssystemen für Busse und Bahnen. Nach vorläufigen Berechnungen ist ihr Halbjahresumsatz im Vergleich zu den ersten sechs Monaten von 2015 von 47,1 Millionen auf 41,8 Millionen Euro geschrumpft. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hat sich von 3,7 Millionen auf 1,9 Millionen Euro nahezu halbiert. Der Vorstand erklärt dies mit höheren Personal- und Beratungskosten sowie Vertriebsaufwendungen. Den vollständigen Halbjahresfinanzbericht 2016 will das Unternehmen aus Karlsruhe am 11. August 2016 vorlegen.
Hydrogenics Corporation hat im zweiten Quartal den Umsatz gegenüber dem zweiten Quartal 2015 um rund 25 Prozent auf 9,2 Millionen US-Dollar gesteigert. Das Unternehmen aus Mississauga in Kanada wies zudem einen Nettoverlust von 3,1 Millionen US-Dollar aus. Er fiel damit um 0,6 Millionen US-Dollar geringer aus als im Vorjahresquartal. Hydrogenics ist eine Spezialistin für Wasserstoffmodule und Power-To-Gas Technologie. Das Unternehmen aus der Provinz Ontario stellt unter anderem Antriebstechnologie für Hybridfahrzeuge her, es baut aber auch mittelgroße Kraftwerke auf Brennstoffzellenbasis. Im zweiten Quartal 2016 konnte das Unternehmen insbesondere in Asien punkten. So vermeldete Hydrogenics eine Kooperationsvereinbarung in China, einen Vertriebserfolg in Thailand und einen Projektfortschritt in Südkorea. In zweiten Quartal 2016 sind nach Angaben des Unternehmens neue Aufträge im Wert von 16,2 Millionen US-Dollar eingegangen. Damit sei der Wert des Auftragsbestands auf 102,9 Millionen US-Dollar angewachsen.
Informationen zur aktuellen Kursentwicklung der Umweltaktien finden Sie in unserer Rubrik Aktien: Kurse (Link entfernt).
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