Erneuerbare Energie

Zunehmende Konkurrenz bei explodierender Nachfrage - Studie sieht Windturbinenbauer vor großen Herausforderungen

Die Dynamik des weltweiten Windmarktes wird weiter zunehmen und insbesondere die Hersteller von Windkraftanlagen vor große Herausforderungen stellen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Marktstudie von Emerging Energy Research (EER). Das auf klimaschonende Technologie spezialisierte Beratungsunternehmen mit Standorten im US-amerikanischen Cambridge, Massachusetts, und im spanischen Barcelona geht davon aus, dass sich Volumen des Windmarktes bis 2020 verfünffachen wird. Der jährliche Ausbau der Windkraftkapazitäten von 20.000 Megawatt (MW) in 2007 werde bis 2020 auf 50.000 MW steigen. Wie EER in der Studie mit dem Titel ‚Global Wind Turbine Markets and Strategies 2008-2020’ ausführt, dürfte sich dabei der Trend zu sehr großen Windparks verstärken. Der Anteil von Projekten mit mehr als 100 MW werde von aktuell 24 Prozent auf 40 Prozent in 2020 anwachsen. Auch sei davon auszugehen, dass die Nachfrage für Multi-Megawatt-Windräder weiter zunehmen wird.

Der Studie zufolge wird sich der Windsektor verstärkt globalisieren. So hätten die europäischen Windturbinenbauer bereits in Asien und Nordamerika Produktionsstätten aufgebaut, Akteure aus Asien wie zum Beispiel die indische Suzlon wiederum würden in Europa und den USA Fertigungsstätten errichten. EER geht von einem verstärkten Wettbewerb unter den Herstellern von Windkraftanlagen aus. Zwar bleibe der Windmarkt zumindest kurzfristig weiter ein Verkäufermarkt. Die großen Hersteller von Windkraftanlagenhersteller wie Vestas, Gamesa, Enercon, Suzlon, Generals Electric und Siemens würden in den wachstumsstarken Regionen jedoch zunehmend durch andere Wettbewerber mittlerer und kleinerer Größe herausgefordert. Als Beispiele nennt EER die chinesische Goldwind und die europäischen REpower, Nordex, Acciona Windpower und Alstom-Ecotecnia. Diese kleineren Akteure würden ab 2010 den führenden Windradherstellern wie Vestas und GE General Electric zunehmend Konkurrenz machen. Hierbei sei es für die Unternehmen von entscheidender Bedeutung, frühzeitig ihre Produktion zu vertiefen und die Zulieferkette zu optimieren. Dies zu leisten, sei eine große Herausforderung für die Unternehmen, die in den letzten Jahren einen enormen Nachfrageschub bewältigen mussten.

Die Marktaussichten für die Windturbinenbauer beurteilt EER insgesamt als weiter sehr gut. Die Branche werde nachhaltig wachsen, der Weltmarkt bis 2015 ein jährliches Finanzvolumen von 55 Milliarden Dollar übersteigen. Langfristig sei davon auszugehen, dass sich das Wachstum verstetige und es somit für die Produzenten von Windkraftanlagen leichter werde, die kurzfristige Entwicklung der Nachfrage vorherzusehen und ihre Produktion darauf einzustellen.

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