Module von Photon Energy für einen Solarpark in Deutschland. / Foto: Unternehmen

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Aktuelle Geschäftszahlen: Warum bei der Photon Energy-Anleihe trotz 7,75 % Zins zur Vorsicht zu raten ist

7,75 Prozent Zins pro Jahr, schon 5 Prozent Kursgewinn: Die Photon Energy-Anleihe glänzt. Und das Unternehmen meldet fleißig positive Zahlen: Photon Energy N.V. hat 2018 einen Umsatz von 20,26 Millionen Euro erzielt, ein Plus von 17,4 Prozent gegenüber 2017.

Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben erstmals einen Gewinn nach Steuern erreicht. Photon Energy hat 2018 Photovoltaik-Kraftwerke auf dem ungarischen Markt mit einer Leistung von 6,3 Megawatt peak (MWp) in Betrieb genommen. Weitere Kraftwerke mit 5,5 MWp sollen im ersten Quartal 2019 angeschlossen werden.

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Das EBITDA hat sich 2018 um 4,9 Prozent auf 8,24 Millionen Euro verbessert, das EBIT um 15,1 Prozent auf 2,64 Millionen Euro. Als Grund gibt Photon Energy die hohen Zahlen bei der Stromerzeugung an. Das Ergebnis vor Steuern lag bei 1,93 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte Photon Energy 807.000 Euro Verlust eingefahren. Nun soll der Nettogewinn bei gut 600.000 Euro liegen. Das Gesamtergebnis stieg auf 2,63 Millionen Euro, das konsolidierte Konzerneigenkapital auf 29,87 Millionen Euro.

Allerdings gab es insgesamt im vierten Quartal einen Umsatzrückgang von 3,615 Millionen Euro. Diesen führt das Unternehmen auf schlechtere Zahlen im Photovoltaik-Großhandel zurück. Damit setzte sich ein Trend fort, der seit 2013 zu beobachten sei.

Die „Photon Energy Unternehmensanleihe 7,75 % 2017/22“ wurde kürzlich von der KFM Deutsche Mittelstand AG hochgestuft. Die Emission der Anleihe 2017/22 wurde im September 2018 beendet, nachdem das angestrebte Emissionsvolumen von 30 Millionen Euro erreicht war. Anleger können die Anleihe weiterhin über den Open Market der Frankfurter Wertpapierbörse sowie an den regionalen Börsen in München, Stuttgart, Hamburg, Hannover und Berlin zum aktuellen Handelspreis erwerben. An der Börse München betrug der Preis gestern Vormittag (13.2.2019) knapp 105 Prozent.

ECOreporter rät trotz der immer noch ordentlichen Rendite dieser Anleihe (6,3 Prozent beim Kurs von 105) zur Vorsicht: Ein Geschäftsmodell, das teilweise auf Stromproduktion in Ländern wie Ungarn beruht, könnte bei einer weiteren politischen Zuspitzung in der EU noch riskanter werden. Nicht wegen der Technologie (Solarenergie kann mittlerweile als ausgereift gelten), sondern wegen der rechtlichen Rahmenbedingungen.

Zudem sollten Anleger bedenken, dass die Anleihe ein Volumen von 30 Millionen Euro hat. Das sind etliche Millionen mehr, als das Unternehmen an Umsatz erzielt. Gut 20 Millionen Umsatz wiederum sind im Vergleich wenig: Anleger, die sich für Aktien von Unternehmen interessieren, die Erneuerbare-Energie-Kraftwerke betreiben, sollten einmal hier nachlesen. In dem Bericht hat ECOreporter etliche Anlagemöglichkeiten vorgestellt. Unter anderem die Schweizer Aventron-Aktie mit einer Dividendenrendite von fast 3 Prozent. Oder die deutsche Encavis-Aktie. Dieser Grünstromerzeuger will demnächst alleine eine halbe Milliarde Euro in Erneuerbare-Energie-Kraftwerke stecken. Er bietet etwa 4 Prozent Dividendenrendite und ein Vielfaches an Geschäftsvolumen gegenüber Photon Energy.

Photon Energy, 2008 gegründet, hat Solaranlagen mit 60 MWp errichtet und Technologie für viele weitere geliefert. Das Tochterunternehmen Photon Energy Operations betreut weltweit mehr als 230 MWp an PV-Kraftwerken technisch und kaufmännisch. Photon Energy hat seinen Sitz in Amsterdam und Niederlassungen in Zentraleuropa und Australien.

Photon Energy Anleihe 2017/22: ISIN DE000A19MFH4 / WKN A19MFH

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