Auch die Munich Re beendet das Geschäft mit der Kohle und steigt aus der Versicherung von Kohlekraftwerken aus. / Foto: Pixabay

  Meldungen

Auch Munich Re steigt aus der Kohle aus

Der weltweit größte Rückversicherer ändert seine Geschäfts- und Anlagestrategie.  Künftig will der Konzern weder in Aktien noch in Anleihen von Firmen investieren, die mehr als zu 30 Prozent ihres Umsatzes mit der Kohlekraft machen. Ebenso beabsichtigt die Munich Re, sich aus der Versicherung von Kohlekraftwerken und -mienen in Industrieländern zurückziehen. Das teilte Joachim Wenning, der Vorstandschef des Münchener Rückversicherers, heute in einem Gastbeitrag in der FAZ mit.

Laut dem Vorstandsvorsitzenden der Munich Re geht es vor allem darum, als Versicherer und Investor den Übergang zu einer klimafreundlichen Wirtschaft zu fördern. "Wir bei Munich Re wollen neuen klimafreundlichen Technologien zum Durchbruch verhelfen. Ein Element werden Versicherungslösungen sein, mit denen wir einen Teil der oft besonderen Risiken schultern.“

Nichtregierungsorganisationen und Umweltschützer fordern die Versicherungskonzerne schon seit geraumer Zeit zum Kohleausstieg auf. Unterstützung erhalten sie dabei von institutionellen Investoren, die mittlerweile Aktien veräußern, die nach Ansicht ihrer Fondsverwalter gegen die Vereinbarungen des Pariser Klimaabkommens verstoßen.

Zuvor hatten schon andere Versicherer, darunter der französische Konzern Axa, die Allianz, die Hannover Rück und die Zurich, ihren Rückzug aus der Kohleinvestition bzw. -versicherung bekannt gegeben. Wie ECOreporter berichtete, beschloss die Allianz im Mai dieses Jahres, bis zum Jahr 2040 komplett aus dem Kohlegeschäft auszusteigen. Schon jetzt versichert die Allianz keine Neubauten von Kohlekraftwerken und Kohleminen mehr. Auch Policen für Häfen wurden gestrichen, die hauptsächlich der Kohleverschiffung dienen.

Munich Re Aktie: ISIN DE0008430026 / WKN 843002

Verwandte Artikel

13.07.18
 >
09.07.18
 >
25.06.18
 >
20.06.18
 >
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x