Sitz der Bank im Bistum Essen: Das christliche Prinzip, die Schöpfung zu bewahren, ist in der Strategie der katholischen Kirchenbank verankert. / Foto: Unternehmen

  Finanzdienstleister, Banken-Favorit

Bank im Bistum Essen: Vision "nachhaltige Gesellschaft"

Genossenschaft, Finanzdienstleister - das Ganze in nachhaltig und katholisch: Die BiB will mit "Fair Banking" die Zukunft gestalten.

"Als Spezialbank für die Kirche fühlen wir uns den christlichen Werten verpflichtet und orientieren uns in unserer Geschäftspolitik daran", so die BiB. Als Darlehenskasse im Bistum Essen eGmbH wurde die Bank im Jahr 1966 gegründet. Der Hauptsitz ist in Essen, Sitz des Bischofs des Ruhrbistums.

2017 wies sie eine Bilanzsumme von 4,95 Milliarden Euro aus und hat bei allen wichtigen Kennzahlen ein Wachstum erzielt. Sie gehört zu den 25 größten Genossenschaftsbanken in Deutschland.

Wer leitet die Bank?

Der Vorstand besteht aus Heinz-Peter Heidrich (Sprecher), Johannes Mintrop und Manfred Sonnenschein. Ende 2017 hatte die BiB 129 Mitarbeiter,  4.300 Mitglieder und rund 15.300 Kunden. Kunde können mittlerweile auch Personen werden, die nicht für die Kirche arbeiten, ebenso Nicht- und Andersgläubige.

Zu ihren Mitgliedern zählen zum Beispiel Krankenhäuser, Stiftungen, kirchliche Wohnungsbauunternehmen, Alten- und Behinderteneinrichtungen oder Versorgungswerke.


Die BiB ist auch Segment Mikrofinanzen aktiv. Im Bild ein Mikrokreditnehmer. / Foto: BiB

Wie nachhaltig ist die Bank?

"Unsere Vision ist eine nachhaltige Gesellschaft. Nachhaltigkeit ist dann gegeben, wenn für alle Menschen ein erfülltes Leben, frei von materieller Not, Frieden miteinander und mit der Natur erreicht und für nachfolgende Generationen eine Zukunft mit ähnlich guten Perspektiven gesichert werden kann", erklärt die BiB in ihrem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht.

Auf diese Vision der Nachhaltigkeit sei auch die Geschäftspolitik ausgerichtet: "Nachhaltigkeit in dreierlei Hinsicht: ökonomisch, sozial und ökologisch." Alle Gelder werden entweder nach ethisch-nachhaltigen Anlagekriterien am Markt investiert oder fließen in die Finanzierung von kirchlich-gemeinnützigen Einrichtungen bzw. Erneuerbare-Energien-Projekte.

Das christliche Prinzip, die Schöpfung zu bewahren, ist in der Strategie der katholischen Kirchenbank verankert. Ihr Ziel fasst die Bank unter dem Motto "Fair Banking" zusammen. Das bedeutet unter anderem:

  • Konsumentenkredite bietet sie nicht aktiv an, wegen der Gefahr eines "Lebens auf Pump". Darlehen an Privatkunden vergibt die BiB überwiegend zum Kauf privaten Immobilienbesitzes oder für die Renovierung - häufig mit Schwerpunkt auf eine verbesserte Energiebilanz.
  • Zudem gibt es auch Kredite für Mikrofinanzinstitute. Diese sieht die BiB "als nachhaltig im engeren Sinne an, da mit diesen Mitteln das kirchlich-soziale Ziel der Armutsbekämpfung umgesetzt wird." Die Bank hat den KCD-Mikrofinanzfonds - III aufgelegt (lesen Sie hier unseren Testbericht). 
  • Anleger haben die Wahl zwischen verantwortungsbewusst gemanagten Immobilien-, Aktien-, Renten oder Mischfonds sowie Mikrofinanzfonds.
  • Die BiB verwaltet Vermögen "nach ethischen und nachhaltigen Kriterien". Alle Kundenberater werden zu Fachberatern für Nachhaltiges Investment (ECOanlageberater) ausgebildet. Sie bekommen keine Erfolgshonorare. 

Darüber hinaus ist die Kirchenbank auch Mitglied verschiedener nachhaltigen Initiativen, darunter die Global Compact Initiative der Vereinten Nationen und das Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V. (FNG). 

Die BiB ist ein nachhaltiges Geldinstitut mit Visionen - deshalb ist sie ein ECOreporter-Banken-Favorit. 

Verwandte Artikel

20.10.16
 >
02.08.12
 >
03.11.10
 >
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x