Crowd-Investment

EU-Kommission: Crowdfunding soll leichter werden

Können Start-ups und kleine Unternehmen bald leichter Geld bei Investoren im Internet einsammeln? Das sieht jedenfalls ein Plan der EU-Kommission vor. 

Für das Crowd-Investment sollen künftig einheitliche Regeln gelten, wie die Brüsseler Behörde vergangene Woche mitteilte. Die EU-Staaten und das Europaparlament müssen dem Vorschlag aber noch zustimmen.

Künftig soll so etwa für Crowd-Plattformen in der Europäischen Union eine einheitliche Anlaufstelle existieren. Die Lizenz eines Landes soll dann dafür ausreichen, die jeweilige Plattform in ganz Europa betreiben zu können. Außerdem sollen die Regeln zum Investorenschutz angeglichen werden.

Unterschiedliche Regeln machen es Kleinanlegern und Plattformen schwer

Verschiedende Vorgaben in den 28 EU-Staaten machen es nach Angaben der EU-Kommission den Plattformen bislang schwer, europaweit zu agieren. Für Kleinanleger sei es dadurch auch schwierig, geeignete Investitionsmöglichkeiten zu finden.

Europa hinke bei dieser Form der Finanzierung hinterher, hieß es. Dabei gehöre Crowdfunding vor allem für Start-ups zu den wichtigsten Starthilfen.

Bundesverband Crowdfunding: Mutiger bei der Förderung sein

Auch die künftige deutsche Regierung will das Crowdfunding als wichtiges Finanzierungsinstrument stärken. Der Bundesverband Crowdfunding fordert die Bundesregierung nun auf, dabei mutiger vorzugehen. So biete die EU-Prospektverordnung die Möglichkeit, prospektfreie Emissionen von Wertpapieren bis zu einem Schwellenwert von 8 Millionen Euro zuzulassen.

Der Referentenentwurf sehe aber nur vor, die Minimalanforderung von einer Million Euro umzusetzen. Hier verpasse die Bundesregierung die Chance, bei Wertpapieren einen geordneten Crowdfunding-Markt zu schaffen, so Tamo Zwinge, im Bundesverband für Regulierungsfragen zuständig. Zudem sollten laut Verband auch Crowd-Investoren Wagniskapitalzuschüsse erhalten können.

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