JenaBatteries im Insolvenzverfahren

Der junge Batteriehersteller JenaBatteries befindet sich seit Freitag im vorläufigen Insolvenzverfahren. Dem Unternehmen aus Jena war ein Finanzier abgesprungen.

Das Amtsgericht Gera bestellte den Rechtsanwalt Rolf Rombach zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Die JenaBatteries GmbH hatte einen Insolvenzantrag gestellt, nachdem ein nicht namentlich genannter Gesellschafter seine Finanzierung des Unternehmens eingestellt hatte.

JenaBatteries tritt seit einem halben Jahr unter seinem Markennamen CERQ auf. Das Unternehmen stellt Redox-Flow-Batteriespeicher her, die ohne kritische Rohstoffe wie Lithium, Kobalt und Blei auskommen. Unter der neuen Marke wollte JenaBatteries auch Strom aus eigenen Speichern verkaufen und auf den Weltmarkt expandieren.

Der Geschäftsbetrieb soll vorerst weiterlaufen, bis April sind die Gehälter der ungefähr 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch das Insolvenzausfallgeld abgedeckt. Insolvenzverwalter Rombach erklärte in einer Pressemitteilung, er wolle einen Investor für das Unternehmen finden.

ECOreporter hatte im April 2022 das Nachrangdarlehensangebot JB Emission 4 von JenaBatteries analysiert. Das Fazit damals: „… ist das Unternehmen weiterhin darauf angewiesen, dass ihm Kapital von Anlegern, den Gesellschaftern und/oder Dritten zur Verfügung gestellt wird. Falls dem Unternehmen nicht ausreichend Kapital zufließt, besteht das Risiko, dass es die Investitionen nicht wie geplant durchführen kann. […] Insgesamt besteht in der (vorbereitenden) Markteinführungsphase für Anlegerinnen und Anleger ein hohes Risiko, dass sie ihr eingesetztes Kapital vollständig verlieren.“