JenaBatteries will noch in diesem Jahr mit dem Vertrieb seiner Batteriesysteme beginnen. / Foto: Unternehmen

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JenaBatteries Emission 4 – Investition in nachhaltige Energiespeicher mit bis zu 7,05 % Zins

Die JenaBatteries GmbH hat eine nachhaltige Batterie entwickelt, die keine Metalle als Speichermaterial benötigt. Um die Vorbereitungen für den Markteintritt zu finanzieren, bietet das Unternehmen aus Jena mehrere Nachrangdarlehen mit der Bezeichnung „JB Emission 4“ und „JB Emission 4 Smart“ an. Diese haben einen Zinssatz von bis zu 7,05 Prozent pro Jahr plus einen gewinnabhängigen Bonuszins. Die Mindestzeichnung beträgt 3.000 Euro. ECOreporter hat sich das Angebot näher angesehen.

Die Emittentin JenaBatteries GmbH hat sich auf perspektivisch großvolumige Batterien spezialisiert, die von Wind- und Solarparks erzeugten Strom (zwischen-)speichern und somit die Energiewende fördern können. Zudem gibt es nach Angaben von JenaBatteries zahlreiche weitere Einsatzmöglichkeiten ihrer Batterien, beispielsweise für netzunabhängige Anwendungen, Inselbetrieb, Netzstabilisierung und Ladestationen für Elektromobilität.

Das Kapital aus den Nachrangdarlehen soll für die Weiterentwicklung der organischen Redox-Flow-Batterie der Emittentin sowie zum weiteren Ausbau der Testkapazitäten und zur Produktion der Pilotanlagen genutzt werden, um so noch 2022 mit dem Vertrieb der Batterie starten zu können.

Wie ist das Geschäftsjahr 2021 von JenaBatteries operativ und finanziell gelaufen? Wie ist das Risiko für Anlegerinnen und Anleger einzuschätzen?

Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.

Laufzeit und Zinssatz

Es werden insgesamt zwölf Mindestlaufzeiten der Nachrangdarlehen angeboten, von 4,33 bis 7,08 Jahren. Der Zinssatz ist abhängig von der gewählten Mindestlaufzeit. Es gilt: Je höher die Mindestlaufzeit, desto höher der Zinssatz. Dieser beträgt 5,05 bis 7,05 Prozent pro Jahr. Die Mindestzeichnung beträgt bei der „JB Emission 4 Smart“ 3.000 Euro und bei der „JB Emission 4“ 10.000 Euro.

Die Anlegerinnen und Anleger erhalten laut Memorandum zusätzlich zu den vorgenannten Zinsen einen Bonuszins, dessen Höhe von etwaigen Jahresüberschüssen der Emittentin abhängig ist. Maßgeblich für die Berechnung des Bonuszinses ist die Summe aller Jahresüberschüsse, die die Emittentin während der Laufzeit des Nachrangdarlehens erwirtschaftet. Soweit die Summe aller Jahresüberschüsse einen Betrag von 1 Million Euro überschreitet, beträgt der Bonuszins 1 Prozent des Anlagebetrags. Der Bonuszins erhöht sich jeweils um ein weiteres Prozent des Anlagebetrags, soweit die Summe aller Jahresüberschüsse einen Betrag von 2 und 3 Millionen Euro überschreitet. Insoweit beträgt der Bonuszins über die Laufzeit des Nachrangdarlehens maximal 3 Prozent des Anlagebetrags.

Anlegerinnen und Anleger können die Nachrangdarlehen erstmals zum Ablauf der jeweiligen Mindestlaufzeit kündigen. Die Kündigungsfrist beträgt drei Monate. Nach Ablauf der Mindestlaufzeit sind Kündigungen jeweils zum Ablauf von drei weiteren Monaten zulässig. Die Emittentin ist berechtigt, die Nachrangdarlehen unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von drei Monaten jeweils zum Ende eines Jahres zu kündigen.

Es werden maximal 20 Anteile je Laufzeit angeboten. Bei dem vorliegenden Memorandum handelt es sich nicht um einen Verkaufsprospekt nach dem Vermögensanlagengesetz. Daher ist eine Prüfung des Memorandums durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) nicht erfolgt.

Geschäftsverlauf 2021 und Planungen für 2022

Die JenaBatteries GmbH entwickelt organische Redox-Flow-Batterien. Diese sollen nach fertiger Entwicklung produziert und verkauft werden. In den Geschäftsjahren 2012 bis 2018 erfolgte seitens der Emittentin die Entwicklung der Technologie. 2019 und 2020 wurde laut Memorandum mit der Produktentwicklung und dem Produktionsaufbau begonnen. Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2021 lag der Fokus des Unternehmens auf der Weiterentwicklung der
Redox-Flow-Batterie als marktfähiges, serienproduzierbares System.

Laut Memorandum hat die Emittentin 2021 den ersten Prototypen in Betrieb genommen. Die Gesellschaft hat zudem eine weitere Produktionshalle zur Herstellung weiterer Energiespeicher angemietet.  Im laufenden Geschäftsjahr 2022 soll der Markteintritt erfolgen. Den Produktionsstart für die ersten Zellstapel der Vorserie plant JenaBatteries laut Memorandum (Stand: Februar 2022) für Mai. Der erste Aufbau einer Vorserienanlage soll dann voraussichtlich im dritten Quartal 2022 erfolgen.

Verlust im Geschäftsjahr 2021

Laut Jahresabschuss zum 31. Dezember 2020 beträgt der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag der Emittentin rund 6,5 Millionen Euro. Laut Memorandum weist die Emittentin nach der vorläufigen betriebswirtschaftlichen Auswertung der Finanzbuchhaltung für das Geschäftsjahr 2021 eine Gesamtleistung (Umsatzerlöse zuzüglich aktivierte Eigenleistungen) von ca. 513.000 Euro auf. Dem stehen nach Angaben des Unternehmens Gesamtkosten in Höhe von ca. 4,21 Millionen Euro gegenüber. Unter Berücksichtigung der neutralen Erträge und des Zinsaufwandes erwirtschaftete die Emittentin laut Memorandum für 2021 auf Basis der vorläufigen Zahlen ein negatives Jahresergebnis von ca. 4,541 Millionen Euro.

Hohe Risiken

Die JenaBatteries GmbH befindet sich mit ihrer Batterie noch in der vorbereitenden Markteinführungsphase und hat daher bislang nur geringe Umsatzerlöse erzielt. Deshalb ist das Unternehmen weiterhin darauf angewiesen, dass ihm Kapital von Anlegern, den Gesellschaftern und/oder Dritten zur Verfügung gestellt wird. Falls dem Unternehmen nicht ausreichend Kapital zufließt, besteht das Risiko, dass es die Investitionen nicht wie geplant durchführen kann. Wenn der Markteintritt erfolgreich verläuft, besteht in der Folge bei neuen Produkten ein erhöhtes Risiko, dass der Umsatz unter den Erwartungen bleibt und die Emittentin nicht die Gewinnzone erreicht. Insgesamt besteht in der (vorbereitenden) Markteinführungsphase für Anlegerinnen und Anleger ein hohes Risiko, dass sie ihr eingesetztes Kapital vollständig verlieren.

Das erste Nachrangdarlehensangebot der JenaBatteries GmbH, die JB Emission 1, hatte ECOreporter hier in einem ECOanlagecheck ausführlich analysiert.

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