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JenaBatteries Emission 3 – Investition in nachhaltige Energiespeicher mit bis zu 7 % Zins
Die JenaBatteries GmbH hat eine nachhaltige Batterie entwickelt, die keine Metalle als Speichermaterial benötigt. Um die Vorbereitungen für den Markteintritt zu finanzieren, bietet das Unternehmen aus Jena mehrere Nachrangdarlehen mit einen Zinssatz von bis zu 7 Prozent pro Jahr plus einem gewinnabhängigen Bonuszins an. Die Mindestzeichnung beträgt 3.000 Euro. ECOreporter hat sich das Angebot näher angesehen.
Die Emittentin JenaBatteries GmbH hat sich auf perspektivisch großvolumige Batterien spezialisiert, die von Wind- und Solarparks erzeugten Strom (zwischen-)speichern und somit die Energiewende fördern können. Zudem gibt es nach Angaben von JenaBatteries zahlreiche weitere Einsatzmöglichkeiten ihrer Batterien, beispielsweise für netzunabhängige Anwendungen, Inselbetrieb und Ladestationen für Elektromobilität.
Das Kapital aus den Nachrangdarlehen soll für die Weiterentwicklung der organischen Redox-Flow-Batterie der Emittentin sowie zum weiteren Ausbau der Testkapazitäten und zur Produktion der Pilotanlagen genutzt werden (unter anderem Aufwendungen für Personal, Teststände, zukünftige Patentanmeldungen), um so 2021/2022 mit dem Vertrieb der Batterie starten zu können.
Wie sind die Geschäfte von JenaBatteries in 2020 und 2021 (bislang) gelaufen? Wie ist das Risiko für Anlegerinnen und Anleger einzuschätzen?
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Laufzeit und Verzinsung
Es werden insgesamt zwölf Mindestlaufzeiten der Nachrangdarlehen angeboten, von 4,25 bis 7 Jahren. Der Zinssatz ist abhängig von der gewählten Mindestlaufzeit. Es gilt: Je höher die Mindestlaufzeit, desto höher der Zinssatz. Dieser beträgt 5,0 bis 7,0 Prozent pro Jahr. Die Mindestzeichnung beträgt bei der „JB Emission 3 Smart“ 3.000 Euro und bei der „JB Emission 3“ 10.000 Euro.
Die Anlegerinnen und Anleger erhalten laut Memorandum zusätzlich zu den vorgenannten Zinsen einen Bonuszins, dessen Höhe von etwaigen Jahresüberschüssen der Emittentin abhängig ist. Maßgeblich für die Berechnung des Bonuszinses ist die Summe aller Jahresüberschüsse, die die Emittentin während der Laufzeit des Nachrangdarlehens erwirtschaftet. Soweit die Summe aller Jahresüberschüsse einen Betrag von 1 Million Euro überschreitet, beträgt der Bonuszins 1 Prozent des Anlagebetrags. Der Bonuszins erhöht sich jeweils um ein weiteres Prozent des Anlagebetrags, soweit die Summe aller Jahresüberschüsse einen Betrag von 2 Millionen Euro und 3 Millionen Euro überschreitet. Insoweit beträgt der Bonuszins über die Laufzeit des Nachrangdarlehens maximal 3 Prozent des Anlagebetrags.
Anlegerinnen und Anleger können die Nachrangdarlehen erstmals zum Ablauf der jeweiligen Mindestlaufzeit kündigen. Die Kündigungsfrist beträgt drei Monate. Nach Ablauf der Mindestlaufzeit sind Kündigungen jeweils zum Ablauf von drei weiteren Monaten zulässig. Die Emittentin ist berechtigt, die Nachrangdarlehen unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von drei Monaten jeweils zum Ende eines Jahres zu kündigen.
Es werden maximal 20 Anteile je Laufzeit angeboten. Bei dem vorliegenden Memorandum handelt es sich daher nicht um einen Verkaufsprospekt nach dem Vermögensanlagengesetz. Aufgrund dessen ist eine Prüfung des Memorandums durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) nicht erfolgt.
Geschäftsverlauf langsamer als erwartet
JenaBatteries entwickelt organische Redox-Flow-Batterien. Diese sollen nach fertiger Entwicklung produziert und verkauft werden. In den Geschäftsjahren 2012 bis 2018 erfolgte seitens der Emittentin die Entwicklung der Technologie. In den Geschäftsjahren 2019 sowie 2020 wurde laut Memorandum mit der Produktentwicklung und dem Produktionsaufbau begonnen.
Laut „Lagebericht zum Geschäftsjahr 2020“ der Emittentin hat sich die Produktentwicklung ihrer Batterie gegenüber den Planungen im Geschäftsjahr 2020 verzögert, sodass der Abschluss von Kooperationsverträgen mit Partnern für die Realisierung von Pilotprojekten verschoben wurde. Es wurden daher wie in den Vorjahren und in Abweichung vom Geschäftsplan noch keine relevanten Umsatzerlöse erzielt. Die Geschäftsleitung beurteilt laut Lagebericht die Entwicklung des Geschäftsverlaufs insgesamt als langsamer als erwartet.
Geschäftsentwicklung von JenaBatteries in 2021
Im bisherigen Geschäftsjahr 2021 lag der Fokus der Emittentin laut Memorandum (zu „JB Emission 3“, Stand: August 2021) auf der Weiterentwicklung der Redox-Flow-Batterie als marktfähiges, serienproduzierbares System. Die Emittentin hat den Angaben nach in diesem Jahr den ersten Prototypen in Betrieb genommen. Die Gesellschaft hat zudem eine weitere Produktionshalle zur Herstellung weiterer Energiespeicher angemietet. Der erste Aufbau eines Energiespeichers soll laut Memorandum voraussichtlich im vierten Quartal 2021 erfolgen. Im laufenden Geschäftsjahr 2021 soll gemäß der Prognose auch der Markteintritt erfolgen.
Anfang Oktober 2021 gab die Emittentin umfangreiche Erweiterungen in der Geschäftsführung bekannt. Der bisherige Geschäftsführer wird der Emittentin demnach weiterhin beratend zur Seite stehen. Das neue Führungsteam der JenaBatteries GmbH besteht laut Pressemeldung aus gleich sechs Führungskräften mit umfangreichen Kenntnissen.
Risiken
Die JenaBatteries GmbH befindet sich mit ihrer Batterie noch in der vorbereitenden Markteinführungsphase und hat daher bislang nur geringe Umsatzerlöse erzielt. Deshalb ist das Unternehmen weiterhin darauf angewiesen, dass ihm Kapital von Anlegern, den Gesellschaftern und/oder Dritten zur Verfügung gestellt wird. Falls dem Unternehmen nicht ausreichend Kapital zufließt, besteht das Risiko, dass es die Investitionen nicht wie geplant durchführen kann. Wenn der Markteintritt erfolgreich verläuft, besteht in der Folge bei neuen Produkten ein erhöhtes Risiko, dass der Umsatz unter den Erwartungen bleibt und die Emittentin nicht die Gewinnzone erreicht. Insgesamt besteht in der (vorbereitenden) Markteinführungsphase für Anlegerinnen und Anleger ein hohes Risiko, dass sie ihr eingesetztes Kapital vollständig verlieren.