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Lenzing: Neues Werk in Brasilien geplant
Der österreichische Faserkonzern Lenzing plant, ein Zellstoffwerk in Brasilien zu errichten. Partner ist das brasilianische Unternehmen Duratex, das auf die Herstellung von Holzpaneelen spezialisiert ist.
Das Werk soll im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais errichtet werden. Wie Lenzing gestern mitteilte, belaufen sich die Investitionskosten voraussichtlich auf rund 1 Milliarde US-Dollar, umgerechnet 860 Millionen Euro.
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Brasilianisches Werk wird mit nachhaltigem Holz versorgt
Laut eigenen Angaben wird Lenzing mit 51 Prozent die Mehrheit am geplanten Joint Venture halten, Duratex 49 Prozent. Das Werk soll zur Herstellung von Spezial-Cellulosefasern dienen. Mit einer Kapazität von 450.000 Tonnen werde es nach Fertigstellung das weltweit größte "Single-Line-Faserzellstoffwerk" sein.
Zur Versorgung mit Zellstoff haben die beiden Unternehmen einen 43.000 Hektar großen Nutzwald erworben, der vom Forest Stewardship Council (FSC) zertifiziert ist. Momentan seien die technische Planung und die Einholung von Genehmigungen gestartet.
Zustimmung der Aufsichtsräte steht noch aus
Stefan Doboczky, Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe, kommentierte den Schritt des Unternehmens: "Spezial-Cellulosefasern sind ein wichtiger Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in der Textilbranche weltweit. Wir freuen uns sehr, dass wir mit Duratex einen anerkannten Marktführer in der nachhaltigen Forstwirtschaft und starken Partner in diesem Joint-Venture haben." Durch die Kooperation mit Duratex sei ein wichtiger Grundstein für die globalen Expansionspläne des österreichischen Konzerns gelegt worden, so Doboczky weiter.
Allerdings hänge nach Angaben von Lenzing die endgültige Investitionsentscheidung über den Bau des neuen Faserzellstoffwerks vom Ergebnis der technischen Planungen und der Zustimmung durch die Aufsichtsräte beider Unternehmen ab.
Aktie stark im Kurs gesunken
Lenzing ist ein weltweit agierendes Unternehmen, das auf die Herstellung von Fasern spezialisiert ist. Diese werden vor allem in der Textilindustrie benötigt. Die Aktie des österreichischen Konzerns notiert an der Wiener Börse momentan bei 97,85 Euro (22.6., 11:19 Uhr). Auf Jahressicht hat die Aktie stark im Kurs nachgegeben. Insgesamt beläuft sich der Kursrückgang in den letzten zwölf Monaten auf 37,9 Prozent.
Analysten schätzen den Jahresumsatz für 2018 von Lenzing auf 2,16 Milliarden Euro. Davon soll der Faserspezialist gut 180 Millionen Euro an Gewinn verbuchen. Mit einer erwarteten Dividende von 3,09 Euro pro Aktie beträgt die Dividendenrendite beim momentanen Kurs 3,15 Prozent.
Lenzing AG: ISIN AT0000644505 / WKN 852927