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Anleihen / AIF, Crowd-Investment, Crowd-Test
Oikocredit investiert bei ecoligo - neues Crowdinvestment mit 8 % Zins
Zur Stromversorgung eines Stahlunternehmens in Kenia will ecoligo eine Solaranlage mit einer Nennleistung von rund 1,85 Megawattpeak (MWp) realisieren. Die Finanzierung des Vorhabens soll hauptsächlich durch die Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit erfolgen. Zudem können Anlegerinnen und Anleger investieren, indem sie ab 100 Euro die Nachrangdarlehen „Jumbo Steel Mills I“ bei ecoligo zeichnen.
Der Zinssatz der Darlehen beträgt 8 Prozent pro Jahr bei einer geplanten Laufzeit von rund 8,5 Jahren. Wie wirkt sich die neue Finanzierungsstruktur auf das Risiko aus?
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Anbieterin und Emittentin der Nachrangdarlehen „Jumbo Steel Mills I“ ist die ecoligo Projects Seven UG (haftungsbeschränkt) aus Berlin. Die Emittentin wird laut Vermögensanlagen-Informationsblatt (VIB, Stand: 19.1.2022) das Nachrangdarlehenskapital an die Projektinhaberin ecoligo KEN Assets One Ltd. in Kenia in Form eines weiteren Darlehens weiterleiten. Die Projektinhaberin plant laut VIB, das Solarprojekt Jumbo Steel Mills I zu finanzieren und zu betreiben.
Die Gesamtkosten der Solaranlage betragen laut VIB voraussichtlich umgerechnet rund 1,3 Millionen Euro. Die voraussichtlichen Gesamtkosten der Anlage sollen hauptsächlich über erstrangiges Fremdkapital von 829.000 Euro und den nachrangigen Weiterleitungskredit der Emittentin von 394.000 Euro gedeckt werden.
Finanzierung mit Oikocredit
Der Kreditvertrag mit dem erstrangigen Fremdkapitalgeber Oikocredit ist laut VIB unterzeichnet, und die erste Teilauszahlung des erstrangigen Kredites von 765.000 Euro wurde im Dezember 2021 an die Projektinhaberin geleistet. Die Co-Finanzierung mit Oikocredit ermöglicht es ecoligo nach eigenen Angaben, größere Projekte ins Leben zu rufen und Projekte schneller umzusetzen. Gemeinsam mit Oikocredit möchte ecoligo nun voraussichtlich 15 Projekte für kleine und mittlere Gewerbe- und Industriebetriebe in Subsahara-Afrika realisieren. Information zum „Wirkungsbericht“ 2021 von Oikocredit erhalten sie hier.
Portfolio-Risiko
Die Emittentin plant laut VIB weitere Crowdinvestings und leitet die jeweiligen Darlehen zur Durchführung der einzelnen Projekte an die jeweilige Projektinhaberin weiter. Durch das Portfoliorisiko der Emittentin entsteht für die Nachrangdarlehensgeber das Risiko, dass sich andere Projekte, in die sie selbst nicht investiert haben, mittelbar auf ihr eigenes Investment auswirken können.
Höheres Risiko für das unbesicherte Nachrangdarlehenskapital
Das Projekt Jumbo Steel Mills I ist nach ecoligo-Angaben Teil eines Projektportfolios, an dem sich neben den Crowdinvestorinnen auch Oikocredit als vorrangig besicherter Fremdkapitalgeber beteiligt. Die Projektinhaberin ecoligo KEN Assets One Ltd. wird laut ecoligo bis zu 70 Prozent ihrer gesamten Vermögenswerte durch erstrangiges, besichertes Fremdkapital beleihen und die erstrangigen Fremdkapitalgeber mit 100 Prozent der gesamten Vermögenswerte und Forderungsabtretungen besichern.
Sowohl die Sicherungsübereignung als auch die Forderungsabtretung soll für sämtliche Projekte und Vermögenswerte der Projektinhaberin gelten und in der Summe den bzw. die erstrangigen Darlehensgeber absichern. Das gilt laut VIB unabhängig davon, ob die individuellen Vermögenswerte (Solaranlagen) durch einen erstrangigen Darlehensgeber finanziert wurden oder nicht.
Der Weiterleitungskreditvertrag mit der Emittentin hingegen ist laut VIB in jedem Falle unbesichert und nachrangig. Die Projektinhaberin muss zuerst die Forderungen der erstrangigen besicherten Fremdkapitalgeber bedienen, bevor die Forderungen aus dem Weiterleitungskreditvertrag an die Emittentin bedient werden können.
Aufgrund dieser Finanzierungsstruktur ergibt sich für die Anlegerinnen und Anleger, die die Nachrangdarlehen der ecoligo Projects Seven UG (haftungsbeschränkt) zeichnen, ein erhöhtes Risiko. Insgesamt bestehen erhebliche Risiken, dass Anlegerinnen und Anleger ihr eingesetztes Kapital vollständig verlieren.