Traditioneller Wasabi-Anbau in Japan - Phytoniq Wasabi will Wasabi jedoch in einer Indoor-Farm anbauen. / Foto: Pixabay

  Crowd-Investment

Öko-Wasabi aus dem Burgenland - Crowdinvest mit 6 Prozent Rendite

Echter Wasabi ist teuer - ein Kilo kostet deutlich mehr als 300 Euro. Verantwortlich für die hohen Preise ist der anspruchsvolle Anbau. In Europa gibt es lediglich drei Betriebe, die Wasabi anbauen, sie befinden sich in Großbritannien, Island und Polen. Der Großteil des hierzulande konsumierten Wasabis wird aus Asien importiert, mit langen Lieferwegen und einer schlechten CO2-Bilanz.

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Ein österreichisches Unternehmen verspricht Abhilfe. Die Phytoniq Wasabi GmbH will im Burgenland Wasabi anbauen - und das unter ressourcenschonenden Bedingungen. Die Wasabi-Produktion soll im österreichischen Oberwart starten. Dazu benötigt Phytoniq Wasabi noch finanzielle Unterstützung. Eine Beteiligung ist über die Crowdinvesting-Plattform Green Rocket (www.greenrocket.de) möglich.

Mit kleinen Beträgen geht’s los

Anleger können Beträge ab 250 Euro investieren. Verzinst wird das partiarische Nachrangdarlehen mit 6 Prozent pro Jahr. Wenn die Geschäfte gut laufen, sind Bonuszinsen zu erwarten. Die Laufzeit beträgt fünf Jahre. Die Fundingschwelle liegt bei 100.000 Euro - die aber bereits erreicht wurde. Nach Angaben von Green Rocket haben 304 Investoren insgesamt 376.900 Euro an Kapital bereitgestellt (Stand: 23.5.).

Pythoniq Wasabi will Indoor-Farm bauen

Phytoniq Wasabi will den Wasabi in einer Indoor-Farm anbauen. Durch das Crowdfunding soll der Bau der Produktionsstätte ko-finanziert werden. Insgesamt soll die Produktionsfläche 2.300 Quadratmeter betragen. Durch eine hauseigene Photovoltaik-Anlage, LED-Beleuchtung, natürliche Kühlung und moderne Maschinen soll die gesamte Produktion CO2-neutral ablaufen.

Geplant ist, dass der Wasabi-Anbau ganzjährig erfolgt und ressourcenschonender ist als alternative Anbaumethoden. Der Bau der Produktionsstätte soll im Juni 2018 beginnen, die Produktion im Juli 2019.

Eigene effiziente Anbaumethode entwickelt

Das österreichische Unternehmen hat für den Wasabi-Anbau eine sogenannte aeroponische Indoor-Farming-Anlage entwickelt. Aeroponik ist eine Anbaumethode, die keine Pflanzenerde benötigt. Die Wurzeln der Pflanzen wachsen hängend in der Luft und werden mit einer Lösung aus Wasser und Nährstoffen benetzt.

Das von Phytoniq Wasabi entwickelte Anbausystem benötigt nach Angaben des Unternehmens keine Pestizide, 85 Prozent weniger Düngemittel sowie 95 Prozent weniger Wasser als konkurrierende Anbauverfahren. Die Anlage sei hoch automatisiert, was die Effizienz und die laufenden Kosten senke.

Martin Papartits, Geschäftsführer von Phytoniq Wasabi:  "Der Erfolg der bestehenden Kultivierungsflächen zeigt das enorme Potential des europäischen Wasabi-Markts. Durch unsere weiterentwickelte Technologie arbeiten wir jedoch effizienter und können jährlich rund 25 Tonnen Wasabi in höchster Qualität herstellen - das entspricht einem geschätzten Marktanteil von rund 7 Prozent in Europa.“

Bei dem Crowd-Investment handelt es sich um ein Nachrangdarlehen, das an Phytonix Wasabi vergeben wird. Falls das Unternehmen insolvent werden sollte, werden zuerst die anderen Gläubiger bedient (der Darlehensgeber wird als "nachrangig" bedient). Die Kapitalanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

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