Gold für das Recycling wird zum Beispiel aus demontiertem Elektronikschrott gewonnen. / Foto: SeanGladwell, Fotolia

 

Recycling von Gold: So funktioniert es

Eine nachhaltige Form der Goldgewinnung ist das Recycling von Gold. Dieses Altgold kann rund ein Drittel der Gold-Nachfrage decken.

Es gibt eine große Anzahl von Quellen für Altgoldrecycling. Dazu zählen alter oder defekter Schmuck, nicht mehr benötigtes Dentalgold, Produktionsrückstände aus der edelmetallverarbeitenden Industrie und verstärkt demontierter Elektronikschrott.

Computer-Leiterplatten und Steuerchips enthalten viele Metalle, darunter auch Gold. Die Ausbeute aus einer Tonne Computer-Leiterplatten beträgt mehr als 200 Gramm. Aus dem Recycling von 40 Mobiltelefonen kann man so viel Gold gewinnen wie aus einer Tonne Erz. Noch steckt das Geschäft mit dem Recycling von Altgold aus Elektrogeräten in den Kinderschuhen, zum Beispiel werden nur 10 bis 15 Prozent der Handys auf ihre Edelmetalle hin ausgeschlachtet.

Aus Schmuck und Industrieanlagen werden dagegen bis zu 90 Prozent des Goldes recycelt. Doch nicht zuletzt der starke Anstieg des Goldpreises in den letzten Jahren hat das Recycling von Gold attraktiv gemacht. Hinzu kommt, dass diese Form der Goldgewinnung weder Landschaften zerstört noch soziale Missstände befördert oder gar hervorruft, wie es den Betreibern von Goldminen vorgehalten wird.

Die Besitzer von Mobiltelefonen könnten sie von einem verstärkten Recycling ihrer Geräte durchaus profitieren. Die Preise für diese Geräte steigen auch deshalb an, weil sich die Rohstoffe wie Gold verteuern. Ein Forscherteam der Technischen Universität Berlin hat berechnet, dass allein in Deutschland pro Jahr zehn Millionen Handys nicht korrekt entsorgt werden und damit 350 Kilogramm Gold mit einem Wert von neun Millionen Euro im Restmüll landen.

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