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Strahlende Zukunft? Neues Sachbuch über "Klimarettung und atomare Bedrohung"
Uran ist ein Stoff der Macht, der unlösbar mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts verbunden ist und auch im 21. Jahrhundert weiterhin eine zentrale und hoch umstrittene Bedeutung haben wird – das meint der Umweltjournalist und Autor Horst Hamm. Die Geschichte des Schwermetalls "vom schillernden Glasfärbemittel zur atomaren Bedrohung" beschreibt er in seinem neuen Buch "Das unheimliche Element".
Die Entscheidung der EU, Atomkraft als nachhaltig einzustufen, ist ein Streitpunkt in der aktuellen Debatte zur Energiewende und lässt auch Uran wieder in deren Fokus rücken. Einige "träumen immer noch davon, mit dem strahlenden "Wunderstoff" über die Lösung aller Energieprobleme zu verfügen", so der oekom Verlag in einer Mitteilung.
In seinem neuen Buch will Autor Horst Hamm zeigen, warum Uran keine Hilfe in der Klimakrise bietet. / Foto: Oekom
Basis für Atomwaffen und Katastrophen
Doch Uran sei, das will Hamm in seinem Buch zeigen, alles andere als harmlos und weder seine Gewinnung noch seine Verwendung nachhaltig oder "klimaneutral". Als radioaktives Element sei es Basis für Atomwaffen, Katastrophen wie Tschernobyl und Fukushima und nicht zuletzt die Zerstörung der Lebensgrundlagen indigener Völker durch den Uranabbau. Aufgrund der ungelösten Endlagerfrage ist das Element für Hamm letztlich Sinnbild für eine Kultur der Zukunftsvergessenheit.
Der neue Band aus der Buchreihe "Stoffgeschichten", "Das unheimliche Element. Die Geschichte zwischen vermeintlicher Klimarettung und atomarer Bedrohung", ist am 11. April erschienen und unternimmt eine Reise durch die Zeit- und Wissenschaftsgeschichte. Hamm habe sich jahrzehntelang mit dem Stoff beschäftigt und zeige die verschiedenen Facetten von Uran und die damit verbundene Spaltung unserer Gesellschaft: von seiner Entdeckung bis heute, von seiner Verwendung als Verschönerungselement bis hin zur Atombombe.
Horst Hamm ist Umweltjournalist mit den Schwerpunkten Atomkraft und Erneuerbare Energien. Er ist Initiator und Projektleiter des Magazins MehrWert, geschäftsführender Vorstand der Nuclear Free Future Foundation und Autor verschiedener Publikationen. Zuletzt erschien etwa der "Uranatlas" in seiner türkischen Ausgabe.
Die Buchreihe "Stoffgeschichten" wird seit 2006 durch den Verein oekom e.V. und das Wissenschaftszentrum Umwelt der Universität Augsburg im oekom verlag herausgegeben. Sie ist Stoffen gewidmet, die für die gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Entwicklung elementar sein sollen.