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Erneuerbare Energie, Meldungen
Report: Corona und ungünstige Wechselkurse hemmen Solar- und Windenergie
Die Corona-Krise könnte den weltweiten Solar- und Windkraftausbau stärker beeinflussen als bisher angenommen. Vor allem die Abwertung von Schwellenländerwährungen gegenüber dem US-Dollar könnte sich negativ auf den Ausbau der Erneuerbaren Energien auswirken. Das ist das Ergebnis eines neuen Reports einer großen internationalen Energie-Agentur.
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Das Energiewirtschafts-Analysehaus Rystad Energy aus Oslo (Norwegen) prognostiziert, dass ein Anstieg des US-Dollars und eine Abwertung von anderen Währungen den Handel von Schlüsselkomponenten für Wind- und Solarkraftwerke stark beeinflussen werden. Das prognostizierte Wachstum der neuen Solar- und Windprojekte für 2020 soll auf das Niveau von 2019 zurückfallen. Im nächsten Jahr dürfte es um weitere 10 Prozent sinken.
Erneuerbare-Energie-Projekte in Australien, Brasilien, Mexiko und Südafrika sollen besonders betroffen sein, da Projekte in der Beschaffungsphase aufgrund der Abwertung der lokalen Währungen um bis zu 36 Prozent teurer würden.
Vor Ausbruch der Coronavirus-Pandemie erwartete Rystad Energy 140 GW an neuen Solar- und 75 GW an neuen Windkraftanlagen in diesem Jahr, was einem Anstieg von 15 Prozent bzw. 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entsprochen hätte.
Die Projekte in diesem Jahr sollen sich nun laut dem Analysehaus auf dem Niveau von 2019 bewegen – das waren 126 GW Solar- und 71 GW Windkapazität. "Der Wachstumsrückgang beruht auf den staatlich verordneten Reise- und Bewegungsbeschränkungen, die sich auf die Bauzeiten auswirken", so Rystad.
Die Auswirkungen des Virus würden jedoch ab 2021 noch stärker zu spüren sein. Investitionskürzungen und die Stärkung des US-Dollars sollen die neu in Auftrag gegebenen Projekte um mindestens 20 GW oder 10 Prozent gegenüber 2020 sinken lassen, prognostiziert Rystad.
Gero Farruggio, Produktmanager für Erneuerbare Energien bei Rystad Energy, sagt: "Die Wechselkursschwankungen werden das Wachstum für Solaranlagen im Jahr 2021 und die Aussichten für Windanlagen ab 2022 und darüber hinaus stark hemmen, da die Bestellungen für neue Anlagen aus Schwellenländern, die sonst einen Großteil dieses Wachstums ausmachen würden, zum Stillstand kommen werden."