Tomra Systems: Rekordumsatz, aber weniger Gewinn

Das dritte Quartal 2022 war das umsatzstärkste in der Firmengeschichte von Tomra Systems. Trotz gestiegener Kosten erwartet der norwegische Automatenbauer auch weiterhin gute Geschäfte.

In den Monaten Juli bis September setzte Tomra knapp 3,2 Milliarden Norwegische Kronen (304 Millionen Euro) um. Ein neuer Bestwert und fast 10 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Insbesondere das noch vergleichsweise kleine Segment für Recyclingmaschinen wuchs deutlich, hier lag das Umsatzplus bei 34 Prozent.

Weil die Kosten inflationsbedingt kräftig anzogen, blieb Tomra unter dem Strich ein Nettogewinn von 303 Millionen Kronen (29 Millionen Euro). Im Vorjahreszeitraum waren es 349 Millionen Kronen (34 Millionen Euro).

Gute Perspektiven sieht Tomra in den nächsten Monaten vor allem für den Verkauf von Recyclingsystemen und Sortiermaschinen für Lebensmittel. In diesen Bereichen liegt der Auftragsbestand derzeit bei 2,3 Milliarden Kronen (221 Millionen Euro) und damit 14 Prozent höher als vor einem Jahr.

Die zuvor sehr teure Tomra-Aktie befindet sich seit Anfang 2022 in einer Korrekturphase. Im Monatsvergleich hat sie 19 Prozent abgegeben, auf Jahressicht kostet sie 40 Prozent weniger. Auf fünf Jahre gesehen hat der Kurs 141 Prozent zugelegt. Aktuell steht die Aktie im Tradegate-Handel bei 15,00 Euro (24.10.2022, 9:09 Euro).

Tomra erzielt weiterhin solide Gewinnmargen und hat mit seinen Produkten ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell. Obwohl der Börsenkurs stark nachgegeben hat, ist die Aktie mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 von 41 aber immer noch zu teuer für einen Neueinstieg. ECOreporter sieht Kaufgelegenheiten bei etwa 11 Euro. So viel kostete die Aktie zuletzt im März 2020.

Tomra Systems ASA: