Umicore recycelt aus Elektroschrott Edelmetalle wie Platin oder Paladium – doch deren Verkaufspreise sinken. / Foto: Pixabay

  Nachhaltige Aktien

Umicore macht weniger Gewinn – Ergebnis soll weiter sinken

Aufgrund steigender Kosten und schwankender Edelmetallpreise hat der belgische Recyclingkonzern Umicore im vergangenen Jahr weniger Gewinn gemacht. Für 2023 erwartet der Konzern noch schwächere Ergebnisse.

Das Unternehmen erzielte 2022 einen bereinigten Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 865 Millionen Euro, nach 971 Millionen Euro 2021. Für das laufende Geschäftsjahr 2023 wird mit einem erneuten EBITDA-Rückgang gerechnet, zur Höhe machte das Unternehmen vorerst keine Angabe. Der Nettogewinn sank 2022 von 619 auf 590 Millionen Euro. Wie reagiert die Umicore-Aktie?

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Edelmetalle wie Rhodium und Palladium, die Umicore aus verbrauchter Elektronik extrahiert, erreichten in den letzten Jahren Höchstpreise, die die Gewinne des Unternehmens in die Höhe trieben. Im Verlauf des letzten Jahres sind die Preise aber gesunken. 

Umicore hofft künftig vor allem auf Akkuhersteller für Elektroautos als Kunden. Der Umsatz im Segment Energy & Surface Technologies, das Kathodenmaterialien für Lithium-Ionen-Batterien für Elektrofahrzeuge herstellt, stieg laut Umicore im letzten Jahr um 28 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Insgesamt legte der Umsatz um 10 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro zu.

Aktie mit Risken

An der Börse war man auf die schwächeren Geschäfte von Umicore bereits eingestellt, nach Bekanntgabe der Zahlen am vergangenen Donnerstag schloss die Aktie letztlich nur 1 Prozent im Minus. Aktuell notiert die Aktie im Tradegate-Handel 0,3 Prozent schwächer zum Vortag bei einem Preis von 32,52 Euro (Stand: 21.2.2023, 11:13 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 6,3 Prozent an Wert eingebüßt, im Jahresvergleich ist sie 5,9 Prozent im Minus.

Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15 ist die Umicore-Aktie aktuell moderat bewertet – wie die Rohstoffpreise schwankte aber auch der Kurs des Unternehmens in den letzten Jahren stark. Ob sich die noch im Aufbau befindlichen Geschäftsbereiche Elektromobilität und Wasserstoff langfristig auszahlen werden, ist bislang unklar. Nach Ansicht von ECOreporter ist ein Investment in die Umicore-Aktie mit deutlichen Risiken verbunden.

Und: In den vergangenen Jahren war Umicore wiederholt wegen Umweltkontroversen in der Kritik. Dabei ging es etwa um die Schwermetallbelastung an ehemaligen Bergbaustandorten des Konzerns.

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Umicore S.A.: 

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