VTG vermietet unter anderem Güterwaggons. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien

VTG: Morgan Stanley will Aktien von Minderheitsaktionären einziehen

Die US-Investmentbank Morgan Stanley ist über eine Tochtergesellschaft seit 2019 Mehrheitseignerin des Hamburger Logistikkonzerns VTG. Jetzt plant Morgan Stanley, die meisten verbliebenen VTG-Aktionäre mit einer Abfindung aus dem Unternehmen zu drängen.

Die Bank besitzt über ihre Warwick Holding GmbH 81,4 Prozent der VTG-Anteile. Das reicht nicht, um die Aktien anderer Investoren zwangsweise einzuziehen. Doch Warwick hat einen Weg gefunden, diese Klippe zu umschiffen: Die Investmentgesellschaft leiht sich von der Joachim Herz Stiftung, dem zweiten VTG-Großaktionär, dessen 15-prozentiges Aktienpaket. Damit verfügt Warwick über die nötige Anteilsquote, um andere Aktionäre auch gegen ihren Willen mit einem sogenannten Squeeze-out nach § 327a Aktiengesetz aus dem Konzern drängen zu können.

Die Barabfindung, die Warwick den Minderheitsaktionären für ihre Aktien zahlen wird, soll von einem Experten ermittelt und von einem gerichtlich bestellten Sachverständigen überprüft werden. Warwick möchte den Squeeze-out in der zweiten Jahreshälfte durchführen. Der dafür notwendige Beschluss soll auf einer außerordentlichen Hauptversammlung im September gefasst werden.

VTG war bis zum Abschied von der Börse 2019 eine ECOreporter-Favoriten-Aktie. Für VTG rückte in der Favoriten-Kategorie Nachhaltige Mittelklasse-Aktien der österreichische Kartonhersteller Mayr-Melnhof nach.

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