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Finanzdienstleister, Gut erklärt - Divestment
35 katholische Organisationen stoppen fossile Investments
Pax Bank, BiB und Caritas Internationalis sind dabei: Milliardenschwere katholische Institutionen trennen sich von Investments in Kohle-, Öl- und Gasfirmen.
Insgesamt haben fünfunddreißig katholische Organisationen und Institutionen ihre Entscheidung verkündet, sich von fossilen Brennstoffen als Hauptverursacher der Klimakrise zu verabschieden. Anlass war der "Earth Day" (Tag der Erde) am 22. April.
Außerdem gehen wichtige katholische Banken in Deutschland ein solches Divestment an: die Pax Bank, die Bank im Bistum Essen eG und die Steyler Ethik Bank. Sie verwalten insgesamt ein Vermögen in Höhe von rund 7,5 Milliarden Euro und wollen in Zukunft kirchlichen Anlegern "sozial gerechte und klimafreundliche Anlageoptionen bieten", wie es hieß.
Das globale Bündnis aus Organisationen von vier Kontinenten umfasst auch religiöse Orden, Laienorganisationen und andere katholische Organisationen, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen. Sie verpflichten sich, Investitionen aus klimaschädlichen Kohle-, Öl- und Gasunternehmen abzuziehen und derlei Investitionen in Zukunft auszuschließen.
Arme Menschen leiden unter dem Klimawandel
"Die Hauptleidtragenden der Klimakrise sind die Armen. Aus diesem Grund hat sich Caritas Internationalis dazu entschieden, nicht mehr in fossile Brennstoffe zu investieren. Wir ermutigen unsere Mitgliedsorganisationen und andere Gruppen und Organisationen, die mit der katholischen Kirche verbunden sind, das gleiche zu tun.", sagte S.E. Kardinal Luis Tagle, Präsident der Hilfsorganisation Caritas Internationalis.
Bisher haben schon 60 katholische Institutionen und über 850 Universitäten, Städten, Pensionsfonds und andere Investoren weltweit den Abzug von Geldern aus Kohle-, Öl- und Gasunternehmen beschlossen.
"Vorreiterrolle der Kirche war nie dringlicher"
Die gemeinsame katholische Ankündigung, Investitionen in fossile Brennstoffe zu stoppen, wurde vom Global Catholic Climate Movement (GCCM) koordiniert. Es hat sich in diesem Zusammenhang ebenfalls dazu verpflichtet, zu divestieren. Das GCCM ist eine Koalition von mehr als 650 Mitgliedsorganisationen. Ihre Mission ist es, die weltweite katholische Gemeinschaft darin zu unterstützen, den Aufruf von Papst Franziskus der Umweltenzyklika "Laudato Si" umzusetzen.
GCCM-Geschäftsführer Tomás Insua sagte: "Wenn es darum geht, unser gemeinsames Zuhause zu schützen, haben wir keine Zeit zu verlieren. Divestment von fossilen Brennstoffen ist wichtig, um den Emissionsbogen bald nach unten zu biegen. An diesem Tag sind wir dankbar, dass wir uns der wachsenden Bewegung katholischer Institutionen anschließen, gegen schmutzige Energie und für unsere Schöpfung. Eine Vorreiterrolle der Kirche in dieser Frage war nie dringlicher."