Dr. Jochen Ahn ist Vorstandsmitglied von ABO Wind und ABO Invest. / Foto: Unternehmen

 

"6 aus 49"-Interview mit Jochen Ahn: "Klagen blockieren vielerorts den Klimaschutz"

Wie ticken die Leute hinter den Kulissen der nachhaltigen Geldanlage? Heute antwortet Dr. Jochen Ahn, Vorstand der Windkraftunternehmen ABO Wind und ABO Invest, in unserer Interview-Reihe "6 aus 49".

Um Zahlen, Kurse und Renditen dreht sich vieles in der nachhaltigen Geldanlage. Aber was sind das eigentlich für Menschen, die in den Anlageberatungen, in grünen Banken, Emissionshäusern oder Versicherungen arbeiten?

Um das herauszufinden, stellt ECOreporter ihnen jeweils 6 aus insgesamt 49 Fragen – mal witzig, mal ernster. Diesmal antwortet Dr. Jochen Ahn.

Jochen Ahn (Jahrgang 1960) ist promovierter Physikochemiker. Er arbeitete als Windkraft-Fachgutachter beim hessischen Umweltministerium, bevor er 1996 die Ahn & Bockholt Planungsgesellschaft zur Nutzung der Windkraft & anderer regenerativer Energien mitgründete. Aus dem Unternehmen wurde später die ABO Wind AG. Ahn ist Vorstandsmitglied von ABO Wind und gehört darüber hinaus dem Vorstand des ebenfalls in Wiesbaden ansässigen Windparkbetreibers ABO Invest an.

1.    Herr Ahn, warum sind Sie Windkraftmanager und nicht beispielsweise Investmentbanker geworden?

Weil sich damit meine beiden beruflichen Ziele erfüllt haben: Unternehmer zu werden und mich im Umweltschutz zu engagieren.

2.    Gibt es bei Ihnen Pflanzen im Büro?

Ja, eine sehr große grüne Pflanze. Sie wächst seit Jahren kräftig.

3.    Die längste Fahrradtour, die Sie je gemacht haben?

Von Porto nach Lissabon am Atlantik entlang – leider liegt die Tour schon ein paar Jahrzehnte zurück.

4.    Der grünste Ort in Wiesbaden?

Unter den Eichen 7: Nebenan beginnt der Wald, wir blicken in den Taunus, und die bislang errichteten Wind- und Solarparks des hier ansässigen Projektierers ersparen der Umwelt jährlich den Ausstoß von mehr als zwei Millionen Tonnen Kohlendioxid. Viel grüner geht’s kaum.

5.    Wie sehr nervt es Sie, dass momentan überall gegen neue Windparkprojekte geklagt wird?

Bitter ist, dass solche Klagen vielerorts den Ausbau der Windkraft und damit effizienten Klimaschutz blockieren. Die Folgen dieser Ignoranz werden wahrscheinlich verheerend sein. Mein persönliches Befinden erscheint mir da eher nebensächlich.

6.    Ihr nächster Termin?

Ein Gespräch mit Kollegen über unsere Möglichkeiten, in Afrika Wind- und Solarparks zu entwickeln.

Herr Ahn, vielen Dank für Ihre Antworten!

Verwandte Artikel

17.01.19
 >
21.02.19
 >
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x