7C Solarparken baut seinen Anlagenbestand schneller aus als erwartet. / Foto: Pixabay

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7C Solarparken erhöht Jahresprognose trotz schlechten Wetters

Der Bayreuther Wind- und Solarstromerzeuger 7C Solarparken hat seine Halbjahreszahlen 2021 bekannt gegeben. Trotz schlechter Witterungsverhältnisse ist der Konzern optimistischer für das Gesamtjahr und hebt seine Prognose an.

Die Umsatzerlöse legten in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres demnach von 26,7 Millionen Euro im Vorjahr auf 28,8 Millionen Euro zu. Die Summe spiegelt laut Konzern gleichzeitig eine gewachsene Gesamtstromproduktion, aber auch eine gesunkene durchschnittliche Einspeisevergütung (von 218 Euro pro Megawattstunde (MWh) auf 195 Euro pro MWh) wider.

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Dies liegt laut 7C Solarparken am höheren Anteil gekaufter und neu errichteter Solaranlagen. Diese erzielen häufig eine niedrigere Einspeisevergütung im Vergleich zu älteren Anlagen.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg im ersten Halbjahr von 23,5 auf 25,5 Millionen Euro – laut 7C Solarparken überwiegend dank des erhöhten Stromverkaufs und Sondereffekten wie Erträgen aus Schadenersatz aufgrund von Sachschäden und Ertragsausfällen.

Anlagenbestand steigt schneller als gedacht 

Der Cash Flow je Aktie stoppte laut Unternehmen seinen Aufwärtstrend und sank von 0,34 Euro je Aktie im ersten Halbjahr 2020 auf 0,30 Euro je Aktie im Berichtszeitraum. Die letztjährige Zahl enthielt Unternehmensangaben zufolge allerdings eine Steuererstattung von 0,6 Millionen Euro. Auch reduzierte die infolge einer Kapitalerhöhung gestiegene Anzahl an Aktien den Cash Flow je Aktie, steigerte aber die Eigenkapitalquote auf 36,7 Prozent - ein solider Wert. 7C Solarparken rechnet damit, dass die Eigenkapitalquote in der zweiten Jahreshälfte weiter steigt.

Die Sonneinstrahlung hat sich laut Konzern unterdessen auch im zweiten Halbjahr schlecht entwickelt und lag in den Monaten Juli und August sogar unterhalb der Standardabweichung. Die Auswirkungen dürften einem Verlust von etwa 1,6 Millionen Euro entsprechen. Ungeachtet dessen liege der Ausbau des Anlagenbestands auf 316 Megawattpeak (MWp) weit über der angenommenen Leistung aus der Konzernprognose. Das Management erwartet ein weiteres Wachstum der Kapazität auf 335 MWp zum Jahresende 2021.

Im Xetra-Handel wurden die Zahlen zunächst freundlich aufgenommen, die Aktie ist zum Vortag aktuell 0,7 Prozent im Plus und steht bei 3,76 Euro (Stand: 29.9.2021, 9:02 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 0,1 Prozent zugelegt, im Jahresvergleich ist sie 2,1 Prozent im Plus.

7C Solarparken hat in den letzten Jahren seine ambitionierten Wachstumsziele erreicht, ist solide finanziert und hat weiterhin gute Aussichten. Die Aktie ist allerdings trotz der Verluste im letzten halben Jahr immer noch teuer: Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 liegt bei hohen 38. Interessenten sollten auf weitere Kursrücksetzer warten. Diese sind nicht unwahrscheinlich: Der Kurs der Aktie schwankt traditionell stark.

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7C Solarparken AG:  ISIN DE000A11QW68 / WKN A11QW6 

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