Agora rät zum verstärkten europaweiten Ausbau von Solardachanlagen. / Foto: BayWa

  Erneuerbare Energie, Meldungen

Agora empfiehlt 10-Millionen-Dächer-Solarprogramm

Agora Energiewende hat eine neue Studie veröffentlicht. Darin stellt die Berliner Denkfabrik mehrere Wege vor, wie die EU-Klimaziele bis 2030 erreicht werden könnten.

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Wenn die Länder der EU ihre Klima- und Energieziele für das Jahr 2030 erreichen wollen, müssen sie stärker als bisher in den Ausbau Erneuerbarer Energien investieren – darin sind sich alle Fachleute einig. Das Thinktank Agora Energiewende hat einen konkreten Maßnahmenkatalog zusammengestellt, mit dem die angepeilten Ziele erreicht werden könnten.

Die EU will bis 2030 die Treibhausgasemissionen um 40 Prozent gegenüber 1990 reduzieren, den Primärenergieverbrauch um mehr als ein Viertel gegenüber 2005 zurückfahren und den Anteil Erneuerbarer Energien am gesamten Endenergieverbrauch auf fast ein Drittel steigern.

10 Millionen Solardachanlagen, 1 Million sanierte Gebäude

Agora Energiewende nennt in der Studie "European Energy Transition 2030: The Big Picture“ vier wichtige Flaggschiff-Projekte:

1. Energetische Sanierung von einer Million Gebäude mit industriellen Methoden bis 2025

2. Ebenfalls bis 2025 zehn Millionen neue Solardachanlagen

3. Förderung von Fernwärme und -kühlung in ganz Europa

4. Programme für eine sozial gerechte Energiewende in den Kohleregionen, ähnlich wie im deutschen Kohlekonsens vereinbart.

Darüber hinaus empfiehlt Agora Energiewende unter anderem den europaweiten Aufbau von mindestens 30 Gigawatt an Elektrolysekapazitäten für die Beimischung von Gas aus erneuerbaren Quellen, die Festsetzung eines verbindlichen "Schattenpreises“ für CO2-Emissionen, der in alle Infrastruktur- und Investitionsentscheidungen einbezogen wird, und eine Verschärfung der CO2-Emissionsstandards für Lkw bereits im Jahr 2022.

"Wir entwickeln Vorschläge für Maßnahmen auf EU-Ebene, um die Mitgliedsstaaten bei ihren nationalen Energiewenden zu unterstützen und diese, wo möglich, zu beschleunigen“, sagt Matthias Buck, Leiter Europäische Energiepolitik bei Agora Energiewende. "Unsere Vorschläge zielen darauf ab, dass die nationalen Energiewenden sozial ausgewogen und wirtschaftlich günstig erfolgen. Dazu gehört auch, dass die EU bereits heute Märkte für saubere Technologien schaffen sollte, die in den Jahren nach 2030 benötigt werden: beispielsweise die Nutzung von synthetischen Brennstoffen in der Industrie und im Schiffs- und Flugverkehr.“

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