Auftragseingang bei Nordex bricht im zweiten Quartal ein

Die Corona-Pandemie trifft den Windanlagenbauer Nordex hart. Im zweiten Quartal 2020 bestellten Kunden bei dem Hamburger Unternehmen 217 Windenergieanlagen für Projekte mit einer Leistung von insgesamt 888 Megawatt, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.

Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Rückgang von 56 Prozent. Im gesamten ersten Halbjahr 2020 ging die Auftragslage ohne Servicegeschäfte um 17 Prozent auf 2,5 Gigawatt zurück.

Nordex zeigte sich stark abhängig vom Europa-Geschäft: 83 Prozent der Aufträge kamen in der Zeit von April bis Ende Juni aus Europa. Zuletzt hatte das Unternehmen Großaufträge aus Spanien und Finnland vermeldet. Die übrigen 17 Prozent der Bestellungen stammten aus Brasilien.

"Die globale Wirtschaft wird weiterhin erheblich von der Corona-Pandemie beeinträchtigt, das trifft natürlich auch auf uns, unsere Kunden und Zulieferer zu", sagte Unternehmenschef José Luis Blanco.

Blanco übte sich dennoch in Optimismus. Es sei "umso erfreulicher, dass unsere Kunden ihre Projekte konsequent weiterverfolgen und sich auf den weltweit steigenden Bedarf an regenerativer Energie vorbereiten", so der Nordex-Chef. Man erwarte "auch für das zweite Halbjahr eine starke Nachfrage nach unseren Turbinen und Dienstleistungen."

Die Nordex-Aktie liegt im Tradegate-Handel aktuell um 3,34 Prozent im Minus bei 8,97 Euro (Stand: 16.7.2020, 9:05 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie damit 0,27 Prozent im Minus, auf Jahressicht hat sie 34,31 Prozent an Wert verloren.

Nordex kämpft mit deutlich zu niedrigen Margen, ob das Unternehmen in diesem Jahr Gewinn machen kann ist offen – eine schwächere Auftragslage verstärkt dieses Problem noch. Die Nordex-Aktie ist daher mit erheblichen Risiken verbunden, ECOreporter rät vom Einstieg ab.

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Nordex SE: ISIN DE000A0D6554 / WKN A0D655