Windpark von Enertrag. / Foto: Unternehmen / Foto: Enertrag

  Erneuerbare Energie, Aktien-Favoriten, Anleihen / AIF

Ausschreibung Windenergie: Enertrag, Energiekontor und Prokon erfolgreich

Die Oktober-Ausschreibung für Windenergieanlagen an Land war massiv unterzeichnet. Wie bei den vorherigen drei Ausschreibungsrunden in 2019 gingen nicht mal für die Hälfte der Ausschreibungsmenge Gebote ein.

Im Oktober waren es nun sogar weniger als ein Drittel: Bei einer ausgeschriebenen Menge von 675 Megawatt (MW) wurden nur 25 Gebote mit einem Volumen von 204 MW eingereicht. Grund: Es werden weiterhin zu wenige Windparkprojekte genehmigt.

Alle Gebote der Oktober-Ausschreibung erhielten einen Zuschlag, da keines wegen Formfehlern ausgeschlossen werden musste. Weil es wie erwartet keinen Wettbewerb gab, entsprach der durchschnittliche Zuschlagswert mit 6,2 Cent pro Kilowattstunde dem erlaubten Höchstwert.

Mit neun Zuschlägen für insgesamt 74 MW entfielen die meisten Zuschläge auf Gebote in Brandenburg. Danach folgen Nordrhein-Westfalen mit sechs Zuschlägen für insgesamt 51 MW und Schleswig-Holstein mit sechs Zuschlägen für insgesamt 29 MW.

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Zuschläge für Enertrag, Prokon und Energiekontor

Zuschläge erhielten unter anderem Enertrag, Prokon und Energiekontor. Die Enertrag-Gruppe hat den Zuschlag für die Enertrag Windfeld Schönfeld VIII GmbH & Co. KG erhalten. Diese Projektgesellschaft plant, einen Windpark mit vier Anlagen des Herstellers General Electric im brandenburgischen Landkreis Uckermark zu errichten, in dem die Enertrag-Gruppe auch ihren Unternehmenssitz hat. Die Inbetriebnahme der vier Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von jeweils 3,6 MW ist nach Angaben von Enertrag in 2020 geplant. Die Enertrag AG bietet derzeit eine Anleihe an. ECOreporter hat das Angebot in einem ECOanlagecheck umfassend analysiert.

Das bezuschlagte Windkraftprojekt von Prokon soll in Oldendorf, wenige Kilometer von der Prokon-Unternehmenszentrale in Schleswig-Holstein entfernt, ab dem Sommer 2020 errichtet werden. Nach Angaben von Prokon umfasst der geplante Windpark Oldendorf zwei Windenergieanlagen von Vestas mit einer Nennleistung von jeweils 4,2 MW. Die Prokon Regenerative Energien eG ist als Genossenschaft organisiert. Die knapp 40.000 Prokon-Mitglieder finanzieren damit mittelbar die Realisierung des Windfelds Oldendorf mit.

Die börsennotierte Energiekontor AG hat bei der Oktober-Ausschreibung den Zuschlag für ein Windkraft-Projekt in der Gemeinde Groß Pankow im Landkreis Prignitz in Brandenburg erhalten, zu dem ECOreporter derzeit noch keine näheren Informationen vorliegen.

Weitere Ausschreibungsrunden noch in diesem Jahr

Der nächste Ausschreibungstermin am 1. November 2019 ist eine gemeinsame Ausschreibung für Solar- und Windenergie für insgesamt 200 MW. Bei den bisherigen drei technologieübergreifenden Ausschreibungsrunden gingen alle Zuschläge an Solarprojekte. Bei der letzten gemeinsamen Ausschreibungsrunde ging nicht einmal mehr ein Windenergie-Gebot ein. Zum einen gibt es zu wenige Windkraftprojekte, die eine Baugenehmigung haben und damit an den Ausschreibungen teilnehmen könnten. Zum anderen konzentrieren sich die Windpark-Projektierer offenbar auf die reinen Windenergie-Ausschreibungen, bei denen die Zuschlagswerte derzeit verlässlich höher sind. Der nächste technologiespezifische Ausschreibungstermin für Windenergieanlagen ist bereits der 1. Dezember 2019.

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