Kohlekraftwerk. / Foto: Pixabay

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BNP Paribas will aus der Kohle aussteigen

Die französische Großbank BNP Paribas will bis 2030 in der EU keine Kohleprojekte mehr finanzieren, bis 2040 sollen alle Kohleinvestments abgestoßen werden. Gleichzeitig will die Bank ihre Finanzierung Erneuerbarer Energien deutlich ausweiten.

Bereits 2015 hatte die Großbank mit Sitz in Paris angekündigt, ihre Finanzierungs- und ihre Investitionsrichtlinien an die Pariser Klimaziele anpassen zu wollen. 2017 kündigte BNP Paribas ihren Ausstieg aus den fossilen Energien an. Nun meldet die Bank, dass bis 2030 alle Kohlefinanzierungen in der EU beendet und bis 2040 weltweit alle Gelder aus der Kohle abgezogen werden sollen.

BNP Paribas möchte jährlich über seine Kohlefinanzierungen und -investments berichten. 2018 lag der Anteil an Kohlestrom im Finanzierungsbereich Elektrizität bei 20 Prozent, nach Angaben von BNP Paribas deutlich unter dem weltweiten Branchendurchschnitt von 38 Prozent.

Das Geld, das aus den Kohleinvestments abgezogen wird, will die Bank in Erneuerbare Energien stecken. Bis Ende 2018 hatte BNP Paribas Grünstrom-Projekte mit einem Volumen von 15,8 Milliarden Euro finanziert. Bis 2020 soll das Gesamtvolumen auf 18 Milliarden Euro steigen. Laut der Finanzmarkt-Plattform Dealogic ist BNP Paribas in Europa und im Mittleren Osten führend, was die Finanzierung Erneuerbarer-Energien-Projekte betrifft.

Zu der klimafreundlicheren Ausrichtung passt, dass die Bank neue grüne Anlageprodukte auf den Markt bringt. BNP Paribas hatte Anfang November einen neuen Immobilien-ETF aufgelegt, der die Emissionen von Gebäuden und ihre Umweltzertifizierungen in der Anlageentscheidung berücksichtigt. Der Immobilien-ETF von BNP Paribas bildet die Wertentwicklung des Index "FTSE EPRA/-Nareit Europe ex UK Green" ab. Laut BNP Paribas investiert er nur in Immobilien-Projekte, die sich "besonders stark dem Umweltschutz verschrieben haben". Der ETF kann seit dem 14. November an der Börse Frankfurt und der Börse Paris gehandelt werden.

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