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clearvise: Ziele für 2021 erreicht – Abhängigkeit von Windkraft soll sinken
Der Wiesbadener Grünstromerzeuger clearvise hat seine vorläufigen Geschäftszahlen für 2021 veröffentlicht und nach eigenen Angaben seine Ziele erreicht. Umsatz und Gewinn sanken wie erwartet im Vergleich zum Vorjahr, gingen allerdings nicht so stark zurück, wie in der letzten Prognose befürchtet.
Nachdem clearvise im letzten Jahr unter dem schwachen Wind litt, will das Unternehmen 2022 unabhängiger von Windkraftanlagen werden und insbesondere mehr auf Photovoltaik setzen.
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Im abgelaufenen Geschäftsjahr erwirtschaftete clearvise einen Konzernumsatz von 32,9 Millionen Euro, nach 36,4 Millionen Euro im Vorjahr. Dank hoher Strompreise, insbesondere im Dezember, konnte die zuletzt ausgegebene Umsatzprognose von 31,1 bis 31,4 Millionen Euro um fast 5 Prozent übertroffen werden.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging im Vergleich zum Vorjahr von 27,7 auf 21,9 Millionen Euro zurück. Auch hier lag das Ergebnis über der Prognose von 20,2 bis 20,5 Millionen Euro. Durch das windschwache Jahr blieb die Gesamtproduktion 2021 mit 366,5 Gigawattstunden (GWh) rund 14 Prozent hinter dem Vorjahr zurück.
Solarenergie soll wichtiger werden
Zahlen zum Nettoergebnis teilte clearvise nicht mit. Die finalen Zahlen für das Jahr 2021 sollen mit dem Geschäftsbericht 2021 am 1. Juni 2022 veröffentlicht werden.
Künftig will clearvise seinen Bestand an Photovoltaikanlagen deutlich ausbauen, um unabhängiger von Windkraft zu werden. Bis 2025 soll der Umsatz jeweils zur Hälfte aus Sonnen- und Windenergie kommen. Hier habe man "zu Jahresbeginn 2022 mit dem Erwerb des Solarparks Klettwitz-Nord einen nächsten wichtigen Meilenstein erreicht", so clearvise-Vorständin Petra Leue-Bahns.
Aktuell sind demnach rund 36 Megawattpeak (MWp) Photovoltaik im operativen Betrieb. Weitere 90 MWp sind in der Inbetriebnahmephase und rund 81 MWp vertraglich gesichert. Die neuen Solaranlagen sollen 2022 erstmals merklich zum Konzernergebnis beitragen.
Die clearvise-Aktie ist im Handel an der Börse Düsseldorf aktuell 0,8 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 2,42 Euro (Stand: 5.5.2022, 12:01 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 3,4 Prozent an Wert gewonnen, im Jahresvergleich ist sie 2,4 Prozent im Minus.
Bis zur Trennung vom langjährigen Partner ABO Wind 2020 und der Umbenennung hatte clearvise als ABO Invest alle seine Grünstromkraftwerke von ABO Wind gekauft. Mittlerweile hat das Unternehmen mehrere Wind- und Solarparks eigenständig erworben.
clearvise wird sich an seinen Ausbauzielen, insbesondere bei Solaranlagen, messen lassen müssen. Erste Erfolge sind dem Unternehmen bereits gelungen. Anfang des Jahres besorgte sich clearvise frisches Kapital um zu wachsen. Aktuell bleiben bei der Aktie nach Einschätzung von ECOreporter erhöhte Risiken.
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clearvise AG: ISIN DE000A1EWXA4 / WKN A1EWXA