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Clearvise baut Anlagenbestand aus – schwache Windverhältnisse belasten
Der Grünstromproduzent clearvise (ehemals ABO Invest) hat im ersten Halbjahr 2021 unter den schlechten Windbedingungen gelitten und weniger Umsatz erzielt als im Vorjahr. Auch wegen Einmaleffekten rutschte clearvise zudem in die Verlustzone. Den Anlagenbestand konnte das Unternehmen ausbauen.
Der Konzernumsatz blieb im ersten Halbjahr mit 16 Millionen Euro rund 3,5 Millionen Euro hinter dem witterungsbedingt sehr guten Umsatz im Vorjahreszeitraum zurück. clearvise verzeichnete von Januar bis Juni eine Stromproduktion von 187 Millionen Kilowattstunden (kWh) nach 229 Millionen kWh im gleichen Zeitraum 2020.
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Das bereinigte Konzerngewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich im Berichtszeitraum auf 11,5 Millionen Euro und fiel damit um 3,7 Millionen Euro geringer aus als im Vorjahr. Unter dem Strich machte clearvise einen Verlust von 880.000 Euro. Das Ergebnis belasteten Vorleistungen für eine 2020 beschlossene organisatorische Neuausrichtung ebenso wie der Einmalaufwand für die im April und Juni 2021 durchgeführten Kapitalerhöhungen zur Finanzierung der Zukäufe.
Mehr Anlagen – Aktie mit Unsicherheiten
In den ersten sechs Monaten 2021 baute clearvise sein Beteiligungsportfolio um etwa ein Drittel von 150 Megawatt (MW) auf rund 200 MW aus. Das Unternehmen sieht darin eine Bestätigung seiner Wachstumsstrategie.
Unter der Annahme von Standardwetterbedingungen im weiteren Jahresverlauf hält clearvise an seiner Prognose für das Jahr 2021 fest. Je nach Windverhältnissen erwartet das Unternehmen somit weiterhin, dass das Bestandsportfolio 2021 zwischen 389.000 und 415.000 Megawattstunden Strom produzieren wird.
Die clearvise-Aktie kostet im Handel an der Börse Düsseldorf aktuell unverändert zum Vortag 2,36 Euro (Stand: 10.9.2021, 8:13 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 0,8 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 19,2 Prozent zugelegt.
Dass es clearvise gelungen ist, den Anlagenbestand aus eigener Kraft zu erweitern, ist positiv zu bewerten. Bis zur Trennung vom langjährigen Partner ABO Wind und der Umbenennung hatte clearvise als ABO Invest alle seine Grünstromkraftwerke von ABO Wind erworben, hat dort nun aber kein Vorkaufsrecht mehr. Allerdings hat das Unternehmen den Nachweis, dass es aus eigener Kraft eine langfristige Wachstumsstrategie umsetzen kann, noch zu erbringen. Zudem muss natürlich die Rückkehr in die schwarzen Zahlen gelingen. ECOreporter sieht die clearvise-Aktie momentan als ein Investment mit Risiko.
Wegen der unsicheren Aussichten hatte ECOreporter die clearvise-Aktie im letzten Jahr aus seiner Favoriten-Kategorie der Grünen Spezialwerte entfernt und durch die Aktie von ABO Wind ersetzt. Mehr dazu können Sie hier lesen.
Einen Überblick zu lohnenswerten Aktien aus dem Windkraftsektor bietet Ihnen das ECOreporter-Dossier Die besten Windaktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnt
clearvise AG: ISIN DE000A1EWXA4 / WKN A1EWXA