Lohnt sich ein Einstieg bei Windanlagenbauern wie Nordex oder Vestas? / Foto: Nordex

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Welche Windaktien sich jetzt lohnen können: Windanlagenbauer und Komponentenhersteller (Teil 1)

Der Windkraftsektor steht unter Druck: Lieferengpässe, hohe Kreditzinsen und politische Unsicherheiten belasten die Branche. Solide aufgestellte Unternehmen mit langfristig vielversprechender Perspektive gibt es aber weiter. ECOreporter hat sich umgeschaut und analysiert, wo sich ein Einstieg immer noch lohnen kann – und wo sich Anlegerinnen und Anleger aktuell eher zurückhalten sollten.

Die Windkraftbranche lässt sich grob in zwei Kategorien unterteilen:

  1. Hersteller von Windanlagen und von dafür notwendigen Komponenten. Windanlagenbauer litten in den letzten Jahren stark unter gestiegenen Preisen für wichtige Rohstoffe wie Stahl, Engpässen in der Lieferkette und höheren Transportkosten. Langfristige Verträge mit garantierten Abnahmepreisen verhinderten dabei lange, dass Kosten an Kunden weitergegeben werden konnten – mittlerweile hat sich das ein wenig geändert.
  2. Windpark-Projektierer und Betreiber von Windkraftanlagen. Höhere Kosten, etwa für den Einkauf von Windrädern, sorgen für die Verschiebung und teils sogar die Absage von Projekten. Zudem haben sich die zwischenzeitlich sehr hohen Stromverkaufspreise wieder normalisiert.

In Teil eins des Überblicks nimmt ECOreporter zunächst Windanlagenbauer und die Hersteller von Komponenten unter die Lupe. Hinzu kommt ein Unternehmen, das sich ganz auf die Installation von Windparks auf dem Meer spezialisiert hat. In Teil zwei, den Sie hier lesen können, widmet sich die Redaktion dann Windpark-Projektierern und -Betreibern. Folgende Aktien hat sich ECOreporter für den ersten Teil näher angeschaut:

  • Cadeler
  • Nordex
  • TPI Composites
  • Vestas
  • Goldwind Science & Technology

Windkraft ist mittlerweile die wichtigste Stromquelle in Deutschland. 2024 stammten 31,5 Prozent des ins Netz eingespeisten Stroms aus Windkraftanlagen. Zum Vergleich: Auf Platz zwei liegt Kohle mit einem Anteil von 22,5 Prozent. Fossile Energie insgesamt machte im vergangenen Jahr nur noch 40,6 Prozent des eingespeisten Stroms aus.

Dennoch lahmte der Windkraftausbau in der Bundesrepublik in den letzten Jahren. Noch von der Ampel-Regierung verabschiedete Gesetzesänderungen sollen den Ausbau nun weiter ankurbeln. Bis 2030 sollen in Deutschland Windräder mit einem Leistungsumfang von 145 Gigawatt (GW) installiert werden. Das wären genug Anlagen, um rechnerisch fast 100 Millionen Privathaushalte mit Strom zu versorgen.

Gemischte Signale aus den USA

Die weltweite Nummer eins bei der installierten Windkraftleistung ist wie bei der Solarenergie mit deutlichem Abstand China. Auf Platz zwei folgen – vor Deutschland – die USA. Die Vereinigten Staaten waren deshalb in den vergangenen Jahren ein wichtiger Markt für Windkraftkonzerne. Doch hier hat sich der Ausblick mit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten deutlich eingetrübt. Trump zetert bekanntlich gern gegen Erneuerbare Energie, Windparks auf dem Meer hasst der Präsident besonders.

Seit Trumps Amtsantritt herrscht deshalb Unsicherheit in der Windbranche. Im April schockte die US-Regierung den Markt, als sie ein schon genehmigtes milliardenschweres Windparkprojekt des norwegischen Energiekonzerns Equinor stoppte – wegen angeblicher Umweltsorgen. 

Im Mai gab es dann ebenso unerwartet grünes Licht für den Weiterbau. Ein neuer US-Gesetzesentwurf könnte sich zudem nach Ansicht von Analysten positiv auf Erneuerbare Energien auswirken. Das sorgte für Erleichterung in der Branche und steigende Kurse in den letzten Wochen – allerdings bleibt Trump unberechenbar.

Wenn Sie nicht in Einzelaktien investieren möchten, sondern lieber in ein ganzes Paket von Erneuerbare-Energien-Titeln, bieten sich Optionen bei nachhaltigen Fonds und ETFs. Windaktien enthalten etwa der sehr nachhaltige Ökoworld Klima und der Invesco Global Clean Energy ETF.

Im folgenden Premium-Bereich finden Sie detaillierte Einschätzungen zu den oben genannten Aktien.

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