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CropEnergies profitiert nicht vom Dieselskandal – schlechteres Ergebnis
Fahrverbote, Betrugssoftware, Strafverfahren - aber der Diesel läuft und läuft und läuft. Bei der CropEnergies AG aus Mannheim läuft es dagegen nicht so richtig. Woran liegt es?
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Das Unternehmen hat das Geschäftsjahr 2018/19 mit einem im Vergleich zum Vorjahr unterdurchschnittlichen ersten Quartal begonnen. Nach vorläufigen Zahlen reduzierte sich der Umsatz um 17 Prozent auf 192 (Vorjahr: 231) Millionen Euro. Das EBITDA erreichte mit 14 (Vorjahr: 33) Millionen Euro etwas weniger als die Hälfte des Vorjahreswertes. Entsprechend reduzierte sich das operative Ergebnis auf 5 (Vorjahr: 23) Millionen Euro. Der Hauptgrund: Ethanol ist billiger als im letzten Jahr. Und CropEnergies stellt vor allem Ethanol her. Vom höheren Ölpreis konnte das Unternehmen noch nicht profitieren.
Im weiteren Jahresverlauf rechne man mit einem höheren Ethanolpreis, so das Unternehmen. Es passt insbesondere aufgrund der bisher deutlich unter Vorjahr liegenden Ethanolpreise die Prognose für das gesamte Geschäftsjahr 2018/19 an und erwartet nunmehr einen Umsatz von 810 bis 860 (zuvor erwartet: 840 bis 900) Millionen Euro und ein operatives Ergebnis von 25 bis 55 (zuvor erwartet: 30 bis 70) Millionen Euro. Dies entspreche einem EBITDA von 65 bis 95 (zuvor erwartet: 70 bis 110) Millionen Euro.
CropEnergies, 2006 gegründet, ist ein Mitglied der Südzucker-Gruppe und nach eigenen Angaben der führende europäische Hersteller von nachhaltig erzeugtem Bioethanol. Mit einer Produktionskapazität von 1,3 Millionen Kubikmeter Bioethanol pro Jahr erzeugt CropEnergies an vier
Standorten in Deutschland, Belgien, Großbritannien und Frankreich Bioethanol, das überwiegend Benzin ersetzt. Die hocheffizienten Produktionsanlagen reduzierten den CO2-Ausstoß über die gesamte Wertschöpfungskette um durchschnittlich rund 70 Prozent im Vergleich zu fossilem Kraftstoff, erläutert das Unternehmen.
Zusätzlich zu Kraftstoffalkohol stellt CropEnergies 150.000 Kubikmeter hochreinen Neutralalkohol her, die in der Getränke-, Kosmetik- und pharmazeutischen Industrie oder für technische Anwendungen eingesetzt werden. Gleichzeitig ist CropEnergies ein bedeutender Produzent von Lebens- und Futtermitteln.
Die eingesetzten Rohstoffe - Getreide und Zuckerrüben - werden vollständig genutzt. Es entstünden aus Bestandteilen der Rohstoffe jährlich über 1 Million Tonnen Lebens- und Futtermittel, meldet das Unternehmen. Das Grundproblem von CropEnergies ist dennoch weiterhin, dass das Unternehmen Rohstoffe verarbeitet, die auf Flächen angebaut werden, welche auch für die Nahrungsmittelherstellung geeignet sein können.
Die Aktie notiert im Prime Standard der Frankfurter Börse; Freitag (16.6.2018) Vormittag lag der Kurs bei 5,25 Euro und damit unter der Hälfte des Spitzenkurses der letzten Jahre – der war Mitte 2017 mit über 11 Euro erreicht.
CropEnergies AG: WKN: A0LAUP / ISIN: DE000A0LAUP1