Die Debeka will Gelder ihrer Kunden nachhaltiger anlegen. Aber wie grün sind die neuen Produkte wirklich? / Foto: Pixabay

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Debeka will nachhaltiger investieren, verkauft iShares-ETFs

Mehr als 500 Millionen Euro Anlegerkapital hat der Lebensversicherer Debeka aus iShares-ETFs der US- Fondsgesellschaft BlackRock abgezogen. Das Geld wird jetzt in hauseigenen, als nachhaltig beworbenen Fonds verwaltet.

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Der Debeka-Dachfonds Global Shares investiert seit Anfang Februar nicht mehr in vier iShares-ETFs, sondern in drei neue Aktienfonds der Koblenzer Versicherungsgruppe. Man habe das Konzept des Global Shares verändert, um Kundengelder nachhaltiger anlegen zu können, heißt es von der Debeka. Die Verwaltungskosten sollen sich durch die Umstellung nicht erhöhen.

Die neuen, weitestgehend passiv gemanagten Fonds werden von der Debeka-Tochtergesellschaft Debeka Asset Management zusammen mit dem Frankfurter Investmentunternehmen Universal Investment verwaltet. Nach Angaben der Debeka berücksichtigen die drei Fonds Nachhhaltigkeitskriterien aus den Bereichen Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung (die sogenannten ESG-Kriterien).

ECOreporter hat sich die Fonds, in die nicht einzeln investiert werden kann, näher angesehen. Sie basieren auf nicht nachhaltigen Indizes des US-Anbieters MSCI, über die die Debeka einen Filter mit intern definierten Ausschluss- und ESG-Kriterien legt. Wie anspruchsvoll diese Kriterien sind, hat ECOreporter bislang nicht prüfen können. Kerngrün sind die drei Fonds aber nicht: Zu den größten Positionen in den Aktienlisten gehören umstrittene Großkonzerne wie Amazon, Facebook, Alphabet (Google), Johnson & Johnson, Nestlé, BP, Unilever und Total.

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