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dena-Gebäudereport: Energiewende im Gebäudebereich stagniert
Der Verbrauch von Endenergie in Wohn- und Nichtwohngebäuden stagniert seit Jahren - und das auf hohem Niveau. Das geht aus dem neuen Gebäudereport 2018 der Deutschen Energie-Agentur (dena) hervor.
Der Effizienztrend der Jahre 2002 bis 2010, in denen der Energieverbrauch in Gebäuden um 20 Prozent reduziert wurde, scheint damit vorbei zu sein. "Die derzeitigen Anstrengungen im Bereich Energieeffizienz sind nicht ausreichend, um die Klimaschutzziele und damit die anvisierte Treibhausgasreduzierung im Gebäudebereich zu erreichen", sagt Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. Die dena ist ein deutsches Unternehmen, das laut Gesellschaftsvertrag bundesweit und international Dienstleistungen erbringt, um die energie- und klimapolitischen Ziele der Energiewende auszugestalten und umzusetzen. Sie wurde im Herbst 2000 auf Initiative der rot-grünen Bundesregierung als mehrheitlich bundeseigene private GmbH gegründet.
"Für eine umfassende Wärmewende ist sowohl der Einsatz energieeffizienter Heizungsanlagen, Fassaden und Fenster, als auch die Anwendung innovativer Techniken und Geschäftsmodelle wie das serielle Sanieren notwendig. Darüber hinaus ist die Energiewende ein gesellschaftspolitisches Projekt, bei dem es darum geht, die Menschen für klimafreundliches Bauen und Sanieren zu begeistern", so Kuhlmann weiter.
Klimaschutzziele in Gefahr
Neben aktuellen Trends zur Energieeffizienz im Gebäudebereich präsentiert der dena-Gebäudereport eine Auswahl von Zahlen, Daten und Analysen zum Gebäudebestand, Energieverbrauch und klimapolitischen Rahmenbedingungen in Deutschland. Dabei wird deutlich, dass auch bei anderen Messwerten wie zum Beispiel den Treibhausgasemissionen eine Stagnation zu beobachten ist: Zwar sind diese erst über mehr als 20 Jahren konstant gesunken, verharren jedoch seit 2014 bei etwa minus 28 Prozent im Vergleich zu 1990.
Damit zeichnet sich ab, dass das für 2020 anvisierte Klimaschutzziel der Bundesregierung, eine Reduktion um 40 Prozent, nicht erreicht wird. Auch die Ziele für die Jahre 2030 und 2050 sind nach Einschätzung der dena in Gefahr. Wärme und Strom in Gebäuden sind mit 36 Prozent für mehr als ein Drittel des Gesamtenergieverbrauchs in Deutschland verantwortlich. Effizienztechnologien bieten viele Einsparpotentiale, insbesondere auch in Nichtwohngebäuden. Die Wärmewende ist dabei immer stärker als Teil einer integrierten Energiewende zu verstehen, bei der die Wechselwirkungen und Abhängigkeiten zwischen den Sektoren Strom, Gebäude, Verkehr und Industrie mitgedacht werden.
Wie der Gebäudereport zeigt, spielen schon jetzt Querverbindungen wie die Erzeugung von Strom durch Wärme beziehungsweise von Wärme durch Strom eine wichtige Rolle. Gleichzeitig nehmen Gebäude eine zentrale Position in einem integrierten Energiesystem ein: Sie sind ein Ort, an dem Energie produziert, gespeichert und abgegeben werden kann. Der dena-Gebäudereport kann bestellt oder heruntergeladen werden unter: https://bit.ly/2KhnYCv.