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Deutsche Post und Moller-Maersk - Logistiker-Aktien stürzen ab
Die Aktien des dänischen Reederei-Riesen Moller-Maersk sowie des Bonner Logistikers und ECOreporter-Aktien-Favoriten Deutsche Post haben am Freitag massiv verloren. Grund dafür war eine Gewinnwarnung des US-Konkurrenten Fedex.
Das Geschäft von Fedex als führender Luftfracht-Anbieter im asiatisch-pazifischen Raum hatte demnach kaum von der Wiederöffnung Chinas nach den Corona-Lockdowns profitiert. Zudem überdeckten Preisaufschläge eine deutliche Schwäche des operativen Geschäfts. Die Amerikaner kassierten daraufhin ihre Jahresziele komplett und begründeten dies mit dem sich eintrübenden wirtschaftlichen Umfeld. Analysten sahen dies als schlechtes Signal für die gesamte Logistik-Branche – und befürchten eine weltweite Rezession.
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Die Deutsche Post-Aktie verlor im Xetra-Handel am Freitag 6,6 Prozent und ist damit jetzt etwa auf dem Stand von Juli 2020, vor dem großen Corona-Boom. Etwa zur selben Zeit vor einem Jahr hatte das Papier noch ein neues Allzeithoch bei 60,87 Euro markiert. Nun schloss die Aktie am Freitag bei 33,42 Euro (Stand: 16.9.2022, 17:44 Uhr).
Allerdings wiesen Marktbeobachter darauf hin, dass die Trends bei Fedex nicht eins zu eins auf die Deutsche Post übertragen werden könnten. Der Bonner Logistiker ist mit seiner Frachttochter DHL Express viel weniger von schwankungsanfälligen tagesaktuellen Preisen abhängig als die Fedex, sondern setzt eher auf langfristige Verträge.
Finger weg von Logistik-Aktien?
Die Deutsche Post DHL Group hatte Anfang August angekündigt, dass sie selbst bei einem drastischen Abschwung in diesem Jahr immer noch mit einem operativen Betriebsergebnis am unteren Ende der erwarteten Spanne rechnet. Der Konzern peilt für 2022 ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen von 7,6 bis 8,4 Milliarden Euro an.
Die Post-Aktie ist im Xetra-Handel aktuell mit 0,4 Prozent wieder leicht im Plus zum Freitag und kostet 33,54 Euro (Stand: 19.9.2022, 9:12 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 18 Prozent im Minus, auf Jahressicht hat sie 45 Prozent an Wert verloren.
ECOreporter sieht für langfristig orientierte Anlegerinnen und Anleger dennoch weiterhin Kaufgelegenheiten bei der Post-Aktie. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2022 von unter 9 ist sie günstig bewertet, die Gewinne des Unternehmens dürften sich auch in den nächsten Jahren auf hohem Niveau bewegen. Die hohe erwartete Dividendenrendite von 5,1 Prozent kann ebenfalls als Kaufgrund gesehen werden.
Die Aktie von Moeller-Maersk rutschte am Freitag mit einem Minus von 4 Prozent auf das tiefste Niveau seit April 2021. Der Konzern hat wegen blockierter Lieferketten in den letzten zwei Jahren massiv von höheren Frachtpreisen profitiert.
2021 hatte Maersk mit einem Nettogewinn von 18 Milliarden US-Dollar mehr verdient als je ein dänischer Konzern zuvor. Auch in diesem Jahr liefen die Geschäfte bislang hervorragend, im August hob der Konzern seiner Jahresprognose an.
Die Maersk-Aktie verlor in Tradegate-Handel heute weitere 0,9 Prozent und notiert nun bei 1.904,00 Euro (Stand: 19.9.2022, 9:23 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 29 Prozent an Wert eingebüßt, im Jahresvergleich ist sie 24 Prozent im Minus.
Bei Maersk war immer klar, dass der Konzern das aktuell enorme hohe Gewinn-Niveau nicht dauerhaft wird halten können. Dennoch ist die Aktie mit einem aktuell erwarteten KGV von 2 sehr günstig bewertet, hinzu kommt eine extrem hohe erwartete Dividendenrendite von 22 Prozent.
Die Deutsche Post DHL Group ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Nachhaltige Dividendenkönige. Lesen Sie auch das ausführliche Unternehmensporträt und das ECOreporter-Dossier Nachhaltige Dividendenkönige: Bei diesen Aktien kann sich der Einstieg jetzt lohnen.
Deutsche Post DHL Group AG:
A.P. Moller-Maersk A/S Class A: