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ESMA: Privatanleger und Profis sollen bei Fondskosten gleich behandelt werden

Die Europäische Finanzaufsichtsbehörde ESMA hat einen Leitfaden für eine europaweit einheitliche Überwachung von Fondskosten herausgegeben. Damit soll unter anderem verhindert werden, dass Anbieter ihre Fonds in Ländern auflegen, wo nationale Aufsichtsbehörden zu hohe Gebühren durchwinken.

"Ein größeres Vertrauen in die Finanzmärkte und geringere Kosten von Finanzprodukten nehmen eine Schlüsselrolle dabei ein, Sparer für die Kapitalmärkte zu begeistern", erklärt der ESMA-Vorsitzende Steven Maijoor. "Eine engere Annäherung bei der Überwachung von Kosten ist wesentlicher Bestandteil unserer Bemühungen rund um die Kosten von Investmentprodukten für Privatanleger."

Die ESMA hatte den neuen Leitfaden erarbeitet, nachdem in einer statistischen Untersuchung herausgekommen war, dass Gebühren und andere Kosten die Renditen von Investmentfonds für Privatanleger um ungefähr 25 Prozent schmälern. Kosten sollen zukünftig "im Einklang mit den Anlagezielen des Fonds" stehen. Das heißt: Einfache Anlagestrategien sollen mit geringeren Kosten verbunden sein als anspruchsvollere Ansätze. Außerdem werden die nationalen Aufsichtsbehörden dazu angehalten, darauf zu achten, dass alle Anlegergruppen grundsätzlich gleich behandelt werden. Bislang zahlen Privatanleger meist höhere Fondsgebühren als institutionelle Investoren.

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