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EU-Kommission will neue Maßstäbe bei grünen und sozialen Bonds setzen
Die EU-Kommission möchte den Markt für soziale und grüne Anleihen stärken. Bereits in der zweiten Oktoberhälfte will die EU erste europäische Anleihen zur Finanzierung des EU-Kurzarbeiterprogramms „Sure“ auflegen. Dies werde „den globalen Markt für soziale Bonds nahezu verdreifachen“, erklärte EU-Haushaltskommissar Johannes Hahn gegenüber dem Handelsblatt. 2021 sollen auch grüne Anleihen ausgegeben werden.
Das Volumen von „Sure“ soll insgesamt bis zu 100 Milliarden Euro erreichen, zunächst ist allerdings die Ausgabe einer Tranche von „deutlich weniger als 50 Milliarden Euro“ geplant.
Im Rahmen des Programms sollen interessierte EU-Staaten Kredite zur Finanzierung von Kurzarbeit erhalten. Die Maßnahme ist ein Teil des von den EU-Staaten im April beschlossenen ersten Corona-Hilfspakets.
Im kommenden Jahr will die EU zudem Anleihen für den Corona-Wiederaufbaufonds „Next Generation EU“ ausgeben. 30 Prozent dieser Anleihen sollen Green Bonds sein. „Damit folgen wir unseren politischen Zielen. Schließlich soll rund ein Drittel der 750 Milliarden im Bereich des Green Deals investiert werden“, so Hahn.
Ein Großteil der europäischen Corona-Bonds soll zwischen 2021 und 2023 abgewickelt werden. Um die Anleihen zurückzahlen zu können, arbeitet die EU an der Einführung neuer Einkunftsquellen – etwa einer CO2-Grenzausgleichsmechanismus-Steuer oder einer Digitalsteuer. Das Europaparlament fordert bereits seit Jahren von der Kommission, unabhängiger von der Finanzierung durch nationale Regierungen zu werden.