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Institutionelle / Anlageprofis, Finanzdienstleister
Evangelische Bank: Starker Zuwachs bei Krediten
Der Vorstand ist zufrieden: Trotz des "herausfordernden Umfelds" habe die Evangelische Bank im Jahr 2017 den Wachstumskurs fortgesetzt.
Für das Gesamtjahr verzeichnete die Kirchenbank mit Sitz in Kassel einen Überschuss von 10,2 Millionen Euro (Vorjahr: 10,1 Millionen Euro). Die Bilanzsumme stieg um 2,5 Prozent bzw. 179,25 Millionen Euro auf insgesamt rund 7,28 Milliarden Euro.
Gegenüber dem Vorjahr erhöhten sich die Forderungen an Kunden um 10,5 Prozent auf insgesamt 4,32 Milliarden Euro.
Positive Entwicklung im Kreditgeschäft
Neue Kredite zur Finanzierung von Einrichtungen aus der Gesundheits- und Sozialwirtschaft konnte die Evangelische Bank in Höhe von 735,74 Millionen Euro vergeben. "Insbesondere die positive Entwicklung des Kreditgeschäfts mit institutionellen Kunden bestätigt erneut unsere strategische Ausrichtung als nachhaltig führende Kirchenbank“, so Vorstandschef Thomas Katzenmayer.
"Insgesamt setzt sich der Trend zu kurzfristigen, liquiden Einlagen aufgrund des fortwährenden Niedrigzinsniveaus fort", hieß es. Die Kundengelder stiegen 2017 um 0,9 Prozent auf 6,02 Milliarden Euro.
Der Bestand an Spareinlagen kletterten um 3,4 Prozent auf 1,85 Milliarden Euro. Zum Jahresende 2017 sei das betreute Kundenanlagevolumen gegenüber dem Vorjahr um 3,9 Prozent auf 13,63 Milliarden Euro gestiegen, hieß es.
Auch der Zinsüberschuss - also die Differenz zwischen Zinsaufwand und Zinsertrag - legte zu, unter anderem durch höhere Ausschüttungen aus Spezialfonds und Beteiligungserträge, um 2,0 Prozent (1,60 Millionen Euro) im Vergleich zum Vorjahresergebnis. Der Zinsertrag ist gegenüber dem Vorjahr um 9,2 Prozent (13,14 Millionen Euro) gesunken.
Nachhaltiges Asset Management bleibt gefragt
Die Erträge aus dem Vermittlungsgeschäft nahmen 2017 um insgesamt 393.000 Euro auf 8,95 Millionen Euro zu. "Insbesondere institutionelle Investoren aus dem kirchlich-diakonischen Bereich zeigen wie bisher großes Interesse an Geldanlagen, die ökologische, ethische und soziale Aspekte berücksichtigen und der christlichen Werteorientierung entsprechen", fasst Katzenmayer die Erfahrungen aus den letzten Jahren zusammen.
Beratung von Institutionellen soll ausgegliedert werden
Aufgrund der "weiterhin wachsenden gesellschaftlichen Relevanz eines ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatzes sowie speziell des nachhaltigen Asset Managements" habe sich die Evangelische Bank in diesem Bereich neu aufgestellt.
Im Dezember 2017 haben Vorstand und Aufsichtsrat die Überführung des institutionellen Anlageberatungsgeschäfts in eine eigenständige Gesellschaft beschlossen: die EB-Sustainable Investment Management GmbH (EB-SIM).
"In den letzten Monaten haben wir das Team und die Expertise unseres Investment Managements noch einmal verstärkt, um so noch zielgenauer attraktive Anlagemöglichkeiten im Bereich des Sustainable Investments frühzeitig zu identifizieren und kundengerecht umzusetzen", sagte EB-Vorstandsmitglied Joachim Fröhlich. Die Generalversammlung muss der Ausgliederung am 5. Juni 2018 noch zustimmen.
Neue Tochter EB Consult berät Einrichtungen
Da der Beratungsbedarf in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft stetig steigt, hat die Evangelische Bank 2017 mit der Gründung der EB Consult reagiert. Entstanden ist sie aus der früheren EB Research, deren Dienstleistungsangebot sie erweitert und optimiert.
Die EB Consult GmbH spezialisiere sich auf die betriebswirtschaftliche Analyse, strategische Beratung und konzeptionelle Umsetzung für Einrichtungen aus dem kirchlich-diakonischen Umfeld. "Mittelfristig soll sich die EB Consult als spezialisierte Strategie- und Beratungsgesellschaft in dem kirchlich-diakonischen und sozialwirtschaftlichen Netzwerk etablieren", so Katzenmayer zur Zielsetzung der neuen Gesellschaft.