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Geberit: Erfolgreiches Geschäftsjahr 2017
Sanitärtechnik-Hersteller Geberit hat im Geschäftsjahr 2017 gute Resultate erzielt. Das Schweizer Unternehmen konnte seine Position als führender Anbieter von Sanitärprodukten in Europa weiter festigen. So stieg der Umsatz um 3,5 Prozent und das bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 2,9 Prozent. Der Gewinn je Aktie nahm um 3,7 Prozent zu.
Die Geberit AG ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Mittelklasse-Aktien.
Geberit AG: ISIN / WKN A0MQWG
Die untenstehende Meldung ist eine Original-Meldung des Unternehmens. Sie ist nicht von der ECOreporter.de-Redaktion bearbeitet. Die presserechtliche Verantwortlichkeit liegt bei dem meldenden Unternehmen.
Jahresergebnisse 2017
Erfolgreiches Geschäftsjahr 2017
Geberit AG, Rapperswil-Jona, 13. März 2018
Das Geschäftsjahr 2017 war geprägt durch ein grundsätzlich positives Marktumfeld sowie das Erreichen der wichtigsten Meilensteine bei der Integration des Keramikgeschäfts. Gesamthaft konnten gute Resultate erzielt und die Position als führender Anbieter von Sanitärprodukten in Europa weiter gefestigt werden.
Der konsolidierte Nettoumsatz nahm im Jahr 2017 um 3,5% auf CHF 2908,3 Mio. zu. Das um Einmalkosten im Zusammenhang mit der Sanitec Akquisition und Integration adjustierte Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 2,9% auf CHF 706,1 Mio., die entsprechend adjustierte EBIT-Marge belief sich auf 24,3%. Das adjustierte Nettoergebnis stieg um 3,5% auf CHF 604,2 Mio.; die adjustierte Nettoumsatzrendite betrug 20,8%. Der adjustierte Gewinn je Aktie nahm um 3,7% auf CHF 16.43 zu. Der Generalversammlung wird eine gegenüber dem Vorjahr um 4,0% auf CHF 10.40 erhöhte Dividende vorgeschlagen.
Gute Umsatzentwicklung
Wie bereits im Januar 2018 bekanntgegeben, nahm der Nettoumsatz der Geberit Gruppe im Geschäftsjahr 2017 um 3,5% auf CHF 2908,3 Mio. zu. Das Gesamtwachstum setzte sich aus organischem Wachstum in lokalen Währungen von 3,5%, einem Fremdwährungseffekt von +1,2% sowie einem Desinvestitionseffekt von -1,2% zusammen.
Organisch und währungsbereinigt legte die grösste Region Europa um 2,9% zu. Zweistellig wuchsen die Regionen Nahost/Afrika (+16,8%) und Fernost/Pazifik (+13,3%). Amerika stieg um 3,6%. Der Produktbereich Sanitärsysteme wuchs 6,6%, der Produktbereich Rohrleitungssysteme 3,8%. Der Produktbereich Sanitärkeramik verzeichnete dagegen einen Rückgang von 2,3%.
Profitabilität auf hohem Niveau gehalten
Wie in den Vorjahren wurden die Ergebnisse der Geberit Gruppe im Jahr 2017 von Einmalkosten im Zusammenhang mit der Sanitec Akquisition und Integration beeinflusst. Zur besseren Vergleichbarkeit werden deshalb adjustierte Zahlen ausgewiesen und kommentiert.
Der adjustierte operative Cashflow (adj. EBITDA) stieg um 3,2% auf CHF 820,7 Mio. und erreichte damit einen neuen Höchstwert in der Geberit Geschichte. Die adjustierte EBITDA-Marge lag mit 28,2% praktisch auf dem Vorjahresniveau von 28,3%.
Die gestiegenen Verkaufsvolumina, ein positiver Produktmixeffekt und Synergien aus der Sanitec Integration beeinflussten die operativen Ergebnisse positiv. Belastend wirkten sich vor allem höhere Rohmaterialpreise und gestiegene Personalkosten aus. Fremdwährungsentwicklungen hatten keinen materiellen Einfluss auf die adjustierte EBITDA-Marge.
Das adjustierte Betriebsergebnis (adj. EBIT) nahm um 2,9% auf CHF 706,1 Mio. zu; die adjustierte EBIT-Marge betrug 24,3% (Vorjahr 24,4%). Das adjustierte Nettoergebnis erhöhte sich um 3,5% auf CHF 604,2 Mio., was zu einer im Vorjahresvergleich unveränderten adjustierten Umsatzrendite von 20,8% führte. Je Aktie ergab sich ein um 3,7% gesteigerter adjustierter Gewinn von CHF 16.43 (Vorjahr CHF 15.85). Ein Finanzergebnis auf Vorjahresniveau, eine tiefere Steuerrate und eine leicht geringere Anzahl Aktien führten zu diesem im Vergleich zu den operativen Ergebnissen überproportionalen Wachstum.
Höhere Investitionen in Sachanlagen und negative Effekte aus der Veränderung des Nettoumlaufvermögens führten dagegen zu einem Rückgang beim Free Cashflow von 13,2% auf CHF 483,4 Mio.
Die negativen Sondereffekte als Folge der Sanitec Akquisition und Integration betrugen auf Stufe EBITDA CHF 49 Mio., auf Stufe EBIT CHF 84 Mio. und auf Stufe Nettoergebnis CHF 77 Mio. Massgeblich beeinflusst waren diese Werte durch im zweiten Quartal 2017 im Zusammenhang mit der Schliessung von zwei Keramikwerken in Frankreich gebuchte Kosten in Höhe von CHF 45 Mio. Die nicht adjustierten Werte erreichten für den EBITDA CHF 772,0 Mio., für den EBIT CHF 621,7 Mio., für das Nettoergebnis CHF 527,4 Mio. und für den Gewinn je Aktie CHF 14.34.
Gesundes finanzielles Fundament
Der wiederum substanzielle Beitrag aus dem Free Cashflow ermöglichte eine Fortsetzung der attraktiven Dividendenpolitik und weitere Aktienrückkäufe bei gleichzeitiger Beibehaltung des sehr gesunden finanziellen Fundaments der Gruppe. Die Bilanzsumme erhöhte sich von CHF 3601,1 Mio. auf CHF 3742,8 Mio. Die liquiden Mittel nahmen von CHF 509,7 Mio. auf CHF 412,7 Mio. ab. Daneben standen nicht beanspruchte Betriebskreditlinien für das operative Geschäft in Höhe von CHF 591,4 Mio. zur Verfügung. Die Finanzverbindlichkeiten konnten auf CHF 895,2 Mio. (Vorjahr CHF 970,9 Mio.) reduziert werden.
Die Veränderungen bei den liquiden Mitteln und den Finanzverbindlichkeiten waren das Resultat des tieferen Free Cashflows, von Dividendenauszahlungen an die Aktionäre, von Aktienrückkäufen sowie von der Rückzahlung von Schulden. Netto resultierte per Ende 2017 eine leichte Zunahme der Netto-Schulden um CHF 21,3 Mio. auf CHF 482,5 Mio.
Die Eigenkapitalquote erreichte sehr solide 49,1% (Vorjahr 45,4%). Bezogen auf das durchschnittliche Eigenkapital betrug die adjustierte Eigenkapitalrendite (ROE) 35,2% (Vorjahr 38,3%). Die adjustierte Rendite auf dem investierten Betriebskapital (ROIC) betrug 22,4% (Vorjahr 21,5%).
Wiederum erhöhte Ausschüttung
Der ordentlichen Generalversammlung der Geberit AG vom 4. April 2018 wird durch den Verwaltungsrat eine im Rahmen der Zunahme des adjustierten Gewinns je Aktie liegende Dividendenerhöhung um 4,0% auf CHF 10.40 vorgeschlagen. Die Ausschüttungsquote von 63,4% des adjustierten Nettoergebnisses liegt im oberen Bereich der definierten Bandbreite von 50 bis 70%.
Status Sanitec Integration
Im Geschäftsjahr 2017 wurden bei der Integration des Keramikgeschäfts die wichtigsten Meilensteine erreicht. Ab 2018 werden die weiteren Aktivitäten im Rahmen des Tagesgeschäfts von den Linienverantwortlichen vorangetrieben. Der Fokus liegt dabei auf der fortgesetzten Optimierung und Harmonisierung der gemeinsamen Prozesse und der IT-Systeme, der Entwicklung kombinierter Produkte, der kontinuierlichen Optimierung der Keramikfertigung sowie der kulturellen Integration.
Ausblick 2018
Die Situation in der Bauindustrie sollte sich im Jahr 2018 generell positiv präsentieren. Die Entwicklung der einzelnen Regionen/Märkte und Bausektoren wird jedoch unterschiedlich verlaufen. In Europa sollte sich die Erholung fortsetzen. In Deutschland ist das Wachstumspotenzial jedoch trotz einer gesunden Nachfragesituation aufgrund der limitierten Installateurkapazitäten stark eingeschränkt. Für Österreich, Frankreich und die Benelux-Länder wird ein positives Marktumfeld erwartet.
Der Bausektor in der Schweiz sollte auf hohem Niveau stabil bleiben. In den nordischen Ländern wird ein gemischtes Bild der einzelnen Länder bei einer gleichzeitig abschwächenden Wachstumsdynamik vorhergesehen. Ebenfalls unterschiedliche Entwicklungen werden für die osteuropäischen Märkte prognostiziert, unter anderem mit einem positiven Umfeld in Polen und einer Stabilisierung in Russland. In Italien wird eine leichte Entspannung des Marktumfelds erwartet, während in Grossbritannien aufgrund des Brexits eine rückläufige Entwicklung absehbar ist.
In Nordamerika werden im für das Geberit Geschäft in den USA wichtigen institutionellen Bausektor eine moderate Erholung und ein Wachstum im Wohnungsbau vorhergesagt. In der Region Fernost/Pazifik entwickelt sich der chinesische Wohnungsbau seit Beginn des zweiten Halbjahrs 2017 besser; in Australien wird eine Stagnation der Bauindustrie erwartet und in Indien dürften die Rahmenbedingungen anspruchsvoller werden.
In der Region Nahost/Afrika sollten sich die Golfstaaten erholen. Dagegen dürfte der Baumarkt in Südafrika stagnieren. Schwankungen beim Schweizer Franken im Vergleich mit anderen wichtigen Währungen der Geberit Gruppe werden Umsatz und Ergebnisse weiterhin beeinflussen. Die Rohmaterialpreise dürften sich im ersten Halbjahr 2018 über denjenigen der Vorjahresperiode bewegen, hauptsächlich getrieben durch höhere Preise bei den industriellen Metallen, aber auch bei den Kunststoffen.
Ziel für die Geberit Gruppe im Jahr 2018 ist es, über das gesamte Geschäft mit Sanitärprodukten und in allen Märkten überzeugende Leistungen zu erbringen und wie in den Vorjahren Marktanteile zu gewinnen. Die in den letzten Jahren neu eingeführten Produkte sollen forciert vermarktet werden. Märkte, in denen Geberit Produkte oder Technologien noch untervertreten sind, sollen verstärkt bearbeitet und das vielversprechende Dusch-WC-Geschäft weiter ausgebaut werden. Entsprechend der Geberit Strategie sollen parallel dazu die Geschäftsprozesse kontinuierlich optimiert werden. Verwaltungsrat und Konzernleitung sind überzeugt, für die bevorstehenden Chancen und Herausforderungen sehr gut gerüstet zu sein.
Die Chancen, welche die Kombination von technischem Know-how im Bereich der Sanitärtechnik «hinter der Wand» und der Designkompetenz «vor der Wand» bietet, sollen dezidiert wahrgenommen werden. Wesentlich für den künftigen Erfolg sind die erfahrenen und hoch motivierten Mitarbeitenden, eine Reihe von Erfolg versprechenden und in den letzten Jahren eingeführten Produkten sowie Produktideen für die weitere Zukunft, die schlanke und marktorientierte Organisation, die etablierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Marktpartnern im Handel und im Handwerk sowie das weiterhin solide finanzielle Fundament der Gruppe.