Anleihen / AIF, Finanzdienstleister

GLS Bank bietet Beteiligung an Windpark

Anleger können sich am Windpark Gagel in Sachsen-Anhalt beteiligen. Was steckt hinter diesem neuen Angebot der Bochumer GLS Bank?

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Langfristig orientierten Anlegern steht eine Anleihe (nachrangige Inhaberschuldverschreibung) der GLS Bank zur Verfügung. Mit dem eingeworbenen Geld soll der bereits fertige Windpark Gagel im nördlichen Sachsen-Anhalt gegenfinanziert werden.

Die Stückelung beträgt 1.000 Euro - Anleger müssen mindestens fünf Anteile zeichnen. Das heißt also, dass sie mindestens 5.000 Euro investieren müssen. Insgesamt beträgt das mögliche Volumen der Schuldverschreibung 18 Millionen Euro.

Zeichnen kann man die Anleihe zum Beispiel über die GLS-Bank-Webseite. 

Zinsen steigen schrittweise an

Anleger bekommen einen Stufenzins. Die Zinsen steigen von 2 Prozent jährlich auf 16 Prozent im Jahr 2036. Laufzeitende ist am 30. September 2037. Im letzten Laufzeit- und Tilgungsjahr sollen Anleger 4 Prozent erhalten.

Zusätzlich zu den Zinszahlungen werden Teilbeträge des gewährten Darlehens jährlich zurückgezahlt. 

Prokon-Genossenschaft ist mit im Boot

Die Betreibergesellschaft ist ein Gemeinschaftsunternehmen der GLS Energie AG, diese hält 80,1 Prozent an dem Park, und der Prokon Regenerative Energien eG. Die Genossenschaft hält die restlichen 19,9 Prozent.

Die GLS Energie AG wird einen wesentlichen Teil der täglichen kaufmännischen Betriebsführung übernehmen, die technische Betriebsführung wird von Prokon verantwortet.

"Ein Anteil des Umsatzes wird für Sponsoring gemeinnütziger Organisationen wie Kindergärten oder Vereine verwendet", erläutert der Vorstand der GLS Energie AG, Frank Trauboth. "So profitieren viele Menschen in der Umgebung vom Windpark Gagel, was die Akzeptanz in der Bevölkerung erhöht." 

Feste Vergütung für den Öko-Strom

Die Entwicklung der Stromproduktion und ein Vergleich der Soll- und Ist-Werte kann hier abgerufen werden.

Ein erster Blick zeigt, dass nach kompletter Abnahme des Windparks Gagel die Produktion leicht über dem Sollwert liegt.

Für den Strom sorgen 16 Windanlagen. Die Windräder haben eine Höhe von 207 Metern und können den Jahresbedarf von bis zu 40.000 Haushalten decken - insgesamt also etwa 120 Millionen Kilowattstunden im Jahr.

Der produzierte Strom wird nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2017 vergütet. Pro Kilowattstunde liegt die Vergütung demnach bei 0,0838 Euro. 

Inhaberschuldverschreibung Bürgerenergie Windpark Gagel: ISIN DE000A2GSKR6 / WKN A2GSKR

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