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Greenyard: Bringen hohe Lebensmittelpreise mehr Gewinn?
Der belgische Obst- und Gemüsegroßhändler Greenyard hat seine Verkaufspreise um 10 Prozent angehoben. Der Absatz leidet nicht darunter. Ist die Aktie derzeit attraktiv?
Trotz der höheren Preise blieb die Verkaufsmenge im letzten Quartal (April bis Juni) stabil zum Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg aufgrund der Preisanpassung um 10 Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro.
Zur Gewinnentwicklung macht Greenyard in seinen Quartalsmitteilungen traditionell keine Angaben. Der Vorstand geht aber weiterhin davon aus, im laufenden Geschäftsjahr (April 2023 bis März 2024) einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBITDA) von 175 bis 180 Millionen Euro zu erreichen.
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Das wäre im Mittel ein Plus von etwa 6 Prozent zum Vorjahr. Gestiegene Kreditzinsen könnten dafür sorgen, dass der Vorsteuergewinn weniger stark zulegt. Heißt: Greenyard dürfte von den höheren Verkaufspreisen profitieren, allerdings nicht im vollen Umfang. Der Konzern begründet die Preisanpassungen damit, einen „fairen Wert“ für die komplette Lieferkette von Obst und Gemüse erhalten zu wollen.
Die Greenyard-Aktie bewegt sich seit Oktober 2022 im Wesentlichen seitwärts. Davor schwankte sie teils stark. Im Jahresvergleich notiert sie 25 Prozent im Minus, auf drei Jahre gesehen hat sie knapp 20 Prozent zugelegt. Aktuell kostet sie an der Frankfurter Börse 6,43 Euro (Stand 29.8.2023, 9:30 Uhr).
Trotz der höheren Verkaufspreise bleiben die Gewinnmargen von Greenyard weiterhin niedrig – ein Problem, das abseits der großen globalen Konzerne viele Lebensmittelunternehmen haben. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2023/24 von 41 ist die Greenyard-Aktie derzeit hoch bewertet. Für 2024/25 rechnen Branchenbeobachter mit mehr Profit, das KGV liegt bei 9. Für ECOreporter bleibt die Aktie ein spannendes, aber mit erhöhten Risiken verbundenes Investment.
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Greenyard NV: ISIN BE0003765790 / WKN 924003