Zentrale der KfW in Frankfurt (Main). / Foto: Rüdiger Nehmzow

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KfW beendet Kohlefinanzierung

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) steigt aus der Kohlefinanzierung aus. Wie die KfW gestern mitteilte, soll kein Geld mehr in den Bau von Kohlekraftwerken, die Kohleförderung und die Erschließung von Kohlevorkommen fließen. Damit gibt die Staatsbank dem Druck von Klimaschützern nach.

Bereits seit 2015 finanziert die KfW nicht mehr die Errichtung neuer Kohlekraftwerke. Nun will die KfW gar keine Vorhaben aus dem Kohlesektor mehr finanziell unterstützen.

Regine Richter, Energie-Campaignerin der Umweltschutzorganisation urgewald, sagt: "Die KfW beendet nun ihr jahrelanges Zögern beim Ausschluss des Klimakillers Kohle. Damit zieht sie mit den meisten anderen öffentlichen Banken gleich, die teilweise schon seit 2013 aus der Kohlefinanzierung ausgestiegen sind."

Dennoch erhalten Öl- und Gasprojekte nach wie vor von der Staatsbank Kredite. Die KfW finanziert zwar keine Förderung von Öl aus Ölschiefer, Teer- oder Ölsanden – die umwelt- und klimaschädlichsten Förderungsarten von Öl. Aber selbst die Gasförderung mit Hilfe von Fracking kann die KfW mit Auflagen finanzieren. "Leider verpasst die KfW erneut die Chance, eine Vorreiter-Rolle bei den öffentlichen Banken einzunehmen. Sie hätte bei der Überarbeitung ihrer Richtlinien auch für andere fossile Energieträger den Ausstieg einleiten sollen", kritisiert urgewald-Campaignerin Richter.

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