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Kompakt erklärt: das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV)
Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) kann bei der Beurteilung von Aktien helfen, vor allem wenn Unternehmen Verlust machen.
Befinden sich Aktiengesellschaften in der Gewinnzone, ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) häufig wie wichtigste Kennzahl, um einschätzen zu können, ob die Aktie günstig oder teuer ist. Bei Unternehmen, die rote Zahlen schreiben, gibt es hingegen kein KGV: Die Firmen erzielen ja keinen Gewinn.
In solchen Fällen greifen Analysten häufig auf das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) zurück. Die Berechnung läuft so: Aktueller Kurs der Aktie mal alle Aktien – das ist die derzeitige Marktkapitalisierung des Unternehmens. Das Ganze geteilt durch den Jahresumsatz. Hierzu kann der letzte gemeldete Jahresumsatz herangezogen werden, aber auch der erwartete für das laufende Geschäftsjahr. In diesem Fall spricht man vom erwarteten KUV. Bei Wachstumsunternehmen ist das erwartete KUV meist aussagekräftiger als das aktuelle.
Ein Beispiel: Ist eine Aktiengesellschaft an der Börse 2 Milliarden Euro wert und hat im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von 0,5 Milliarden Euro erzielt, liegt das KUV bei 4. Bitte beachten Sie: Das KUV ist immer nur eine Momentaufnahme. Verändert sich der Aktienkurs oder der Umsatz, verändert sich auch das KUV.
Wann ist ein KUV günstig?
Grundsätzlich gilt: Je niedriger das KUV, desto attraktiver die Aktie. Bei etablierten Konzernen gilt ein KUV von unter 2 häufig als gut bis solide. Wird ein Unternehmen in den nächsten Jahren voraussichtlich stark wachsen, können auch höhere KUVs akzeptabel sein. Das hängt unter anderem von der Branchenzugehörigkeit und vom Alter des Unternehmens ab. Bei sehr jungen Firmen, beispielsweise Tech-Start-ups, hat das KUV nur eine geringe Aussagekraft, weil die Unternehmen noch kaum Umsätze haben und die zukünftigen Erlöse schwer einzuschätzen sind.
Das KUV kann wertvolle Hinweise darauf geben, wie attraktiv eine Aktie ist. Die Kennzahl alleine reicht aber nie aus, um eine Aktie zu beurteilen – ECOreporter schaut bei seinen Analysen beispielsweise auch auf Umsatz- und Ergebniswicklung des Unternehmens, Innovationsfähigkeit, Branche, Kapitalkosten und viele weitere Aspekte.