Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!

Lastwagen mit Wasserstoffantrieb: Ist der Nikola-Hype schon wieder vorbei?
Beim designierten Truck-Hersteller Nikola hat sich die Stimmung erheblich eingetrübt. Der Aktienkurs des US-Startups, das Lastwagen sowohl mit Elektro- als auch mit Wasserstoffantrieb bauen möchte, ist innerhalb eines Monats um fast 55 Prozent auf nur noch rund 34 US-Dollar gefallen. Der Hype scheint erst mal vorbei.
Hoffnungen und frohe Erwartungen hatten das Unternehmen bei seinem Börsenstart im Juni auf einen Aktienkurs von bis zu 80 US-Dollar getrieben, ohne dass Nikola bisher ein fertiges Produkt hat oder Umsätze macht. Eine ausführliche Analyse lesen Sie hier.
Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.
Der Grund für den Absturz: Während einige Aktionäre der ersten Stunde beginnen, Anteile zu verkaufen und Gewinne mitzunehmen, will Nikola 23,9 Millionen neue Aktien ausgeben. So wird der Bestand verwässert, die Anleger sind nicht begeistert. Die Deutsche Bank hat die Aktie mittlerweile auf „Halten“ eingestuft und sieht ein Kursziel von 54 Dollar, die US-Bank JPMorgan sogar nur von 45 Dollar je Aktie.
Im Tradegate-Handel liegt die Nikola-Aktie aktuell bei 28,20 Euro. In dieser Woche hat die Aktie damit 36,44 Prozent an Wert verloren, auf Monatssicht notiert sie 56,01 Prozent im Minus.
Der erste Nikola-Truck soll 2021 in Ulm vom Band rollen, hergestellt vom italienischen Kooperationspartner Iveco und noch als Elektro-Variante, ohne Brennstoffzelle. Der erste Lastwagen mit Wasserstoffantrieb wird frühestens 2023 in Serie gehen.
Nikola hat nach eigenen Angaben bereits 14.000 Vorbestellungen im Wert von mehr als 10 Milliarden US-Dollar erhalten. Größter Kunde ist der Brauerei-Konzern Anheuser Busch, der allein 800 Wasserstoff-Trucks geordert hat.
Aus Sicht von ECOreporter ist die Nikola-Aktie nichts für langfristig orientierte Anleger, sondern nur für Zocker. Lesen Sie hier mehr über den aktuellen Wasserstoff-Hype.