Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie

Lieferkettenprobleme belasten SMA Solar – Jahresprognose bestätigt

Der Solartechnikkonzern SMA Solar aus dem hessischen Niestetal hat im ersten Quartal 2022 unter den anhaltenden Lieferkettenproblemen bei Mikrochips gelitten. Dies war allerdings keine Überraschung.

Letztlich lagen die im Jahresvergleich schwächeren Zahlen im Rahmen der Prognosen oder sogar leicht darüber. Die Aktie reagierte positiv.

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Der Umsatz von Januar bis März ging gegenüber dem Vorjahr um 8,2 Prozent auf knapp 221 Millionen Euro zurück, fiel damit aber etwas höher aus als erwartet. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) brach um rund ein Viertel auf 14,8 Millionen Euro ein. Damit lag das Unternehmen aber innerhalb der anvisierten Spanne von 12 bis 16 Millionen Euro. Unter dem Strich blieben 3 Millionen Euro Gewinn hängen. Im Vorjahr waren es 8 Millionen Euro.

Gleichzeitig verzeichnete SMA im abgelaufenen Quartal den höchsten Auftragseingang der letzten zehn Jahre, wie das Unternehmen erklärte. Zum 31. März 2022 lag der Auftragsbestand demnach bei rund 1,1 Milliarden Euro, im Vergleich zu 836 Millionen Euro am 31. März 2021. 

SMA Solar will zum "Energiewendeunternehmen" werden

Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte SMA Solar. Diese sieht einen Umsatz von 900 Millionen bis 1,05 Milliarden Euro und ein EBITDA von 10 bis 60 Millionen Euro vor.

"Für die kommenden Jahre rechnen wir sowohl für das Kerngeschäft Photovoltaik als auch für die Zukunftsfelder Speicher, Energiemanagement, Elektromobilität und Wasserstofferzeugung mit einem deutlichen Marktwachstum. Davon wird SMA nach Überwindung der Bauteileknappheit profitieren können", erklärte SMA-Vorstandssprecher Jürgen Reinert. "Im Rahmen unserer Strategie 2025 entwickeln wir SMA weiter zum Energiewendeunternehmen, das seinen Kunden Lösungen für alle wichtigen Bereiche der zukünftigen Energieversorgung anbietet. Unser Fokus liegt dabei auf Gesamtlösungen mit hohem Kundennutzen."

Die SMA Solar-Aktie ist im Xetra-Handel aktuell 2,3 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 36,84 Euro (Stand: 11.5.2022, 10:58 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 16,4 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 17,6 Prozent eingebüßt. 

SMA Solar hat das Geschäftsjahr 2021 mit einem Verlust abgeschlossen, auch 2022 wird das Unternehmen nach Schätzung des US-Finanzdaten-Dienstleisters FactSet in den roten Zahlen abschließen. Dennoch sind die Aussichten von SMA Solar prinzipiell nicht schlecht, zumal der Konzern sich zunehmend breiter aufstellt. Insbesondere das Service-Segment könnte dabei stabilere Einnahmen garantieren als der Verkauf von Wechselrichtern. Momentan ist ein Einstieg in die Aktie aber mit Risiken verbunden und erfordert einen langen Anlagehorizont.

Lesen Sie auch: Das sind die besten Solaraktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnt

SMA Solar Technology AG: 

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