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Manz kehrt in die Gewinnzone zurück, Aktie gewinnt 25 %
Der Reutlinger Maschinenbauer Manz hat in den ersten drei Quartalen 2023 seinen Umsatz steigern können und wieder schwarze Zahlen geschrieben. Obwohl der Auftragseingang nachgab, gewinnt die Aktie deutlich an Wert.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöhte sich der Umsatz zwischen Januar und September von 191,4 auf 195 Millionen Euro. Die Gesamtleistung, also der Umsatz plus erbrachte, aber noch nicht abgerechnete Leistungen, blieb mit 208,6 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahr.
Schwaches drittes Quartal
Manz gelang zudem die Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Nach einem Verlust von 3,1 Millionen Euro im Vorjahr erzielte das Unternehmen in den den ersten neun Monaten 2023 unter dem Strich einen Nettogewinn von 6,9 Millionen Euro.
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Das dritte Quartal schloss Manz allerdings mit einem Quartalsverlust von knapp 0,7 Millionen Euro ab, nach einem Gewinn von 5,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Quartalsumsatz fiel von 64,7 auf knapp 53 Millionen Euro.
Gleichzeitig meldete das Unternehmen einen Einbruch beim Auftragseingang um 50 Prozent auf knapp 84 Millionen Euro. „Weltweit trüben sich die konjunkturellen Aussichten weiter ein, und das merken wir derzeit natürlich auch, insbesondere im Auftragseingang”, so Manz-Chef Martin Drasch.
Auch beim Ausblick ist Manz verhalten. Zwar bestätigte das Unternehmen die Prognose für 2023, rechnet allerdings "aufgrund des anhaltenden konjunkturellen Gegenwinds damit, eher das untere Ende der prognostizierten Spannen zu erreichen".
Bei der Präsentation der Halbjahreszahlen hatte Manz erklärt, eine Steigerung des Umsatzes im unteren zweistelligen Prozentbereich gegenüber 2022 zu erwarten. Die Marge für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA-Marge) soll im mittleren positiven einstelligen Prozentbereich liegen, die Marge für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT-Marge) im niedrigen positiven einstelligen Prozentbereich. Für die Eigenkapitalquote wird ein Wert von rund 30 Prozent anvisiert.
Aktie schießt nach oben
Trotz des schwachen dritten Quartals wurden die Manz-Zahlen an der Börse mit Begeisterung aufgenommen. Am gestrigen Dienstag gewann die Aktie im Xetra-Handel rund 25 Prozent an Wert. Aktuell ist sie weitere 4,8 Prozent im Plus und kostet 11,90 Euro (Stand: 8.11.2023, 10:13 Uhr). Im Monatsvergleich notiert die Aktie allerdings weiterhin 14,3 Prozent im Minus, auf Jahressicht hat sie 55,7 Prozent an Wert verloren.
Den Optimismus bezüglich der Manz-Aktie teilt ECOreporter insbesondere in Anbetracht der schwachen Auftragslage nicht. Der Konzern will sich verstärkt auf den Bereich Elektromobilität ausrichten, insbesondere auf die Batterie-Montage. Wie gut das gelingt, ist aber noch offen. Aus dem Geschäft als Zulieferer der Solarbranche ist Manz mittlerweile ausgestiegen.
Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktie für 2023 liegt zudem bei hohen 39. Eine Dividende zahlt Manz derzeit nicht. ECOreporter rät aktuell von einem Einstieg in die Aktie ab. Anlegerinnen und Anleger sollten die weitere Geschäftsentwicklung des Unternehmens abwarten.
Manz AG: