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Meyer Burger will Produktion in Deutschland 2021 starten
Der Schweizer Maschinenbauer Meyer Burger hat eine Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen und dabei 165 Millionen Schweizer Franken erlöst. Damit ist nun der Weg frei für den geplanten Aufbau einer Zell- und Modulproduktion in Deutschland.
Nach Angaben des Unternehmens wurden 98,9 Prozent der Bezugsrechte während der Frist für die ordentliche Kapitalerhöhung ausgeübt. Sie waren sowohl den bestehenden Aktionären als auch am Markt angeboten worden. Aus dieser Bezugsrechtsemission ergab sich ein Bruttoerlös von 115 Millionen Schweizer Franken, wie es weiter hieß.
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Bereits im Vorfeld hatten private Investoren die Zeichnung von rund 30 Prozent der neu auszugebenden Aktien zugesichert, was Meyer Burger weitere 50 Millionen Schweizer Franken an Erlös bringt.
Das Geld soll in die Neuausrichtung des Unternehmens fließen, das sich vom Anlagenbauer zum Zell- und Modulhersteller wandeln will. Schon im ersten Halbjahr 2021 will Meyer Burger mit der Produktion an zwei Standorten in Deutschland beginnen.
In Bitterfeld soll eine Produktion für Heterojunction-Solarzellen mit einer Jahreskapazität von 400 Megawatt aufgebaut werden. Am ehemaligen Solarworld-Standort im sächsischen Freiberg wird die Modulproduktion entstehen. Sie soll ebenfalls zunächst eine Jahreskapazität von 400 Megawatt haben, perspektivisch bis 2026 allerdings auf 5 Gigawatt ausgebaut werden.
Bekannte Risiken bleiben
Potenzielle Kunden aus Europa und den USA hätten bereits Absichtserklärungen zum Kauf von Modulen mit einem Volumen von mehr als 2 Gigawatt jährlich abgegeben, erklärte Meyer Burger. Das Unternehmen will sich zunächst auf das preislich attraktivere Dachanlagen-Segment konzentrieren.
Am Handelsplatz Lang & Schwarz liegt die Aktie aktuell mit 3,97 Prozent im Minus bei 0,15 Euro. Auf Monatssicht ist die Aktie 26,67 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 39,41 Prozent verloren – auf Sicht von fünf Jahren beträgt das Minus 97 Prozent.
Der Verwaltungsrat rechnet damit, dass Meyer Burger bereits mit dem anfänglichen Produktionsvolumen wieder in die operative Gewinnzone zurückgeführt werden kann. Ob die Neuausrichtung tatsächlich gelingt, ist aber ungewiss. ECOreporter sieht die Aktie als ein hoch spekulatives Investment und rät von einem Einstieg ab.
Lesen Sie hier die aktuelle ECOreporter-Solarübersicht.
Meyer Burger Technology AG: