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Erneuerbare Energie, Meldungen, Anleihen / AIF
Naturstrom AG kauft Wind-Altanlagen
Die Naturstrom AG übernimmt nicht nur neue Wind- und Solarparks, sondern mittlerweile auch ältere Anlagen, die bald aus der staatlichen Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) herausfallen.
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Der Düsseldorfer Grünstromanbieter erwirbt den Windpark Eselsberg bei Trendelburg in Hessen. Die sieben Vestas-Anlagen vom Typ V44 und V47 wurden bislang von einer Bürgerenergiegesellschaft betrieben und haben eine Leistungskapazität von insgesamt 4,38 Megawatt. Ab Anfang 2021 erhalten sie keine Vergütung mehr. Fünf der Windräder betreibt Naturstrom dann weiter, zwei werden durch eine moderne Anlage ersetzt.
Das Unternehmen bietet Altanlagenbetreibern eigenen Angaben zufolge ein umfangreiches Dienstleistungsangebot. Dieses reiche von der Vermarktung des Stroms über die technische und kaufmännische Betriebsführung, Service und Wartung bis hin zu Investitionen in die Anlagen.
"Das Ende der EEG-Vergütung für tausende Anlagen markiert einen Epochenwechsel für die Energiewende“, erläutert Dr. Thomas E. Banning, Vorstandsvorsitzender der Naturstrom AG. "Ab 2021 werden große Mengen Windstrom für die Belieferung von Stromkunden zur Verfügung stehen, die sich eine nachgewiesene Belieferung aus deutschen Ökokraftwerken jenseits der Großwasserkraft wünschen.“
EEG-Strom kann nicht als Ökostrom verkauft werden
Bisher erhalten die Ökostromanlagen eine im EEG festgelegte Vergütung, weswegen der produzierte Strom nicht als Ökostrom vermarktet werden darf. Das ändert sich mit Wegfall der Vergütung.
Ab 2021 werden innerhalb von sechs Jahren mit ca. 16 Gigawatt knapp 30 Prozent der in Deutschland installierten Windenergie-Leistung aus der EEG-Förderung herausfallen.
"Angesichts stark schwankender Marktpreise wird der Weiterbetrieb gerade der ältesten Anlagen kein Selbstläufer“, mahnt Naturstrom-Vorstand Oliver Hummel. "Dabei ist es für die Energiewende enorm wichtig, dass ein Großteil der Erzeugungskapazitäten am Netz bleibt und weiterhin sauberen Strom produziert – zu dann sehr günstigen Preisen. Durch die direkte Vermarktung als Ökostrom an Endkunden erzielen Anlagenbetreiber höhere Erlöse als am Spotmarkt der Strombörse.“
Die Aktie der Naturstrom AG kann nur direkt über das Unternehmen gehandelt werden. Investitionen in den Ökostrom-Anbieter sind darüber hinaus in Form von Nachrangdarlehen und Kommanditbeteiligungen an Kraftwerken möglich.
ECOreporter hat die Naturstrom-Anlage 2019 in einem ECOanlagecheck ausführlich analysiert.
Naturstrom AG: ISIN DE0006858400 / WKN 685840