Neoens Australien-Chef Louis de Sambucy mit Tesla Megapacks, aus denen die Batterie des Bulgana-Projekts zusammengesetzt ist. / Foto: imago images, APP

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Neoen nimmt Windpark- und Batterieprojekt in Australien voll in Betrieb

Der französische Erneuerbare-Energien-Konzern Neoen hat mit zweijähriger Verspätung sein Windpark- und Batterieprojekt Bulgana in Australien voll in Betrieb genommen. Die Verzögerung kam unter anderem durch begrenzte Kapazität für den Zustrom erneuerbarer Energie im australischen Netz zustande.

Das Projekt umfasst einen 204-Megawatt-Windpark in der Ortschaft Bulgana im Bundesstaat Victoria, der erst 2020 mit begrenzter Kapazität in Betrieb genommen wurde, sowie eine angeschlossene 20-Megawatt-Batterie, die im Juli in Betrieb genommen wurde. Als die Bauarbeiten 2018 begannen, war das Zieldatum für die Fertigstellung des Projekts der August 2019.

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Das Projekt wird durch einen 15-Jahres-Vertrag mit der Regierung von Victoria unterstützt, um dem Bundesstaat zu helfen, sein gesetzlich festgelegtes Ziel zum Ausbau erneuerbarer Energien zu erreichen. Bis 2030 sollen 50 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien gewonnen werden – 2021 sind es 32 Prozent.

Lohnt sich die Neoen-Aktie?

Ein Teil der staatlichen Unterstützung hätte darin bestehen sollen, für die Lieferung von 10 Prozent des Stroms an den Gemüseproduzenten Nectar Farms zu zahlen. Dieser wollte in der Nähe des Windparks eine 30 Hektar große Gewächshausanlage errichten. Nectar Farms ging jedoch im April in Konkurs, nachdem es aufgrund der Corona-Pandemie zu Lieferschwierigkeiten gekommen war. Nun wird der gesamte Strom aus dem Bulgana-Projekt in das nationale Stromnetz eingespeist.

Der Windpark des Bulgana-Projekts wurde von Siemens Gamesa entworfen und gebaut. Die Batterie ist aus mehreren Batteriesystemen, sogenannten Powerpacks, zusammengesetzt.

Die Neoen-Aktie ist Handel an der Börse Frankfurt aktuell 0,1 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 37,42 Euro (Stand: 29.12.2021, 11:30 Uhr). Im Monatsvergleich notiert die Aktie 4,1 Prozent im Plus, auf Jahressicht hat sie 33,1 Prozent an Wert verloren.

Die Neoen-Aktie ist nach Einschätzung von ECOreporter ein riskantes Investment. Das Wachstum des Unternehmens ist größtenteils mit Fremdkapital finanziert. Zudem gibt es nicht unerhebliche Standortrisiken, weil viele Grünstromanlagen des Konzerns in Schwellen- und Entwicklungsländern liegen. Ein sehr hohes erwartetes Kurs-Gewinn-Verhältnis von 104 macht die Aktie aktuell zusätzlich unattraktiv.

ECOreporter hat Neoen hier ausführlich vorgestellt.

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Neoen S.A.:  

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