Wer nicht selbst in die Zukunft schauen kann, kann bald immerhin in Wahrsager anlegen. Der US Conspiracy ETF NFQ macht es möglich. / Foto: Pixabay

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Neuvorstellung: Der US Conspiracy ETF NFQ - Wagenknecht und Schröder im Ethik-Beirat?

Dieser ETF investiert weltweit in 30 Unternehmen, deren Geschäftsfeld sich auf den Bereich Conspiracy bezieht. Nach Angaben des Anbieters hat die Conspiracy-Branche insbesondere seit 2020 einen enormen Aufschwung erlebt.

Das Geschäft hat demnach das Potenzial, Millionen von Menschen weltweit anzusprechen und als Kunden für neue Trends und Bewegungen zu gewinnen. So vermutet die Big-Data-basierte Meinungsforschung etwa bei Querdenkern einen hohen Bedarf an bestimmten Rohstoffen und Verfahren, etwa für Aluminium und dessen Wiederverwendung als innovativen Kopfschutz.

Risikoadjustiert und mit eigenem Controlling

Besonders setzt der ETF auf eine antagonistische Kombination zweier Felder: Einerseits Medienaktien, andererseits Rohstoffwerte. So soll sich hier beispielsweise die Aktie von Meta (Facebook, Instagram usw.) ideal ergänzen mit Kohle-, Gas- und Ölaktien, etwa von Rosneft, Gazprom oder Shell und BP. Denn Meta gestattet Klimawandel-Leugnern auf Facebook die Verbreitung ihrer Theorien, wodurch die Aktien von Unternehmen, die auf fossile Energie setzen, in ihrer Reputation geschützt sind. Umfassende Backtests beider Bereiche, also Untersuchungen historischer Kursentwicklungen, bestätigen die Kohärenz des Investitionsansatzes.

Risikoadjustierte Kursgrafenmodelle belegen zudem die genderbasierte Beiläufigkeit disruptiver Effektive, die mittels Fundamentaldaten von diesem ETF-Anbieter fortlaufend im Controlling berücksichtigt werden. Der ETF wird im Underlying von Modellen gestützt, die sich an modernen Meinungsforschungstheorien orientieren und rasche Reaktionen auf neue Trends ermöglichen. Stellt sich beispielsweise heraus, dass die meisten Querdenker, Coronaleugner und Impfgegner dem Einmarsch Russlands in der Ukraine positiv gegenüber stehen, setzt der ETF sofort auf Investitionen in Werften, die Megayachten herstellen.

Die Besetzung des Beirats dieses ETFs ist noch nicht veröffentlicht. Wie es aus gewöhnlich gut informierten Kreisen heißt, sollen Sahra Wagenknecht und Gerhard Schröder angefragt sein, da sie auf ihren Fachgebieten als Querdenker eigener Art gelten. Die Kursentwicklung dieses ETFs ist eine weitere spezialoperationelle Besonderheit: Sie wird nur den Inhabern sowjetrussischer Kryptowährungen mitgeteilt, wodurch eine Beschränkung auf einen kleinen Kreis gewährleistet ist.

Algorithmen für die richtige Auswahl

Hochentwickelte Algorithmen für die Portfoliosteuerung garantieren nach Angaben des ETF-Anbieters zudem, dass der ETF bei den Medienaktien ausschließlich auf Werte setzt, die Propaganda verbreiten, demokratiezersetzend wirken, gegen Rechtsstaatlichkeit und Meinungsvielfalt vorgehen und so mit weltweiten Tendenzen im Einklang stehen, die ihnen ein langes Leben und eine wirtschaftlich erfolgreiche Existenz ermöglichen.

Die ECOreporter-Redaktion wird nach Ablauf des ersten Handelsquartals (der ETF startet am 1. April), also zum 1. Juli, einen umfangreichen ETF-Test zu diesem Produkt veröffentlichen.

Alle bisherigen ECOreporter-ETF-Tests finden Sie hier.

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