Entspannt zurücklehnen und die Wertentwicklung laufen lassen: Bei ETFs oft eine gute Entscheidung. / Foto: Pixabay

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Nachhaltige ETFs: Auf fünf Jahre bis zu 64 % im Plus

An der Börse hat sich die Stimmung wieder etwas verschlechtert: Zwar haben die meisten nachhaltigen ETFs kurz- und mittelfristig an Wert zugelegt. Doch insbesondere bei Themen-ETFs gibt es deutliche Verluste, im Jahresvergleich sind die Kurse hier teils tiefrot. Auf lange Sicht sind trotzdem viele ETFs ordentlich bis gut gelaufen.

Insgesamt zeigt sich über die letzten zwölf Monate betrachtet ein deutlich positiver Trend: Im Jahresvergleich sind 20 von 28 ETFs, die ECOreporter für diese Übersicht analysiert hat, im Plus. Auch auf Monatssicht gewann mit 23 Produkten eine deutliche Mehrheit an Wert. Doch gerade bei den Themenfeldern Erneuerbare Energie und Wasserstoff fallen die Verluste im Jahresvergleich drastisch aus.

Bei ETFs sollten Anlegerinnen und Anleger aber ohnehin einen langen Investitionshorizont einplanen. Und "lang" sollte nicht nur ein bis zwei Jahre heißen. ECOreporter empfiehlt in der Regel eine Mindestanlagedauer von fünf, besser von sieben bis zehn Jahren. Gerade bei ETFs, die sich auf Wachstumsthemen ausrichten, sind Schwankungen normal und erwartbar.

Die von der Redaktion untersuchten ETFs, die seit mindestens fünf Jahren gehandelt werden, sind alle im Plus. Und es steigt die Zahl der drei Jahre alten ETFs mit besserer Nachhaltigkeitsbilanz – finanziell stehen sie aktuell aber teilweise nicht gut da. Das gilt auch für ein besonders nachhaltiges Produkt.

Wer einen langen Atem hat, kann die Kursverluste von Themen-ETFs zum Anlass nehmen, jetzt einzusteigen, am besten mittels eines Sparplans. Auch können bestehende Positionen erhöht werden.

Ohne Kompromisse geht es kaum

Und warum nur 28 ETFs? Schließlich hat ECOreporter mittlerweile bereits mehr als 100 teils Grüne ETFs getestet. Die bittere Wahrheit ist: Bei vielen dieser Test zeigt sich, dass es mit der Nachhaltigkeit des Angebots tatsächlich nicht weit her ist. Oft zeigt sich: Gerade bei Ausschlüssen problematischer Geschäftsfelder gehen die Anbieter inkonsequent vor und lassen Schlupflöcher.

In dieser Übersicht listet die Redaktion nur ETFs auf, die – mit einer Ausnahme – im ECOreporter-Test mindestens eine Nachhaltigkeitsnote von 3,7 erhalten haben und damit zumindest als hellgrün gesehen werden können.

Ganz anders ist die Situation bei aktiv gemanagten Fonds, dort gibt es zahlreiche tiefgrüne Produkte. Schon seit Jahren veröffentlicht ECOreporter regelmäßig einen Überblick über die Wertentwicklung nachhaltiger Aktien- und Mischfonds.

Aber es gibt auch ETFs, die es besser machen, etwa die des noch jungen britischen Anbieters Rize (der gerade von der US-Gesellschaft Ark übernommen wird). Viele stammen aber von den den großen Anbietern wie iShares, Tochter des US-Vermögensverwalters BlackRock, oder der Schweizer Großbank UBS. Diese haben auch viele Finanzprodukte im Angebot, die beispielsweise in fossile Brennstoffe und Rüstung investieren.

Anlegerinnen und Anleger müssen sich im Zweifelsfall entscheiden, inwieweit sie bereit sind, Kompromisse einzugehen und auch in nachhaltige ETFs von nicht nachhaltigen Anbietern zu investieren.

Eine detaillierte Übersicht zur Wertentwicklung der zumindest hellgrünen ETFs finden Sie im Premium-Bereich.

Eine vollständige Liste aller mehr als 100 von ECOreporter getesteten ETFs können Sie sich hier ansehen..

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