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Nachhaltige ETFs: Langfristig mehr als 70 % im Plus
Die Stimmung an der Börse bleibt durchwachsen: In den letzten Wochen haben die meisten von ECOreporter beobachteten ETFs an Wert verloren, auch auf Jahressicht ist der Großteil im Minus – einige zeigen aber auch wieder solide Wertgewinne. Langfristig bietet sich ein freundlicheres Bild.
Das Börsenjahr 2023 startete recht positiv – die Inflation ging zurück, viele Unternehmen präsentierten bessere Geschäftszahlen als erwartet, und die EU-Staaten kommen besser durch die Energiekrise als gedacht. Auch deutet sich ein Ende der starken Leitzinserhöhungen an.
Im März sorgten allerdings die Verwerfungen im Bankensektor wieder für nervöse Stimmung an den Finanzmärkten. Die Pleite der Silicon Valley Bank und der Notverkauf der Credit Suisse ließen die Kurse vieler Aktien schwanken. Und während bei aktiv gemanagten nachhaltigen Fonds zwei Drittel in den letzten Wochen wieder an Wert gewannen, sieht die Situation bei grünen ETFs aktuell weniger rosig aus. Viele haben im April an Wert verloren.
Bei ETFs sollten Anlegerinnen und Anleger aber ohnehin einen langen Anlagehorizont einplanen. Und "lang" sollte nicht nur ein bis zwei Jahre heißen. ECOreporter empfiehlt in der Regel eine Mindestanlagedauer von fünf, besser von sieben bis zehn Jahren. Mit einer Ausnahme haben alle von der Redaktion beobachteten nachhaltigen ETFs, die seit mindestens drei Jahren gehandelt werden, seit Mai 2020 an Wert gewonnen. Bei den mindestens fünf Jahre alten Produkten sind sogar alle im Plus. Einzelne ETFs können auch den weltweiten Vergleichsindex MSCI World schlagen.
Wer einen langen Atem hat, kann die Kursverluste des letzten Jahres durchaus zum Anlass nehmen, jetzt bei ETFs einzusteigen, am besten mittels eines Sparplans. Auch können bestehende Position erhöht werden. Der vermeintlichen Börsenweisheit "verkaufe im Mai" sollten Anlegerinnen und Anleger jedenfalls eher nicht folgen.
Ohne Kompromisse geht es kaum
ECOreporter gibt im Folgenden einen Überblick über die Wertentwicklung von 25 ETFs, die für anspruchsvollere nachhaltige Anlegerinnen und Anleger in Frage kommen können. Sehr viele sind das nicht, zum Vergleich: Die Redaktion hat aktuell bereits mehr als 100 teils nur vermeintlich grüne ETFs getestet.
Zwar nennen sich mittlerweile Hunderte von ETFs nachhaltig, der Großteil davon wird allerdings nach nicht sehr strengen Kriterien zusammengestellt. Dutzende ECOreporter-Tests zeigen: Gerade bei Ausschlüssen problematischer Geschäftsfelder gehen die Anbieter inkonsequent vor und lassen Schlupflöcher.
Ganz anders ist die Situation bei aktiv gemanagten Fonds, dort gibt es zahlreiche tiefgrüne Produkte. Schon seit Jahren veröffentlicht ECOreporter regelmäßig einen Überblick über die Wertentwicklung nachhaltiger Aktien- und Mischfonds.
Aber es gibt auch ETFs, die es besser machen. Neben einigen Produkten der großen Anbieter, die Kriterien verschärft und Ausschlüsse erweitert haben, gilt dies vor allem für ETFs von noch jungen Anbietern wie dem britischen Finanzdienstleister Rize. Während iShares, Tochter des US-Vermögensverwalters BlackRock, oder die Schweizer Großbank UBS mit vielen ihrer Finanzprodukte beispielsweise auch in fossile Brennstoffe und Rüstung investieren, hat Rize eine unternehmensweite Nachhaltigkeits-Agenda, die solche Investments ausschließt.
Andererseits sind viele der jüngeren ETFs noch nicht lange am Markt und lassen sich finanziell schwer einschätzen – insbesondere wenn sie streng auf ein Thema ausgerichtet und nicht sehr breit aufgestellt sind. Ein wirklich belastbarer Test der Wertentwicklung steht hier noch aus. Anlegerinnen und Anleger müssen sich im Zweifelsfall entscheiden, inwieweit sie bereit sind, Kompromisse einzugehen und auch in nachhaltige ETFs von nicht nachhaltigen Anbietern zu investieren.
Eine Übersicht zur Wertentwicklung der ETFs, die – mit einer Ausnahme – im ECOreporter-Test mindestens eine Nachhaltigkeitsnote von 3,7 erhalten haben, hat die Redaktion für Sie im Premium-Bereich zusammengestellt.
Eine vollständige Liste aller aktuell mehr als 100 von ECOreporter getesteten ETFs finden Sie hier.
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